Neue Angebote Mai 2025


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1. Weltkrieg

"Welt Krieg 1914 1915 / Kriegs-Nummer der Kneip Zeitung No: 122". Künstlerisch gestaltete Titelseite einer Kneipzeitung, Tusche und Aquarellfarben mit Deckweißhöhung auf grauem Faserpapier (Bild montiert), signiert F. Oulela, Blattgröße 34 x 21 cm. - Etwas fleckig.

Zeittypische allegorische Darstellung. Der Begriff Kneipzeitung "entstammt der Studentensprache und bezeichnete ursprünglich eine für eine Kneipe produzierte und während dieser verlesene Festzeitung. ... Brauch und Begriff wurden später auch für andere Anlässe, beispielsweise Feste bürgerlicher Vereine oder Schulabschlussfeiern, übernommen." (Wikipedia). Weiterlesen

Bestellnummer 2505-1
€ 85,-


d'Albert, Eugen, Komponist (1864-1932)

Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit Unterschrift, in-8, Prag, 4. 5. 1884. - "Tempo di Gavotte". Anfang des 4. Satzes (3 Takte) aus der Suite in fünf Sätzen für Klavier zweihändig in d-moll (op. 1). - In Bleistift auf bräunlichem Papier.

Frühes Notenzitat des Komponisten aus seinem ersten veröffentlichten Werk (1883), nach Angaben eines Vorbesitzers für die Sängerin Ruzena Vykoulova geschrieben. 1884 ließ sich d'Albert in Eisenach nieder, wo er sich ein exzentrisches Gartenhaus erbauen ließ. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-2
€ 175,-


Alram, Michael

Nomina Propria Iranica In Nummis. Materialgrundlagen zu den iranischen Personennamen auf antiken Münzen. (Iranisches Personennamenbuch Band IV). Wien, Verlag der Österr. Akad. d. Wiss., 1986. In-folio; 347 pp, 23 Tabellen paläographischer Anhang, 47 Fototafeln (als Heft in Lasche beigelegt); Orig.-Leinenband.

Dokumentiert die vorislamischen Münzen mit iranischen Personennamen aus der gesamten antiken Welt mit Ausnahme der chwarezmischen Prägungen. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-3
€ 160,-


Archäologie / Menhire

"Celtische Monumente bei Carnac in Frankreich". Altkolorierter, händisch beschrifteter Kupferstich aus F. Justin und Carl Bertuch, Bilderbuch für Kinder, Weimar 1790-1830, Plattengröße 22,5 x 18 cm. - Dazu als Beigabe "Der versteinerte Ritter von Fontainebleau" aus demselben Werk, mit zugehörigem Textblatt.

Die prähistorischen Steinreihen von Carnac in der Bretagne sind über 3 km lang und werden etwa in die Zeit um 3000 v. Chr. datiert. Welchen Sinn ihre Errichtung hatte, ist nicht definitiv geklärt. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-4
€ 75,-


Bad Gleichenberg. - Puff, Rudolf Gustav

Erinnerung an Gleichenberg. Eine kurze historisch-topographische Skizze dieses Badeortes und seiner mahlerischen Umgebungen, als gemüthliches Andenken den allverehrten Gründern dieser Kuranstalt und den sie besuchenden Freunden der schönen Natur gewidmet. Grätz, Joseph Franz Kaiser, 1839. In-8; VIII, 76 pp, 1 lithographierte Faltkarte; späterer Pappband mit beigebundener illustrierter Orig.-Broschur (diese mit Läsuren), unbeschnitten; teilweise etwas gebräunt, stockfleckig oder feuchtrandig. - Ohne die 17 lithographierten Tafeln.

Nebehay-Wagner 519. - Seltene Monographie über das ab 1834 zum Kurort ausgebaute steirischen Bad und seine Umgebung, mit kurzen Gedichten literarisch ausgeschmückt. - Dazu als Beigabe: Josef Riegler, 150 Jahre Curort Bad Gleichenberg, Ausstellungskatalog 1984. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-5
€ 75,-


Barnard, Christiaan, Mediziner (1922-2001)

Foto der Landesbildstelle Berlin (18 x 13 cm) mit eigenhändigem Namenszug im weißen Unterrand. - Die Aufnahme zeigt Barnard bei einem Treffen im Schöneberger Rathaus anlässlich des 18. Deutschen Kongresses für ärztliche Fortbildung in Berlin (27. 5. bis 1. 6. 1969). Links von Barnard der Präsident der Bundesärztekammer Ernst Fromm (1917-1992), rechts von ihm der Berliner Bürgermeister Klaus Schütz (1926-2012), die das Bild ebenfalls signiert haben; rechts neben Schütz Barnards Assistent Martinus Christoffel Botha. - Beiliegend ein von Barnard signiertes Familienfoto mit Frau und Kind (12 x 17 cm).

Der südafrikanische Herzchirurg führte am 3. 12. 1967 im Groote-Schuur-Krankenhaus in Kapstadt mit seinem Team die weltweit erste Herztransplantation durch und wurde danach zum Medienstar. Seinen Lebensabend verbrachte er zum Teil in Österreich, wo er einen Fonds zur Unterstützung benachteiligter Kinder auf der ganzen Welt gründete. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-6
€ 260,-


Bayern

Handbibliothek des Bayerischen Staatsbürgers, oder Sammlung Königl. Bayer. Administrativ-Gesetze und Verordnungen vom Jahre 1817 bis auf die neueste Zeit, bezüglich auf die Verfassung des Reiches, Verwaltung der Gemeinden und die materiellen Interessen des Bürgers überhaupt. Zusammengestellt von einem Geschäftsmanne mit höchster Genehmigung des K. Staatsministeriums des Innern. 5 in 3 Bänden. Augsburg, Karl Kollmann, 1837-1841. Kl-8; Bd. 1: VIII, (2), 168 pp; Bd. 2: IV, 332 pp; Bd. 3: IV, 275 pp; Bd. 4: (4), 132 pp; Bd 5: (4), 548, (2) pp, 21 Bll. Beilagen (mit 2 lithograph. Taf.), 18 pp Register, 1 Falttabelle, 1 Bl. Anzeigen; marmorierte Pappbände der Zeit mit Bibliotheks-Rückenschildchen und Farbschnitt (minimal bestoßen, ein Gelenk angeplatzt); vereinzelt gering stockfleckig, insgesamt gut erhalten und frisch.

Nicht bei Holzmann-Bohatta. - Die seltene erste Ausgabe. Ausführliches Handbuch der damaligen bayerischen Gesetze zum praktischen Gebrauch. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-7
€ 110,-


Bernanos, Georges, Schriftsteller (1888-1948)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 2 Seiten, kl-4, Bandol, 25. 2. 1946 (hier irrig "45"). - Schönes Kondolenzschreiben an die Witwe von Georges Dumas. "Chère amie, chere fidèle amie, votre lettre m'a été renvoyée par erreur à mon ancienne adresse, et lorsqu'elle m'est revenue, j'étais à St. Maximin pour quelques jours. Au moment où j'allais y répondre .... Mais que dire de plus? Que vous dire? J'ai connu George[s] Dumas bien tard, je ne l'ai vu que peu de jours, et je puis dire que je n'ai jamais cessé de penser à lui depuis avec un sentiment de tendre vénération, une confiance sereine, un espèce de sécurité profonde. Je me désespère de vous dire cela trop tard. Il est vrai que je le sais entré maintenant dans la grande paix toute vivante de Dieu, dans la lumière sans rives, mais je vous plains tant! Je comprends tellement votre solitude! Et pourtant ce grand mort encore si proche de vous doit vous rendre tot ou tard plus proche la douce présence de l'enfant que vous pleuriez ensemble. Chaque pas semble nous éloigner du passé alors que chaque pas nous y ramène, ou du moins nous ne l'avons quitté qu'en apparence. Nous retrouvons tout, parce que rien n'est jamais perdu. / Je viens de terminer un article. Je me demande encore si je l'enverrai à la Bataille ou à Figaro. Je voulais parler en même temps de lui et de notre cher Brésil. Dès qu[']il aura paru, je vous l'enverrai. / Je suis très près de vous et de lui, de toute ma foi et de tout mon coeur. G. Bernanos". - Tinte stellenweise etwas verwischt.

Georges Bernanos wirkte als leidenschaftlicher und nonkonformistischer Vertreters des "Renouveau catholique" vor allem durch seine Romane und kulturpolitischen Pamphlete; von 1938 bis 1945 lebte er als Farmer in Brasilien. Der Mediziner und Psychologe Georges Dumas (1866-1946) engagierte sich in Südamerika für die französische Kultur und gründete dort Forschungsinstitute und Schulen. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-8
€ 330,-


Bertuch, F. J.

Bilderbuch zum Nutzen und Vergnügen der Jugend ... Bd. 1 und 2 in 1 Bd. Wien, A. Pichler, 1813 und 1808. Kl-4; 6 Bll. (Titel und Einleitung), 50 altkolorierte Kupfertafeln mit je einem Textblatt (eine Seite deutsch, eine Seite französisch), 2 Bll. Register; 2 Bll., 50 Tafeln mit Text wie vorhin, 2 Bll. Register; Halblederband der Zeit mit zwei goldgeprägten Rückenschildchen und Buntpapiervorsätzen (berieben und bestoßen); stellenweise fleckig, von Kinderhand bekritzelt oder mit Papiermängeln, die auf sehr dünnem Papier gedruckten Textblätter teilweise stärker beschädigt (fallweise auch mit Textverlust). - Die Kupfertafeln sind teilweise mit Jacob Xaver Schmuzer (oder einer Abkürzung davon) signiert.

Der Weimarer Unternehmer, Verleger und Philanthrop Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) suchte mit seinem ab 1790 in monatlichen Lieferungen erschienenen "Bilderbuch" der jungen Generation zeitgenössisches Wissen in unterhaltsamer und abwechslungsreicher Form nahezubringen; der hier in den ersten zwei Bänden vorliegende Wiener Nachdruck verstand sich als wohlfeile Alternative zur Originalausgabe und sollte die Verbreitung des Werks fördern. Abgebildet und in prägnanten Kurzbeschreibungen behandelt sind hier Tiere, Pflanzen, Mineralien, Altertümer, Trachten aus aller Welt sowie Schiffstypen. - Stark gebraucht, aber komplett mit allen Tafeln und ein durchaus noch sammelwürdiges originelles Zeitdokument. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-9
€ 650,-


Blasco Ibáñez, Vicente, Schriftsteller und Politiker (1867-1928)

Gedruckte vierseitige Menükarte in illustriertem Kartonumschlag mit Kordelbindung für ein Galadiner zu seinen Ehren am 21. 2. 1920 in Washington D.C., in-8, mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift auf dem Umschlag; dazu eine Porträtpostkarte mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift, Menton 1926. - Beide Widmungen in spanischer Sprache, die erste für den Generaldirektor der Pan-American Union, John Barrett (so die korrekte Schreibung). Die Menükarte enthält auch eine Gästeliste sowie ein Werkverzeichnis des Schriftstellers.

Blasco Ibáñez wurde in Valencia geboren, führte ein unruhiges Leben zwischen Spanien, Argentinien und Frankreich und verstarb in Menton. Als vielseitiger erfolgreicher Schriftsteller war er stark vom französischen Naturalismus beeinflusst; etliche seiner Werke wurden in Hollywood und anderswo verfilmt, unter anderem mit Rudolph Valentino (Die vier Reiter der Apokalypse, 1921; Blut und Sand, 1922). Weiterlesen

Bestellnummer 2505-10
€ 450,-


Brandis, Frantz (Franz) Adam von

Deß Tirolischen Adlers Immergrünendes Ehren-Kräntzel, Oder zusammen gezogene Erzehlung jeniger Schrifft-würdigsten Geschichten, So Sich in den Zehen nacheinander gefolgten Herrschungen der Fürstlichen Graffschafft Tirol von Noë an, biß auf jetzige Zeit zugetragen. 2 Teile in 1 Band. Paul Nicolaus Führer, 1678. In-8; 4 Bll., 234 pp; 1 Bl., 224 pp, 2 Bll.; Holzschnitt-Vignetten, Initialen und Zierleisten im Text, 12 Kupfertafeln mit Wappendarstellungen (davon 3 auf altem Papier faksimiliert), 1 Faltkarte (ebenfalls faksimiliert); Pergamentband der Zeit mit Farbschnitt (bestoßen und fleckig, Bindebänder unkomplett, Exlibris); Vorsätze sowie Titel recto und verso stockfleckig und mit mehreren alten Besitzvermerken, sonst nur fallweise etwas fleckig. - Ohne das gefaltete Frontispiz mit der Ansicht von Innsbruck.

Graesse I, 519; ADB III, 246. - Erste Ausgabe. Franz Adam Graf von Brandis (1639-1695) war Erblandssilberkämmerer von Tirol, Gerichtsherr zu Mayenburg und Tisens sowie Freiherr zu Lanaberg und Forst. Von seinen schriftstellerischen Arbeiten bleibt die vorliegende Beschreibung der Tiroler Städte und Adelshäuser "das bekannteste und brauchbarste Werk, wodurch er sich seinen Platz unter den tirolischen Historikern sicherte" (ADB). Weiterlesen

Bestellnummer 2505-11
€ 275,-


Chadwick, James, Physiker und Nobelpreisträger (1891-1974)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 1/2 Seiten, kl-4, Cambridge (Briefkopf), 12. 12. 1970. - Lehnt die Beteiligung an einer geplanten Fernsehdokumentation über die aktuellen Probleme wissenschaftlicher Forschungsarbeit ab. "Dear Mr. Ancell, Your letter of 17 November reached me only 3 days ago. I have thought a good deal about your project of putting together a television documentary on the problems facing scientific research in the present conditions of financial stringency etc. But I have come to the conclusion that I have nothing useful to contribute. In the first place I know nothing about television documentaries. In the second place, I have found it impossible to get the present facts (in this country) about the total funds devoted to the support of scientific research and about the change in numbers of research workers. The problems seem to me to be much the same as they have long been; (1) to decide as well as possible on the fields of scientific research which should be supported by grants, and (2) to give support to the scientific workers who can be expected to produce something interesting, whether these workers are well established in their careers or not. Yours sincerely, J. Chadwick."

Dem britischen Forscher gelang 1932 der Nachweis für die damals bereits prognostizierte Existenz des Neutrons, was einen Paradigmenwechsel in der Teilchenphysik auslöste und der praktischen Nutzung der nuklearen Kettenreaktion den Weg bereitete; 1935 erhielt er dafür den Nobelpreis für Physik. Während des 2. Weltkriegs arbeitete Chadwick in den USA gemeinsam mit anderen britischen Wissenschaftlern an der Entwicklung der Atombombe mit. 1945 geadelt, setzt er sich nach dem Krieg für die friedliche Nutzung der Atomkraft ein. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-12
€ 360,-


Cochelet, Charles

Naufrage du brick français La Sophie, perdu, le 30 mai 1819, sur la côte occidentale d'Afrique, et captivité d'une partie des naufragés dans le desert de Sahara, avec de nouveaux renseignemens sur la ville de Timectou. 2 Bde. in 1 Bd. Paris, P. Mongie Ainé, 1821. In-8; XVI, 348 pp; 2 Bll., 368 pp; insgesamt 10 (statt 11) meist gefaltete lithogr. Tafeln, eine lithogr. Faltkarte; zeitgenössischer Leinenband mit goldgepr. Rücken (berieben und angeschmutzt, Rücken geschossen); Text und Tafeln teilweise wasserrandig oder stockfleckig, einzelne kleine Papierschäden, insgesamt ordentlich. - Die in Bd. 2 nach S. 138 fehlende Tafel "Pavillon de l'Empereur de Maroc àTarodant" liegt in Kopie bei.

Brunet VI, 20851; Paulitschke I, 164. - Der Autor, Schatzmeister zweier französischer Provinzen, erlitt auf einer Reise nach Brasilien Schiffbruch an der westafrikanischen Küste und wurde dort in die Sklaverei verschleppt. Er kam zu den beduinischen Oulad Delim in der Westsahara, gelangte bis vor Timbuktu und wurde schließlich in Marokko von seinem Bruder, der in Ägypten Generalkonsul war, losgekauft. In den ausführlichen Bericht über seine Abenteuer nahm er auch einige fremde Mitteilungen aus der Region auf; besonders für Marokko liefert das Werk viele Informationen. Die Tafeln zeigen Szenen von der Verschleppung, Ansichten verschiedener Örtlichkeiten (darunter Tanger), lokalen Goldschmuck und Trachten; die große Karte umfasst den Raum zwischen Gibraltar und dem Fluss Gambia, den Kanarischen Inseln und dem Gebiet von Timbuktu. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-13
€ 240,-


Cocteau, Jean, Schriftsteller und Künstler (1889-1963)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift und dem üblichen Sternchen, 1 Seite, kl-4, St. Jean Cap Ferrat 3. 9. 1953. - An Wolfgang Kühne und Freunde in Berlin, in etwas flüchtiger Schrift. "Chers amis / J'ai eu la médaille et elle me garde plus que je ne la garde. Merci de me donner de vos nouvelles. J'ai été très malade à mon retour d'Espagne (Pendant nos grèves[)] mais votre bonne lettre arrive lorsque je me trouve meilleur. Amicalement Jean Cocteau". Mit eigenhändigem Kuvert.

Der deutsche Schauspieler Wolfgang Kühne (1905-1969) gehörte nach dem 2. Weltkrieg zu den Pionieren, die den Spielbetrieb am Deutschen Theater in Berlin wiederherstellten. Ab 1951 an der Staatlichen Schauspielbühne im Westteil der Stadt tätig, spielte er auch in einer Reihe von Filmen mit, veranstaltete literarische Leseabende und produzierte eigene Rundfunksendungen. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-14
€ 275,-


Cunego, Luigi (1757-1823)

Kupferstich nach einem Ausschnitt aus der Temperaserie "Il mercato degli Amorini" von Antonio Canova (1757-1822), um 1812, Plattengröße 40 x 55 cm. - Ungereinigt (stellenweise leichter Oberflächenbelag) und geringfügig knittrig, Randmängel außerhalb der Plattenkante, insgesamt gut erhalten und ausgesprochen selten.

Nr. 10 einer Serie, für die Cunego im Dezember 1811 einen Vorschuss erhielt; der Hund in der Bildmitte fehlt in der Vorlage und ist Cunegos eigenständige künstlerische Zutat. Canovas ironisch-melancholischer Bildzyklus (heute im Museo Canoviano in Possagno) zeigt den Verkauf von Amoretten an die Göttinnen und Nymphen des Olymps durch Hermes, den Gott des Handels; hier werden gerade die von ihren Ammen aufgezogenen und geliebten Amoretten fliegend entlassen - eine Metapher für Glück und Schmerz zugleich. Die Darstellungen wurden durch Wandgemälde aus Pompeji und Herculaneum inspiriert und sind von Giuseppe Todran farblich fertiggestellt worden. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-15
€ 450,-


Curtius, Ernst, Archäologe (1814-1896)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 4 Seiten, in-8, Bonn, 24. 12. 1849. - Ausführliches Schreiben an die Prinzessin Fanny Biron von Kurland. Curtius, seit 1844 Praeceptor (Hauslehrer) des preußischen Prinzen Friedrich Wilhelm, des späteren Kaisers Friedrich III., hatte seinen Zögling zu Studien nach Bonn begleitet. "Gnädigste Fürstin / Wenn ich erst heute Ihnen die Ankunft Ihrer liebenswürdigen Gaben anzeige, so ist es deshalb weil ich die Ankunft des Prinzen von Preußen abwarten wollte. Uebrigens kam Ihre langersehnte Kiste erst heute vor 8 Tagen an, durch einen anonymen Mylord aus dem ... zugeschickt. Der ... v. Westmoreland scheint mit der Kiste einen weiten Spaziergang gemacht zu haben; was ich nur deshalb bemerke, damit Ew. Durchlaucht nicht annehmen, hier in Bonn sei alle Dankbarkeit und Freundschaft ausgestorben. / Die reizendste Feder, welche die Industrie des 19ten Jahrhunderts geschaffen hat, in der Hand sage ich Ihnen des jungen Prinzen herzlichen Dank, den er bald persönlich, d. h. mit höchsteigner Feder Ihnen aussprechen wird[.] Die Tasse ist seine Leib- Mund- und Magentasse und es war der höchste Akt kindlicher Pietät, daß er sie seinem Vater hier für einen Morgen abtrat. / Sie können Sich denken, meine gnädigst[e] Prinzessin, welche Freude es war, den Vater unter eigenem Dache besuchen zu können! Der Prinz von Preußen war sehr munter und liebenswürdig; Er wird Ihnen selbst schreiben und danken. / Der junge Prinz ist gestern nach Coblenz gefahren zu einem Militärballe. Ich werde heute noch dampfen heute Abend ist Bescheerung bei dem Prinzen von Preußen, in dessen Nähe wir wohl noch einige Tage bleiben werden. Pescatore der Ihnen seinen ergebensten Gruß sendet und mit dem stilleren Verlangen eines schon gereiften Jünglings Ihrem versprochenen Blatte entgegensieht, wird morgen nachkommen. / Nach langem, langem Harren bin ich endlich wieder der glückliche Besitzer meines Albums und kann in stiller Freude vor den lieben Blättern sizen, welche mich an eine schöne, nie wiederkehrende Vergangenheit erinnern und an eine Freundschaft, die mir in so reichem Maaße auf dem geliebten Babelsberge zu Theil geworden ist. / Die Frau Prinzeß hat meinem Album noch eine Reihe der schönsten Ueberraschungen hinzugefügt. / Schon theilt sich mein Herz zwischen dem Gedanken an die näher rückende Trennung von dem geliebten Prinzen und der Freude auf eine selbständige Thätigkeit und einen eignen Hausstand. Wie sollte es mich freuen, Sie gnädigste Prinzeßin einmal an meinem kleinen Heerde zu sehn! / Wie mag es der lieben Gräfin Louise gehn! Graf Pückler sagt, es fröre sie, weil unten und zur Suite nicht mehr geheizt würde. Wie materiell!! / Ihnen, gnädige Frau, wünscht ein fröhliches Fest und ein Freude bringendes Neujahr Ihr treuster und ehrerbietigster Verehrer und Diener, namens Ernst Curtius."

Schöner persönlicher Brief. Der klassische Archäologe und Althistoriker Ernst Curtius wurde vor allem durch seine 1875 begonnenen Ausgrabungen in Olympia einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. 1850 heiratete er wie hier angekündigt, seine Frau verstarb allerdings schon nach etwa einjähriger Ehe kurz nach der Geburt eines Kindes. In Prinz Friedrich Wilhelm (1831-1888) wurden durch Curtius Begeisterung für Kunst und die Antike geweckt; 1861 avancierte er zum preußischen Kronprinz, 1888 wurde er durch den Tod seines Vaters Wilhelm I. König von Preußen und deutscher Kaiser, verstarb aber bereits nach wenigen Monaten. Die Briefempfängerin Fanny Biron von Kurland (1815-1888) war eine aktive und gesellige Frau, die in Berlin einen Salon für Diplomaten unterhielt und sich auf ihren zahlreichen Reisen durch Europa auch als Zeichnerin und Malerin betätigte; im Deutsch-Französischen Krieg arbeitete sie als Krankenpflegerin. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-16
€ 290,-


Dauthage, Heinrich (d. i. Arnoldi, Henrique de), Maler und Schriftsteller (1905-1979)

Gedichttyposkript "Wien" mit Namen unter dem Titel und eigenhändiger Widmung und Unterschrift am Schluss, 3 Seiten, kl-4, Wien, 18. 4. 1948. - 19 vierzeilige Strophen, geschrieben 1944. - Wohl Durchschlag; etwas gebräunt, Klammer- und Knickspuren, seitlich gelocht.

Der in Brasilien geborene Henrique de Arnoldi wuchs in Wien auf und war als Maler Schüler und später Mitarbeiter von Anton Faistauer; unter dem Pseudonym Heinrich Dauthage verfasste er Romane, Dramen und Lyrik. Gewidmet ist das Typoskript dem Grazer Schriftsteller Heribert Schwarzbauer (1922-2009). Weiterlesen

Bestellnummer 2505-17
€ 100,-


De Bosis, Adolfo, Schriftsteller und Übersetzer (1863-1924)

Konvolut von 16 eigenhändigen Briefen in italienischer Sprache mit Unterschrift "Adolfo de Bosis", "Adolfo de B." oder "Adolfo", dazu ein Brieffragment, insgesamt 49 Seiten, in-8, wohl meist Rom, 1898/1914(?) und undatiert, dazu 9 eigenhändige, meist postalisch gelaufene Kuverts. - Amicale, vielfach in zeittypischem Pathos geschriebene Briefe an den dalmatinisch-italienischen Politiker und Übersetzer Antonio Cippico (1877-1935), mit Empfängeradressen in Paris, Zara, Graz und Wien. Über Tagesereignisse, literarische Aktivitäten, Reisen, persönliche Krisen und anderes. In schwungvoller Schrift, teilweise auf Briefpapier der von De Bosis geleiteten "Società italiana del carburo di calcio" in Rom. - Einzelne Wischspuren und Tintenflecke, auf der Rückseite eines Schreibens ein maschinschriftliches Gedicht von De Bosis.

Die von De Bosis gegründete Zeitschrift "Il convito" erschien von 1895 bis 1907 und wurde zum Sammelbecken der ästhetisierenden Dichtung des Fin de siècle in Italien. Sie brachte unter anderem zahlreiche Erstdrucke von Gabriele d'Annunzio, mit dem De Bosis ebenso befreundet war wie mit einer Reihe von anderen Literaten und Kritikern. Auch mit Eleonara Duse standen er und seine Frau Lilian geb. Vernon in freundschaftlicher Verbindung. - Antonio Cippico übersetzte Shakespeare und Nietzsche ins Italienische, unterrichtete in London italienische Literatur, wurde später von Mussolini zum Senator ernannt und gehörte zu den Vertretern des italienischen Irredentismus. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-18
€ 550,-


Detzner, Philipp

Praktische Zahnersatzkunde. Eine Abhandlung über alle Zweige dieser Disciplin nebst einem Anhang über die Anfertigung von Gaumenobturatoren, Kieferbruchverbänden und Zahnrichtmaschinen. 3. Aufl. Berlin, C. Ash, 1905. Gr-8; XV, 480 pp mit 467 Holzschnitten; grünes Orig.-Leinen mit goldgepr. Rückentitel und Rotschnitt (etwas berieben), Stempel auf flieg. Vorsatz, kleiner Vermerk auf Titel, zwei Seiten am Rand stockfleckig, sonst sehr gut erhalten.

Reich illustriertes Standardwerk. Der Autor war Zahnarzt in Speyer. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-19
€ 85,-


Don Quixote (Bibliographie)

Bibliografía crítica de ediciones del Quijote impresas desde 1605 hasta 1917, recopiladas y descritas por Juan Suñé Benages y Juan Suñé Fonbuena. Continuada hasta 1937 por el primero de los citados autores y ahora redacta por J. D. M. Ford y C. T. Keller. Cambridge, Harvard University Press, 1939. Gr-8; XVII, 72, (1) pp; Orig.-Leinen mit goldgepr. Rückentitel und Kopfgoldschnitt.

Seltenes Supplement zu der 1917 in Barcelona erschienenen Bibliographie, die Ausgaben des berühmten Cervantes-Romans in unzähligen Sprachen verzeichnet. In spanischer Sprache mit englischem Vorwort. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-20
€ 70,-


Dostojewski, Fjodor Michailowitsch, Schriftsteller (1821-1881)

"Portret F. M. Dostojewskago". Kyrillisch beschriftete Heliogravüre auf China nach dem 1872 entstandenen Ölgemälde von Wassili Perow (1834-1882) bei J. N. Knebel, Moskau um 1910, Bildformat 29,5 x 24 cm, Blattgröße 50 x 39 cm.

1872 stellte Dostojewski den Roman "Die Dämonen" fertig; sein hier in hochwertiger Reproduktion wiedergegebenes Porträt befindet sich in der Tretjakow-Galerie in Moskau. Der Verleger und Philanthrop Josef Nikolajewitsch Knebel (1854-1926) stammte aus Galizien, lebte einige Zeit in Wien und war in Moskau mit vielen Künstlern und Schriftstellern befreundet. Im Westen ist er vor allem durch die von ihm verlegten illustrierten Kinderbücher bekannt. Das vorliegende Blatt dürfte aus einem Tafel- oder Mappenwerk stammen. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-21
€ 140,-


Elßler, Therese, Tänzerin (1808-1878)

Eigenhändige Unterschrift "Therese von Barnim" auf einer Quittung über eine Rentenzahlung der Königlichen Konfideikommiss-Kasse zu Berlin in der Höhe von 3.750 Mark, quer-8, Homburg v. d. Höhe 1. 6. 1879; als Zeichen der Erledigung durchgestrichen. - Beiliegend ein Aktenausschnitt mit Unterschrift ihres Ehemannes Prinz Adalbert von Preußen (1811-1873).

Die in Gumpendorf (heute Teil von Wien) geborene Therese Elßler feierte ab 1830 zusammen mit ihrer Schwester Fanny Elßler (1810-1884) große Triumphe als Tänzerin; als erste Frau brachte sie 1838 in Paris mit "La Volière" ein abendfüllendes Ballett auf die Bühne. 1850 vermählte sie sich in morganatischer Ehe mit dem Prinzen Adalbert von Preußen und wurde von König Friedrich Wilhelm IV. zur Freifrau von Barnim erhoben. Als Witwe lebte sie in Bad Homburg; Autographen von ihr sind sehr selten. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-22
€ 275,-


Eugen (Erzherzog), Feldmarschall und Deutschmeister (1863-1954)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 4 Seiten (in Bleistift), gr-8, F.P.A. 305 (Feldpostamt der Balkanstreitkräfte), 7. 2. 1915. An seine Nichte Henriette zu Hohenlohe-Schillingsfürst über die aktuelle politische Lage. "Liebe Henriette! Meinen innigsten Dank für deinen lieben Brief vom 25/1 und für den gestern durch Marie Alice mir übermittelten 'epochalen' elektrisch leuchtenden Patentfeldbleistift der gestern Abend im Hauptquartier demonstriert wurde und allgemeine Sensation erregend lebhaften Beifall fand. Freute mich sehr deinen Zeilen zu entnehmen, daß du wieder ganz wohlauf bist. - War ich schon von dem plötzlichen Wechsel am Ballplatz im kritischen Momente überrascht so verblüffte mich geradezu die Berufung deines Schwagers in den obersten Rechnungshof! Ich bedauere lebhaft daß seine zielbewußte, umsichtige Tätigkeit in Triest ein Ende fand. Seine feste Hand war dort sehr notwendig. - Auch der Wechsel in der Himmelpfortgasse ist glaube ich für Bosnien Hercegovina kein großer Gewinn! Von hier kann ich dir nicht viel Neues berichten. Es wird fleißig an der Retablierung gearbeitet, die ungestört ihrer Vollendung entgegen geht. Seit einigen Tagen tollster Winter mit Eisstoß. - Der Vertreter des auswärtigen Amtes in meinem Hauptquartier wurde leider gewechselt. Bitte grüße Graf Franz Kinsky von mir bestens - von deinem Papa erhalte ich fortgesetzt gute Nachrichten durch die fast täglich verkehrenden Kouriere. Hoffentlich kommt es oben bald zu einer günstigen Entscheidung! Über Rumänien wird man sich nicht recht klar. Die schlechten Nachrichten von dort sind so widersprechend. Jedenfalls treffen sie große militärische Vorbereitungen auch an unseren Grenzen. Die Vorgänge in Italien sind auch keineswegs beruhigend! Deinem Gemahl die herzlichsten Grüße. Meinen Dank wiederholend grüße ich dich innigst dein treuer Ohm Eugen". - Beiliegend eine ebenfalls bleistiftgeschriebene Ansichtskarte Erzherzogs Eugen an dieselbe Empfängerin mit Gesamtansicht von Marburg a. d. Drau, 6 eigenhändigen Zeilen und Unterschrift "Ohm Eugen", Feldpostamt 149, 14. 8. 1915; dankt für einen Besuch.

"Ballplatz": ehemalige Bezeichnung für den Wiener Ballhausplatz, den Sitz der für die Außenpollitik zuständigen Staatskanzlei; "Himmelpfortgasse": Sitz des Finanzministeriums. - Erzherzog Eugen war zu Beginn des Ersten Weltkriegs Kommandant der 5. Armee am Balkan und 1915 sowie 1917-1918 Kommandant der Südwestfront. Die als Erzherzogin Maria Henriette von Österreich-Teschen geborene Briefempfängerin (1883-1956) heiratete 1908 Prinz Gottfried zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst, der vor dem Ersten Weltkrieg österreichischer Botschafter in Berlin war. Sein Bruder Konrad zählte zu den führenden Politikern Österreich-Ungarns und gehörte auch zum engeren Berater- und Freundeskreis von Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand. Von 1904 bis 1915 war er - abgesehen von einer kurzen Unterbrechung - Statthalter des Österreichischen Küstenlands (Görz, Istrien und Triest) mit Sitz in Triest. Dort als Vertreter des Habsburgerstaates zunehmend unbeliebt, trat er Anfang 1915 zurück und wurde 1915 Präsident des Obersten Rechnungshofes der westlichen Reichshälfte. Am 13. 1. 1915 folgte Stephan Burián von Rajecz als Außenminister auf Leopold Graf Berchtold; die Leitung des Finanzministeriums wechselte am 7. 2. 1915 von Leon von Bilinski zu Ernest von Koerber. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-23
€ 300,-


Faistauer, Anton, Maler und Graphiker (1887-1930)

Konvolut von 12 eigenhändigen Briefen an seinen Sohn Peter (der damals im Bundeskonvikt Waidhofen a. d. Thaya untergebracht war), meist mit Unterschrift "dein Papa" oder "dein Vater", insgesamt 13 1/2 Seiten, unterschiedliche Formate, Salzburg, Wien, Frankfurt und München, 1927/1930. - Einzelne Briefe mit Flecken oder Papierschäden, rückseitigen Kritzeleien des Empfängers etc.

Peter entstammte der 1913 geschlossenen ersten Ehe des Malers mit Ida Andersen, der Schwester des Malers Robin Christian Andersen. Die fürsorglichen bis mahnenden Briefe des Vaters an den damals wohl pubertierenden Sohn enthalten auch Bemerkungen zu Faistauers eigener Tätigkeit und erlauben einen intimen Einblick in seine Persönlichkeit. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-24
€ 1200,-


(Farnese, Caterina)

Beschreibung Oder: Bericht, von der Geburt, Leben und Todt der Schwester Theresia Margaretha von der Menschwerdung; In der Welt Eine Durchleuchtigste Prinzeßin von Parma Catharina Farnese; So sich im Closter der Barfüßigen Carmeliterinen bey S. Antoni de S. Theresia benamset, begeben. Zu Parma in Italiänischer Sprach beschrieben, durch ihren Beicht-Vatter Maximo von der Reinigung Mariae, Anjetzo aber, seiner Vortrefflichkeit halber, ins Teutsch übersetzt. Innsbruck, Georg Christoph Weber, 1731. Kl-8; gestochenes Frontispiz, 272 pp; blindgeprägter Schweinslederband der Zeit mit Rückenschildchen, zwei Schließen und Farbschnitt (Rücken restauriert, vord. flieg. Vorsatz und Frontispiz im Bund gelockert); kleiner alter Vermerk auf Titel, gelegentlich geringfügig gebräunt oder leicht fleckig, einzelne unbedeutende Papierschäden, insgesamt sehr gut erhalten.

Caterina Farnese (1637-1684), Prinzessin von Parma und Piacenza, wurde 1662 Karmelitin unter dem Ordensnamen Teresa Margherita dell'Incarnazione. 1691 erschien eine von von ihrem Beichtvater Massimo della Purificazione verfasste Lebensbeschreibung in italienischer Sprache, die hier in der ersten deutschen Ausgabe vorliegen dürfte. - Seltener Innsbrucker Druck. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-25
€ 175,-


Faure, (Jean-Baptiste)

Au pied de l'échafaud. Souvenirs de la Roquette ... précédé d'une notice sur l'abbé Faure par L. Crouslé. Paris, Dreyfous et Dalsace, [1896]. Kl-8; 3 Bll. (inkl. Porträt-Frontispiz), 369 pp mit einigen Holzstich-Porträts und Autographenfaksimiles; dekorativer brauner Halbkalbslederband der Zeit mit Rückenschildchen, Rückenvergoldung und Buntpapiervorsätzen; Papier geringfügig altersgebräunt, erste und letzte Seiten etwas stockfleckig, sonst ausgezeichnet erhalten.

Erinnerungen des Gefängnisgeistlichen von Grande Roquette, der 1836 in Betrieb genommenen zweiten Strafvollzugsanstalt im 11. Arrondissement von Paris. Von 1851 bis 1899 wurden hier 69 Gefangene mit der Guillotine hingerichtet; der Abbé Jean-Baptiste Faure (1833-1892) betreute sie ab 1885 als Beichtvater und zeichnete seine Begegnungen und Erlebnisse fortlaufend auf. 1900 wurde das Gefängnis abgerissen, an seiner Stelle entstanden Wohnhäuser. - Selten. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-26
€ 175,-


Feminismus

16 lithographierte Karikaturen von Honoré Daumier mit ein- oder mehrzeiligem Text, im Stein monogrammiert H. D., aus "Le Charivari", Paris 1848/1849, Bildformat je ca. 25 x 20 cm, Blattgröße je 33 x 24 cm (einheitlich beschnitten); Rückseiten bedruckt. Vollständige numerierte Serien von "Les divorceuses" (Die Scheidungsrechtlerinnen, 6 Blatt) und "Les femmes socialistes" (Die sozialistischen Frauen, 10 Blatt). - Teilweise etwas fleckig (meist außerhalb des Bildes), unbedeutende Falt- und Knickspuren.

Daumier-Register 1769-1774 und 1918-1927. - Daumiers satirischer Blick auf die Emanzipationsbestrebungen seiner Zeit. Anlass zur ersten Serie bot die 1848 erhobene Forderung der Frauen nach einem revidierten Scheidungsrecht, das allerdings damals noch als anarchistisch abgelehnt wurde und erst 1884 Eingang ins französische Rechtssystem fand. In der zweiten Serie wird die französische Feministin und Arbeiterführerin Jeanne Deroin (hier "Derouin", 1804-1895) mehrfach im Text erwähnt und auch einmal im Bild gezeigt. - Die 1832 gegründete Satirezeitung "Le Charivari" erschien täglich mit einer neuen Lithographie, sofern nicht die Zensur dagegen einschritt; Honoré Daumier (1808-1879) schuf in über vierzig Jahren nahezu 4000 Karikaturen für den "Charivari". Weiterlesen

Bestellnummer 2505-27
€ 450,-


Fiala, Eduard

Ceske denáry. Praha, Ceská akademie císare Františka Josefa pro vedy, slovesnost a umení, 1895. Kl-4; 3 Bll., 534 pp, 1 Falttabelle, 36 Tafeln; blind- und goldgeprägter Ganzleinenband der Zeit mit Rotschnitt (leicht berieben und angeschmutzt); flieg. Vorsatz und Titel geringfügig fleckig, Tafeln leicht randgebräunt, insgesamt ohne erkennbare Gebrauchsspuren und sehr gut erhalten.

Clain-Stefanelli 7009; ÖBL 1, 307 f. - Standardwerk für die mittelalterliche Münzprägung Böhmens und Mährens, hier in der von der Tschechischen Akademie der Wissenschaften verlegten seltenen Originalausgabe. Eduard Fiala (1855-1924) betreute unter anderem die Münzsammlung des im österreichischen Exil lebenden Herzogs Ernst August von Cumberland und war Mitbegründer der Numismatischen Gesellschaft in Prag. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-28
€ 450,-


Galilei, Galileo, Mathematiker und Philosoph (1564-1642)

"Galileo Galilei". Kupferstich von Fortuné de Fournier nach einem Gemälde von Justus Sustermans aus Luigi Bardi, L' Imperiale e reale Galleria Pitti Bd. 1, Firenze 1837, Bildformat 16 x 14 cm, Blattgröße 46 x 34,5 cm. - Im breiten weißen Rand geringfügig knittrig und angeschmutzt.

Das zwischen 1636 und 1640 entstandenen Gemälde wurde von Carlo della Porta für den Stich umgezeichnet. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-29
€ 100,-


Gluck, Christoph Willibald, Komponist (1714-1787)

Signierte Radierung von Jakob Groh (1855-1917), Wien um 1890, Bildformat 36 x 29,5 cm. Gute Wiedergabe des 1776 entstandenen Gemäldes von Joseph Siffred Duplessis (1725-1802). - Auf Plattengröße beschnitten.

Erschienen im Kunstverlag V. A. Heck; auch in unsignierter Variante mit typographischer Künstler- und Verlagsadresse bekannt. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-30
€ 240,-


(Goethe)

Die Natur. Ein Hymnus. Leipzig, Insel-Verlag, 1911. Gr-8; 1 weißes Bl., 7 Bll.; grüner Orig.-Kalbslederband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel, Innenkantenbordüre und Kopfgoldschnitt; der empfindliche Einband berieben, stellenweise verfärbt und mit leichten Kratzspuren; kleines Exlibris mit Signet des Insel-Verlags. - Gesetzt aus der Cicero Kleukens Antiqua; Titel und Initiale in Golddruck. Eines von nur 20 Exemplaren der Vorzugsausgabe (Gesamtauflage 100 Ex.) auf Japanpapier im Ganzledereinband.

Stürz 74; Sarkowski 598; Rodenberg 77. - Druck der Ernst-Ludwig-Presse im Insel-Verlag, hier in zweiter Ausgabe; die erste erschien 1910 in 120 Exemplaren. Die Urheberschaft des um 1782 entstandenen und erstmals 1784 veröffentlichten Essays wurde vielfach Johann Wolfgang von Goethe zugeschrieben, doch dürfte der Text tatsächlich von dem Schweizer Pfarrer, Übersetzer und Schriftsteller Georg Christoph Tobler (1757-1812) stammen. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-31
€ 750,-


Gounod, Charles, Komponist (1818-1893)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite auf Doppelblatt, in-8, (Paris), 4. 11. (laut Poststempel 3. 11.) 1884, mit eigh. frankiertem Kuvert. - Teilt der Sängerin und Pianistin Marcella Sembrich mit, dass er wegen des Begräbnisses eines Freundes die Einladung zu einem Theaterbesuch nicht annehmen möchte. "Chère Madame / Je ne me sens pas capable d'aller au théâtre le jour de l'enterrement de mon pauvre ami Vaucorbeil! Mille regrets et songez a moi une autre fois - Bien à vous Ch. Gounod".

Die aus Polen stammende Marcella Sembrich (1858-1935) galt als eine der besten Koloratursopranistinnen ihrer Zeit; sie war die Gattin des Pianisten Wilhelm Stengel, der auch ihr Manager war. Der Komponist Auguste E. Vaucorbeil (1821-1884) war 1880 zum Leiter der Grand Opéra bestellt worden. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-32
€ 240,-


Grisi, Giulia, Sängerin (1811-1869)

"Giuletta Grisi. La Norma." Stahlstich von William Henry Mote nach Vidal aus Porträtwerk um 1845, Bildformat 16 x 11 cm, mit floraler Bordüre. - Im weißen Rand etwas fleckig und mit Heftungsspuren (nicht störend).

Schönes zeitgenössisches Porträt der großen italienischen Operndiva in einer ihrer bekanntesten Rollen, der keltischen Oberpriesterin in Vincenzo Bellinis "Norma". Hier in einer Fassung mit Variante des Vornamens. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-33
€ 120,-


Grünbaum, Fritz, Kabarettist und Autor (1880-1941)

Porträtpostkarte des Ross-Verlags mit eigenhändiger Signatur im weißen Unterrand. - Unbedeutende Gebrauchs- und Altersspuren.

Grünbaum begann seine künstlerische Laufbahn 1906 im Wiener Kabarett Hölle, trat 1914 erstmals im Simpl auf und entwickelte dort zusammen mit Karl Farkas erfolgreich die Form der Doppelconférence weiter. Im März 1938 versuchte er vergeblich vor den Nationalsozialisten zu fliehen; wenige Wochen später wurde er in das KZ Dachau deportiert, wo er 1941 umkam. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-34
€ 220,-


Guitry, Sacha, Dramatiker, Regisseur und Schauspieler (1885-1957)

Maschinschriftlicher Brief mit eigenhändiger schwungvoller Unterschrift, 2/3 Seite, kl-4, Paris, 23. 10. 1947. - An den damaligen französischen Finanzminister Robert Schuman, den er um einen Termin für eine kurze Unterredung bittet. "... un matin entre 10 heures et 11 heures, car de midi à 8 heures du soir, je tourne un film ...". - Beiliegend 2 Telegramme Guitrys, London 1911/12 (gebräunt und beschädigt).

Guitrys Verhalten während der Zeit der deutschen Okkupation gab nach 1944 Anlass zu Kritik und führte zu seiner zeitweisen Inhaftierung; ein entsprechendes gerichtliches Verfahren wurde jedoch im August 1947 eingestellt, und im Oktober 1947 kehrte Guitry auf die Theater- und Filmszene zurück. Der Briefempfänger Robert Schuman (1886-1963) wurde einen Monat darauf Ministerpräsident von Frankreich und später mit seinem "Schuman-Plan" einer der Gründerväter der Europäischen Union. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-35
€ 160,-


Hanke, Johann Alois

Empfehlung der böhmischen Sprache und Litteratur. Wien, Baumeister, 1783. In-8; 4 Bll., 67 pp, 1 Bl. (Druckfehlerverz.); einige Vignetten; Lederband der Zeit mit Rückenvergoldung und Sprenkelschnitt (Rücken berieben, Deckel geringfügig aufgewölbt und mit minimalen Fehlstellen im Bezug, vorderer Vorsatz mit kleinen Mängeln); vereinzelt etwas fleckig, insgesamt sehr gut erhalten und frisch.

Wurzbach 7, 317. - Enthusiastisches Engagement für das Tschechische, mit dem Entwurf eines Lehrplans zum Unterricht in tschechischer Sprache und Literatur. Das originelle schmale Bändchen zählt zu den Hauptwerken des mährischen Schriftstellers und Humanisten Jan Alois Hanke (geadelt Johann Nepomuk Aloys Hanke von Hankenstein, 1751-1806), der im späten 18. Jahrhundert einer der führenden Vertreter der Aufklärung in Mähren war. Eine von Wurzbach genannte angebliche erste Ausgabe des Buchs von 1782 dürfte auf einem Irrtum beruhen. - Selten. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-36
€ 160,-


Higatsberger, M. J. - Viehböck, F. P. (Hrsg.)

Electromagnetic Separation of Radioactive Isotopes. Proceedings of the International Symposium Held in Vienna, May 23-25, 1960. Wien, Springer-Verlag, 1961. Gr-8; VIII, 318 pp mit 168 Abb.; goldgepr. Orig.-Leinen mit Schutzumschlag. - Auf dem flieg. Vorsatz handschriftliche Widmung von M. J. Higatsberger.

Mit zahlreichen Beiträgen in englischer Sprache zur elektromagnetischen Trennung radioaktiver Isotope. Der österreichische Physiker Michael Josef Higatsberger (1924-2004) war Mitbegründer und Geschäftsführer der Österreichischen Studiengesellschaft für Atomenergie, die Österreich auf den Einstieg in das Atomzeitalter vorbereiten sollte, zwischen 1958 und 1960 das Reaktorzentrum Seibersdorf errichtete und das hier dokumentierte Symposium veranstaltete; die Gesellschaft ging später im Austrian Institute of Technology (AIT) auf. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-37
€ 65,-


Hoffmann, E. T. A. - Truhn, Hieronymus

E. T. A. Hoffmann als Musiker. Mit Beziehung auf die bevorstehende Herausgabe seines musikalischen Nachlasses. In: Der Freihafen. Galerie von Unterhaltungsbildern aus den Kreisen der Literatur, Gesellschaft und Wissenschaft. 2. Jg. (3. Heft, S. 66-105 und 4 pp Notenbeilage). Altona, J. F. Hammerich, 1839. In-8; VI, 248, 4 pp; VI, 269, (1) pp; marmorierter Pappband der Zeit mit Rückenschildchen (berieben und bestoßen); gebräunt und stellenweise leicht stockfleckig, Titel und Zwischentitel dezent gestempelt; Adelsexlibris.

Erstdrucke des vom deutschen Dirigenten, Komponisten und Musikschriftsteller Friedrich Hieronymus Truhn (1811-1886) verfassten wichtigen Artikels sowie von Hoffmanns Lied "In des Irtisch weisse Fluthen". Der vorliegende Band umfasst Heft 3 und 4 und damit den gesamten zweiten Jahrgang der vom Schriftsteller Theodor Mundt (1808-1861) anonym herausgegebenen Zeitschrift "Der Freihafen", die von 1838 bis 1844 erschien. Enthalten sind in ihm unter anderem auch ein zweiteiliger Beitrag über Ludwig Tieck und die deutsche Romantik (von Rudolf Kausler) sowie eine deutsche Fassung von Hegels lateinischer Rede zur 3. Säkularfeier der Augsburger Konfession (1830). Weiterlesen

Bestellnummer 2505-38
€ 140,-


Hohlbaum, Robert, Schriftsteller (1886-1955)

Eigenhändiges Gedicht "Heimat!" mit Unterschrift, 1 Seite, in-8, Wien, April 1933. "Nie war ich dir inniger verbunden / als in diesen schwarzen, dunklen Stunden, / da verschlossen mir dein gastlich Tor, / da dein Wappen trägt den schwarzen Flor, / Heimat. // Nie fühlt' ich das Wehen deines Windes / mit des Muttersehnsucht eines Kindes, / das im letzten bangen Angstgebet / fürchtet, daß ihr Atem stille steht, / Heimat! // Deine Berge waren nie so nah, / als ich sie mit sattem Auge sah. / Deine Wälder rauschten nie so sacht, / wie in meine ferne Sehnsuchtnacht, / Heimat!" - Leichte Wisch- und Abklatschspuren. - Beiliegend drei eigenhändige Briefe an einen nicht identifizierten Empfänger, dem Hohlbaum unter anderem für Ermutigung und Rat beim Schreiben dankt; zusammen 3 1/2 Seiten, kl-4, Wien, Februar bis Juli 1922.

Das Gedicht mit kleinen Abweichungen gedruckt in der 1921 im Böhmerland Verlag Eger erschienenen Sammlung "Über alles in der Welt! Gedichte eines Sudetendeutschen". - Hohlbaum kam in Jägerndorf (damals österreichisch-Schlesien) zur Welt. Er studierte in Graz und Wien Germanistik, wurde Bibliothekar an der Wiener Universitätsbibliothek und machte den 1. Weltkrieg als Offizier mit. Vom Zusammenbruch der Monarchie schwer betroffen, schloss er sich der Großdeutschen Volkpartei an und avancierte in der Zwischenkriegszeit zu einem der führenden Vertreter der rechtsliberalen Literatur in Österreich. In der NS-Zeit unterstützte er aktiv die Kulturpolitik des Dritten Reichs und wurde deutscher Staatsbürger; 1951 konnte er unter Schwierigkeiten nach Österreich zurückkehren. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-39
€ 100,-


Impekoven, Niddy, Tänzerin (1904-1994)

Gelaufene Fotoporträt-Postkarte (Aufnahme Atelier d'Ora, Wien) mit eigenhändigen 12 Zeilen und Unterschrift, Freiburg i. B. (Poststempel), 12. 2. 1932. - An die Schweizer Pianistin Hanni Incker-Buff. "Liebe Frau Incker! Mögen Sie nur nicht denken, dass ich Sie vergessen hätte! Aber ich habe den Kopf so voll mit meinem bevorstehenden Erstauftreten mit dem neuen Programm, dass ich einfach nicht schreiben konnte. Ihnen und Ihrem Mann vielen Dank für den lieben Brief. Die besagten Noten sind bestellt. Bald mehr. Für heute in Eile schönste Grüsse Ihre Niddy Impekoven".

Niddy Impekoven trat bereits als Vierzehnjährige in der Berliner Oper Unter den Linden mit einem eigenen Programm auf und trug wesentlich zur Entwicklung des modernen Ausdruckstanzes bei; Hanni Incker-Buff stand ihr mehrmals als Pianistin zur Seite. Das Foto zeigt Niddy Impekoven in einem volkstümlichen süddeutschen Kostüm mit Strohhut in der von ihr 1918 kreierten Tanzpantomime "Münchner Kaffeewärmer", die auf einen von Carl Englert komponierten bayerischen Walzer zurückgeht. Dieser Tanz blieb jahrelang in ihrem Repertoire. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-40
€ 130,-


Isokrates

Jsocratis Panegyricvs, Areopagiticvs, Ad Philippvm, Et Archidamvs. Cvm Jnterpretatione Latina. Ingolstadt, Sartorius, 1595. In-12; Titel mit Druckermarke, 340, (1) pp mit einigen Kopfleisten; flexibler Pergamentband mit Rotschnitt (Deckel wellig, Innendeckel schadhaft, Bindebänder fehlen); Titel angeschmutzt und knittrig, mit alten Besitzvermerken und Tintenstrichen; einige wenige Seiten mit kleinen Mängeln, insgesamt weitgehend sauber und frisch.

VD16 I 588. - Seltene griechisch-lateinische Parallelausgabe von vier Reden des Athener Rhetors (436-338 v. Chr.), der mit seiner Entwicklung neuer literarischer Formen Vorbild für die spätere Redekunst wurde und als Gegenspieler Platons und seiner Akademie wesentlichen Einfluss auf das antike Bildungswesen nahm. Der "Panegyrikos" erschien zu den Olympischen Spielen des Jahres 380 und rief zur Einigkeit aller Griechen und zum gemeinsamen Kampf gegen die Perser unter Führung Athens auf; der "Areopagitikos" setzte sich für die Rückkehr zur solonischen Verfassung ein. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-41
€ 240,-


Johann, Erzherzog von Österreich (1782-1859)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 2 3/4 Seiten, in-8, Graz, 27. 2. 1851. - An den Maler Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld; wie meist bei Erzherzog Johann ohne Anrede. "Kaum erhalten, gleich angesehen, und da ich nichts zu Erinnern finde so sende ich es ihnen zurück mit der Bitte diese drey Zeichnungen Glanz zur Ausführung zu geben. Ich verlasse mich hierin vollkommen auf die Geschicklichkeit und den Guten Geschmack desselben. Es hat meine innige Theilnahme das Ereigniß was sie getroffen, es heißt was Grospapa zu seyn, sie der so viele Sorge und Kummer während ihrem Leben hatten verdienen solche Augenblicke der Freude. Tschudy lasse ich Glück wünschen zu seinem Sprossen mag er so ein tüchtiger Mann werden wie viele seiner Ahnherren namentlich Gilg. Ich freue mich wenn es einmal ihre Zeit und ihre Verhältniße zulassen werden, sie unter mein freundlich Dach zu sehen. So wie in Wien so hier auch der Fasching, allein einfacher ohne solchem Aufwande überhaupt leidenschaftsloser. Es ist wirklich merkwürdig was die Leute treiben mir kömmt es so vor als wenn sie das in den lezten Jahren Versäumte einbringen wollten. An Thorheit haben wir durch das Unglück nichts verlohren. Darum glaube ich daß wir noch lange nicht zu Ende sind. Man kann einige Zeit mit dem Schwerte regieren, allein dieß hält sich nicht die Zeit fodert beglückende daher befriedigende Institutionen, auf eine Sache vergißt man, nemlich auf den größten Feind nemlich die Finanzen da lieget eine grosse Gefahr weil sie allein die Möglichkeit der Erhaltung der Militairmacht bewirken können. Wir leben hier ruhig, ich habe mir genug zu thun gemacht und lasse mich in meinem wirken weder irre machen noch stören und so wird manches vollbracht was möglich ist. Das Land ist schön die Leute wenige unverbesserliche ausgenommen gut, giebt uns Gott ein fruchtbares Jahr was sehr Noth thut, dann wird manches auch besser werden. Meine Frau und Sohn grüßen sie. Leben sie recht wohl ihr Johann".

Für Erzherzog Johann typischer Brief, der auch auf die politische Stimmung in Österreich nach der Revolution von 1848 eingeht. "Glanz": Joseph Glanz, Ziseleur und Medailleur (1795-1866), betrieb in Wien eine Kunstgussanstalt und war auch als Spielkartenverleger tätig. "Tschudy": Johann Jakob von Tschudi (1818-1889), Schweizer Naturforscher, Linguist und Diplomat, seit 1849 Schwiegersohn des Adressaten. "Gilg": Aegidius Tschudi (1505-1572), Schweizer Politiker und Historiker. Der aus Königsberg stammende Briefempfänger Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld (1788-1853), einer der Hauptvertreter der Malerei der Romantik, lebte seit 1804 in Wien. Nachdem 1818 seine Bewerbung um die Direktorenstelle der Wiener Akademie am Widerstand Metternichs gescheitert war, erhielt er eine Anstellung bei Erzherzog Johann, dessen steirisches Landgut Brandhof er künstlerisch ausgestaltete und den er auch porträtierte. Sein hier erwähnter, in Österreich geborener Enkel Hugo von Tschudi (1851-1911) wurde Kunsthistoriker und Museumsleiter in Berlin und München. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-42
€ 1450,-


Kinski, Klaus, Schauspieler (1926-1991)

Programm-Folder von einem Auftritt in der Wiener Stadthalle am 9. 4. 1959 mit eigenhändiger Unterschrift "Kinski" sowie einer weiteren Signatur "Guitar Ingo" des ihn begleitenden Musikers Ingo Wetzker alias Ingo Insterburg (1934-2018). - Mäßige Gebrauchsspuren.

Kinski sang damals Balladen von Bertolt Brecht, im August desselben Jahres wurde die Veranstaltung auf dem Wiener Heldenplatz ohne Wetzker wiederholt. Auf Tonträger wurde der Stadthallen-Auftritt erst 2003 veröffentlicht; wegen massiver Eingriffe Kinskis in Brechts Texte hatte dessen Witwe Helene Weigel zunächst ihre Zustimmung verweigert. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-43
€ 240,-,-


Kokoschka, Oskar, Maler (1886-1980)

Weihnachts- und Neujahrsgrüße in englischer Sprache von der Hand seiner Frau Olda auf der Rückseite einer Kunstpostkarte mit eigenhändigem Zusatz "O Kokoschka", ohne Ort und Datum. *** Autograph signature on a Christmas card by his wife Olda.

Die Karte reproduziert Kokoschkas im Sommer 1925 entstandenes Gemälde "Amsterdam - Kloveniersburgwal I". Es zeigt den Blick vom Balkon seines Eckappartements im obersten Stockwerk des Doelen-Hotels auf eine der ältesten Grachten Amsterdams und befindet sich heute in der Kunsthalle Mannheim. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-44
€ 100,-


Kraus, Alfredo, Sänger (1927-1999)

Reproduziertes Porträtfoto, bildseitig mit Filzstift signiert "Alfredo Kraus 1968", 23 x 18 cm.

Der Sohn einer spanischen Mutter und eines österreichischen Vaters galt als einer der besten Tenöre des späten 20. Jahrhunderts. Er sang an vielen internationalen Bühnen, unter anderem auch in Salzburg und Wien (wo nach Angabe des Vorbesitzers das Foto signiert wurde). Weiterlesen

Bestellnummer 2505-45
€ 75,-


La Roche, Carl von (1794-1884), Schauspieler

Porträtfotographie von H. Norden (Wien) im Visitformat (10,5 x 6 cm), Albuminabzug auf bedrucktem Karton, rückseitig eigenhändig signiert "Carl La Roche", von fremder Hand datiert 17. 4. 1869. - Unterschrift mit leichter Wischspur.

Selten. - Der in Berlin geborene Schauspieler arbeitete unter anderem mit Goethe in Weimar, kam 1832 nach Wien und wurde hier lebenslängliches Mitglied des Burgtheaters. 1873 wurde er in den Adelsstand erhoben. Hermann Norden eröffnete um 1863 ein Atelier in Wien, in dem er sich vor allem der Porträtfotographie widmete; 1868 übersiedelte er nach Hamburg. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-46
€ 160,-


Lanckoronska, Maria - Oehler, Richard

Die Buchillustration des XVIII. Jahrhunderts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 3 Bände. Leipzig, Insel Verlag, 1932-1934. In-4; 113 pp, 60 Taf. mit 95 Abb., 1 Bl.; 243 pp, 92 Taf. mit 253 Abb.; 156 pp, 60 Taf. mit 188 Abb.; Orig.-Pappbände mit Rücken- und Deckelschildchen, unbeschnitten; Rücken und Vorsätze sorgfältig erneuert, Deckel etwas fleckig, innen tadellos. - Eines von 300 numerierten Exemplaren dieser Ausgabe (Gesamtauflage 800).

Sorgfältig ausgestattetes Standardwerk, reich mit Lichtdrucken illustriert. Teil 1: Die deutsche Buchillustration des Spätbarock und Rokoko. - Teil 2: Die deutsche und schweizerische Buchillustration des Vorklassizismus. - Teil 3: Die Buchillustration des XVIII. Jahrhunderts in Österreich. Die Buchillustration des Klassizismus und der Frühromantik in der Schweiz. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-47
€ 140,-


Larisch, Rudolf

Unterricht in ornamentaler Schrift. 5. veränderte Aufl. Wien, Deutschösterr. Staatsdruckerei, 1919. In-8; 119, (1) pp mit zahlreichen teils ganzseitigen Abb., 8 Taf.; beigebunden vierseitiger Verlagsprospekt zur 7. Aufl.; dekorativer Halbleder-Handeinband von Fini Skarica mit Deckelbezügen aus Buntpapier, Rotschnitt und kleinem Exlibris der Künstlerin (Rücken aufgehellt); ganz vereinzelt etwas stockfleckig, zwei Tafeln mit unbedeutendem kleinen Papierschaden im Falz. Stellenweise in Rot gedruckt, auf dem Titelblatt handschriftliche Widmung des Autors. - Beiliegend ein weiterer Handeinband von Fini Skarica: in-8, weißes Ganzleder mit Goldschnitt und handschriftlichem Rückentitel in Pappschuber mit Buntpapierbezug (dieser mit Gebrauchsspuren); enthält Friedrich Pollak, Lorenzo Bernini, Stuttgart 1919.

Hauptwerk des österreichischen Schriftgestalters und Typographen Rudolf von Larisch (1856-1934), erstmals 1905 erschienen und in der Folge mehrmals aufgelegt. Larisch unterrichtete an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und war Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbundes. Seine Schülerin Fini (Josefine) Skarica verehelichte Ehrendorfer (1898-1986) betätigte sich in Wien und Graz als Schriftkünstlerin, Illustratorin und Kunsthandwerkerin. Sie war Mitglied der Wiener Frauenkunst und des Werkbundes. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-48
€ 260,-


Le Sage (Lesage), (Alain René)

Histoire de Gil Blas de Santillane. Vignettes par Jean Gigoux. Paris, Paulin, 1836. Kl-4; Frontispiz, 972 pp mit mehreren hundert Textabbildungen und Initialen in Holzsstich, vor dem Titel ganzseitiges Holzstich-Porträt von Gil Blas auf China; prachtvoller Romantiker-Ganzledereinband mit reicher Rücken-, Deckel-, Steh- und Innenkantenvergoldung, Marmorpapiervorsätzen und Goldschnitt, auf dem Vorderdeckel Wappen der Familie Colloredo-Mansfeld; Einband geringfügig berieben, Innendeckel mit Exlibrisspuren; manche Papierlagen leicht altersgebräunt, Porträt minimal stockfleckig, sonst weitgehend fleckenfrei und frisch und insgesamt sehr gut erhalten.

Carteret III, 382 ff.; Vicaire V, 238 f. - Erste vollständig mit Holzstichen illustrierte Ausgabe des bekannten und auch heute noch gut lesbaren Schelmenromans, hier im verbesserten zweiten Druck und in einem attraktiven Exemplar. Gil Blas, das satirische Hauptwerk von Lesage (Autor heute meist so geschrieben, 1668-1747) erschien in vier Bänden zwischen 1715 und 1735; die nach Spanien verlegte Handlung gibt in Wahrheit zeitgenössische französische Verhältnisse wieder. Die vorliegende Ausgabe gilt als Meilenstein der französischen Buchillustration in der Epoche der Romantik. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-49
€ 360,-


Leclerc, Sébastien d. Ä. (1637-1714)

3 Radierungen aus "Diverses suites de figures, chevaux, & paysages, dessinées & gravées par le Clerc, pour l'instruction de M. le Duc de Bourgogne" bei Gérard Audran, Paris 1696, hier in seitenverkehrten zeitgenössischen Kopien, je 7 x 15 cm. - Auf Bildkante beschnitten, mit gezeichneter Umfassungslinie auf altem Papier montiert.

Zu Jombert 258; vgl. Thieme-Becker 22, 524. - Dekorative anonyme Radierungen, wohl aus einem Sammelalbum. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-50
€ 220,-


Legis-Glückselig [d. i. Glückselig, Anton August] (Hrsg.)

Märchen-Almanach für Jung und Alt aus allen Ständen. Prag, Leitmeritz und Teplitz, C. W. Medau, [1841]. Kl-8; illustr. Titel, 1 Bl., 327 pp, 20 lithograph. Tafeln; Halbleinenband der Zeit mit Rückenschildchen (berieben und bestoßen); überwiegend etwas fleckig, das erste Drittel auch wasserrandig, einzelne kleine Papierschäden.

Kosch 6, 415. - Seltene, reich illustrierte Zusammenstellung von 20 teils bekannten, teils weniger bekannten Märchen, teilweise übernommen aus den Sammlungen der Brüder Grimm sowie aus den Kunstmärchen von Wilhelm Hauff. Der aus Prag stammende Herausgeber, der sich auch Gustav Thormod Glückselig nannte, studierte in Leipzig Philosophie und lebte als freier Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber in Prag. Er verfasste zahlreiche mythologische, historische und topographische Arbeiten. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-51
€ 100,-


Lehmann, Lilli, Sängerin (1848-1929)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 2 Seiten, gr-8, Berlin (Briefkopf), 17. 1. 1920. - An den Musikschriftsteller Paul Stefan (laut Angabe der Vorbesitzerin). "Hochverehrter lieber Herr Professor, die Noten sind schon eine ganze Weile da, Ihr l[ieber] Br[ief] kam gestern, für beides herzlichst Dank. Ich stehe grade vor m[einem] I[.] Liederabend der am 20ten ist, worin ich 3 Beethoven Adelaide, 2 Clärchenlieder, 9 R. Franze, 5 Löwe singe, 7 für mich ganz neue Lieder, an denen ich seit fast 3 Monaten übe. Dazu viele Stunden - so können Sie sich denken welche Zeit mir verbleibt mir etwas anzusehen. Die Noten sind auch so klein geschrieben, daß ich einen günstigen Tag abwarten muß der hell und nicht zu übervoll an Arbeit ist, bis ichs mir u Ihnen leisten kann, die Lieder anzusehen. Also Geduld, edler Gralsritter! Haben Sie 70 Jahre gewartet können Sie auch noch ein bisl länger warten. Es ist mit den Liedern wie mit Hüten, es steht einem nicht Jeder. Wie lange sucht man bis man so recht was gefunden hat, das einem Stimmung giebt, in Stimme liegt, zum eignen Herzen spricht u die 1000 Qualitäten besitzt die einem zum Studium u Aufbau hinreißen können. Selbst unter den besten Meistern ist die Auswahl nur eine ganz persönliche. Ich bin ja nur noch klassisch fast. Das Moderne ist mir meist ein Dorn im Ohre, ich mußte mir nach möglicher Prüfung immer wieder sagen: Nett, oder ganz netter Art. Warum soll ich mir das noch antun? So gehe ich mit meinem Alter, großen Meistern Arm in Arm - da weiß ich bin ich sicher. Ich habe alle Schubertlieder in großer Härtel Ausgabe, worin auch alle Skizzen sind. Darin sind so kostbare Stücke, man muß vor Freude laut auflachen, über die Einfachheit u diese Schönheit. Ich singe in m[einem] 2[.] Liederabend nur Schubert u Schumann, u für mich diesmal 5-6 neue Lieder die niemand singt u kennt. Welch eine reine Freude ist das! Für Ihre Artikel habe ich mich sofort nach Erhalt per Karte bedankt, ich hoffe Sie erhielten sie? Es hat mich sehr erfreut; ich danke herzlich. Maurel sagte mir oft, dass ich ihn an sie erinnere. Weniger erfreut hat mich ein Artikel in dem Blatt das mir zugesandt wurde, über Rosa Papier u deren Singstunden: 'Nur nicht mit die Muskeln singen (- hat sie gesagt -) o ja, das ist so schädlich!' Sie können sich denken was die für Stunden giebt: 'Sie i bitt' Sie, hängens des Bild grad! - Sie, i bitt Sie gehen's in die Küche u sagens, das Essen soll früher fertig sein. - oder: i bitt Sie, i geh nur an Brief schreiben, i komm glei wieder, singens derweil mit der Begleitrin - u s.w. / also: sobald ich mir die Lieder angesehen, Ihren Fleiß u Ihr Talent, so schreibe ich wieder. Bis dahin seien Sie herzlich gegrüßt von Ihrer sehr in Anspruch genommenen Lilli Lehmann." - Geschrieben auf einem alten Briefvordruck (geöffnetes und gedrehtes Doppelblatt), der gedruckte Kopf "Königliche Schauspiele / Der Erste Dramaturg" mit der aktuellen Adresse der Sängerin überstempelt.

Origineller und inhaltsreicher Brief der damals 71-jährigen deutschen Operrnsängerin (Sopran), die zu den bedeutendsten Wagner- und Mozartinterpretinnen ihrer Zeit gehörte und auch als Gesangspädagogin tätig war. "Adelaide": Beethovens Lied op. 46; "Clärchenlieder": Goethes Gedicht "Klärchens Lied" (aus "Egmont") wurde unter anderem von Johann Friedrich Reichardt und von Franz Schubert vertont; "Franze": Lieder des deutschen Komponisten und Dirigenten Robert Franz (1815-1892); "Löwe": der deutsche Komponist Carl Loewe (1796-1869), der über 400 Balladen vertonte; "Maurel": der französische Bariton Victor Maurel (1848-1923), der mit Lilli Lehmann befreundet war und mit ihr in regem Briefverkehr stand. Die hier von Lehmann etwas abfällig beurteilte österreichische Opernsängerin und Gesangspädagogin Rosa Papier (Mezzosopran, 1858-1932) war an der Wiener Hofoper tätig und brillierte hier ebenfalls als Wagner-Interpretin; sie gehörte zum Freundeskreis Gustav Mahlers, setzte sich für seine Berufung als Wiener Operndirektor ein und war die Mutter des Dirigenten Bernhard Paumgartner. Der Briefempfänger Paul Stefan (1879-1943) zählte zu den bemerkenswertesten und vielseitigen Musikhistorikern, Schriftstellern und Kritikern seiner Zeit; er schrieb auch Gedichte und verfasste unter anderem mehrere Bücher über Gustav Mahler. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-52
€ 650,-


Liszt, Franz

Die Zigeuner und ihre Musik in Ungarn. Deutsch bearbeitet von Peter Cornelius [d. i. Nelly Pins]. Pesth, Gustav Heckenast, 1861. Kl-8; 2 Bll., 259, (1) pp; Halblederband der Zeit mit mit dekorativem goldgeprägtem Rücken (etwas berieben); geringfügig gebräunt, insgesamt schönes Exemplar.

Erste deutsche Ausgabe des bis heute kontroversiell beurteilten Werks, zwei Jahre nach der Pariser Erstausgabe von "Des Bohémiens et de leur musique en Hongrie" erschienen. Liszts romantisch geprägte Vorstellungen über "Zigeunermusik", die er als einen nationalen ungarischen Stil ansah, wurden unter anderem von Belá Bartók scharf kritisiert. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-53
€ 200,-


Littmann, Enno - Behmer, Marcus (Illustr.)

Vom morgenländischen Floh. Dichtung und Wahrheit über den Floh bei Hebräern, Syriern, Arabern, Abessiniern und Türken. Leipzig, Insel-Verlag, 1925. In-8; 68 pp (inkl. erstes weißes Blatt), 1 Bl.; mit insgesamt 13 teils ganzseitigen Sepia-Radierungen (inkl. Frontispiz und Titel); dunkelbrauner Orig.-Maroquinband (signiert H. Sperling Leipzig) mit goldgepr. Rückentitel, Deckelvignette und Innenfileten sowie Kopfgoldschnitt (oberes Kapital etwas stärker berieben, sonst nur leicht berieben und etwas fleckig, fliegende Vorsätze wie üblich am Rand verfärbt); vereinzelt schwach stockfleckig. - Nr. 43 von 300 (gesamt 330) Exemplaren, breitrandig auf zweiseitig unbeschnittem Bütten gedruckt. Auf dem Einbandrücken abweichend datiert 1926.

Sarkowski 1037; Hayn-G. IX, 186; Schauer (Deutsche Buchkunst) II, 45. - Die seltene Ganzlederausgabe. Bibliophil gestaltetes Werk, "den Freunden und Feinden von Pulex irritans in Ost und West gewidmet" und vor allem durch die Illustrationen des deutschen Buchkünstlers, Graphikers und Malers Marcus Behmer (1879-1978) bemerkenswert. Der bedeutende Orientalist Enno Littmann (1857-1958) wurde einem breiten Publikum vor allem durch seine maßgebliche Übersetzung der Erzählungen aus 1001 Nacht bekannt. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-54
€ 560,-


Löffler, Bertold (1874-1960)

Exlibris für Melitta Feldkircher. Lithographie auf dünnem bräunlichem Papier, wohl um 1910, im Stein am Unterrand monogrammiert BLö, 9 x 7 cm.

Selten. - Bertold Löffler illustrierte unter anderem Kinderbücher im Stil der Wiener Secession und entwarf für die Wiener Werkstätte Postkarten, Plakate und Kalender. Er gestaltete auch eine Reihe von Exlibris, darunter eines für Sigmund Freud. Melitta Feldkircher (1886-1960) war ebenfalls für die Wiener Werkstätte tätig, vor allem als Textilkünstlerin. Sie wurde 1911 Löfflers Frau. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-55
€ 260,-


Mascagni, Pietro, Komponist (1863-1945)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 1/2 Seiten auf Doppelblatt mit Briefkopf "Hotel Plaza", in-8, Rom, 17. 6. 1929. - An einen Freund in Deutschland über eine retournierte Postsendung. "Mio caro Carletto, ti scrissi una lunga lettera: ti mandai una lettera di presentazione e di raccomandazione per l'editore Bock: ti mandai anche una fotografia con dedica al Professore Waiz. Il tutto fu spedito da me all'indirizzo che tu mi desti, cioè: Hotel Central - Berlin. Ma mi è stato tutto respinto a Roma. Ora, Umberto mi dice che tu sei a Düsseldorf; ed io ti prego di scrivermi una cartolina qui, al Plaza, per farmi sapere se posso ripeterti la spedizione di tutto all'indirizzo di Düsseldorff. Intanto ti faccio tutti gli auguri e ti abbraccio con affetto. Tuo P. Mascagni". - Kleine Einrisse unterlegt.

Im deutschen Musikverlag Bote & Bock erschienen mehrere Notenausgaben zu Mascagnis bekannester Oper "Cavalleria rusticana". Weiterlesen

Bestellnummer 2505-56
€ 260,-


Massenet, Jules, Komponist (1842-1912)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 3 Seiten, kl-8, Paris, 26. 1. 1885. - An eine Dame in London über seine Oper "Manon" und ihre geplante Aufführung ebenda. "Voilà une tres agréable surprise que votre lettre datée de Londres! - Vous pensez à moi & vous vous interéssez à 'Manon'. - Il est juste d'ajouter que Madame Marie Roze est absolument charmante. - Qu'il me tarde de l'entendre moi, qui me suis entouré de ses portraits à Paris! - Je ne sais quand Manon passera à Londres - c'est alors que j'irai - Pourvu que vous y soyez encore et que je puisse profiter de l'intéressante invitation dont vous me parlez - je serai avec vous comme je suis toujours bien à vous de coeur J. Massenet".

Die Oper "Manon", neben "Werther" das populärste Werk Massenets, war 1884 in der Pariser Opéra-Comique uraufgeführt worden; die Titelrolle gehörte zu den großen Partien der französischen Sopranistin Marie Roze (1846-1926). Weiterlesen

Bestellnummer 2505-57
€ 275,-


Mattis, Carl

Das Riesen-Gebirge und dessen merckwürdigste Parthien (Deckeltitel). 2. verb. Auflage. Schmiedeberg, Selbstverlag, um 1820. In-8; typograph. Titel, 1 Bl., 24 pp, 21 lithogr. Tafeln; OKart. mit lithogr. Deckelillustration (diese bei der Angabe im Titel mitgezählt). Ohne die gefaltete Gebirgskarte, jedoch mit einer beigehefteten weiteren lithogr. Ansicht (Mittagstein, etwas beschädigt). - Rücken fehlt, Umschlag mit Klebebandreparaturen; Stockflecken und Einrisse im Text, die Tafeln weitgehend sauber.

Engelmann 835; vgl. Dussler 107 u. Winkler 510. - Typographischer Titel etwas abweichend "Das Riesen-Gebirge und dessen merkwürdigsten Parthieen." Inkunabel der Lithographie, mit Beschreibungen und Ansichten der Naturschönheiten und Bauwerke der malerischen Landschaft im tschechisch-polnischen Grenzgebiet. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-58
€ 360,-


Mozart, Wolfgang Amadeus

Mozart Operas in Facsimile III: Le nozze di Figaro K. 492. Facsimile of the Autograph Score. 3 Bände. Los Altos, The Packard Humanities Institute, 2006-2007. Quer-4; Faksimileteil 624 Farbtaf., 6 Bll. in 2 Bänden; Kommentarband (in Englisch und Deutsch) VII, 124 pp mit zahlr. meist farb. Abb.; Orig.-Halbleder mit goldgepr. Rückentitel; ein Titelblatt mit kleinem hinterlegtem Eckabriss, sonst fast neuwertig.

Farbgetreue Wiedergabe des nahezu vollständig in Mozarts Handschrift erhaltenen Autographs, das heute auf mehrere Bibliotheken aufgeteilt ist; der Kommentarband mit Beiträgen von Norbert Miller und Dexter Edge. Sorgfältig erstellte und ausgestattete Edition. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-59
€ 220,-


Mueller von Asow, Erich H.

Richard Strauss. Thematisches Verzeichnis. 3 Bände. Wien - Wiesbaden - München, L. Doblinger (B. Herzmansky), 1959-1974. Kl-4; insges. 8 Bll., 1688 pp mit zahlreichen Notenbeispielen, 2 Porträttafeln; blaue Leinenbände mit geldgepr. Rücken (Bd. 1 etwas berieben).

Das erste umfassende Werkverzeichnis, mit ausführlichen Quellenangaben und Kommentaren; in der Musikliteratur als AV (Asow-Verzeichnis) zitiert. Band I: Opus 1-59; Band II: Opus 60-86; Band III (hrsg. von Alfons Ott und Franz Trenner): Werke ohne Opuszahlen. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-60
€ 90,-


Musik

18 lithographierte Karikaturen von Honoré Daumier mit ein- oder mehrzeiligem Text, im Stein signiert H. Daumier oder monogrammiert H. D., aus "Le Charivari", Paris 1852/1853, Bildformat je ca. 25 x 22 cm, Blattgröße je ca. 33 x 24,5 cm (meist einheitlich beschnitten); Rückseiten bedruckt. Vollständige Folge von "Croquis musicaux" (17 Blatt, Numerierung teilweise springend), dazu das einzige Blatt von "Soirées parisiennes". - Teilweise etwas fleckig (meist außerhalb des Bildes), unbedeutende Faltspuren, kleine Randmängel, einzelne Papierschäden.

Daumier-Register 2229-2245 und 2352. - Daumiers satirischer Blick auf dilettierende und professionelle Sänger und Instrumentalisten im gesellschaftlichen Kontext, teilweise mit politischen Bezügen. Erstmals sind hier Sänger mit offenem Mund und von unten beleuchtet dargestellt, was später von Künstlern wie Toulouse-Lautrec oder Degas übernommen und weitergeführt wurde. - Die 1832 gegründete Satirezeitung "Le Charivari" erschien täglich mit einer neuen Lithographie, sofern nicht die Zensur dagegen einschritt; Honoré Daumier (1808-1879) schuf in über vierzig Jahren nahezu 4000 Karikaturen für den "Charivari". Weiterlesen

Bestellnummer 2505-61
€ 300,-


Musil, Alois

Kusejr 'Amra. (Hrsg. von der kais. Akademie der Wissenschaften. Wien, Staatsdruckerei, 1907). In-folio; 183 (von insgesamt 248) pp mit 126 Textabbildungen, mitgebunden ein Konvolut leere Seiten; Orig.-Leinenband mit Rücken- und Deckelprägung. - Ohne die Beiträge weiterer Autoren zu diesem Werk, ohne die Faltkarte und ohne den Tafelteil mit 41 Tafeln.

Der Hauptteil des Textbandes nebst wissenschaftlichem Anmerkungsapparat als Vorabdruck im originalen Verlagseinband. Nicht enthalten sind der endgültige Titel, das Vorwort von D. H. Müller, die Fachbeiträge zu Architektur und Malerei von M. Kropf, A. L. Mielich, J. Pollak, F. Menzel und F. Wickhoff sowie "Datierung und Bestimmung des Baues" von J. von Karabacek. - Das aus dem frühen 8. Jahrhundert stammende umayyadische Wüstenschloss Qusair 'Amra im heutigen Jordanien mit seinen bemerkenswerten Fresken wurde 1898 von dem aus Mähren stammenden Orientalisten und Theologen Alois Musil (1868-1944) im Zuge seiner dritten Forschungsreise wiederentdeckt und unter Mitwirkung des Malers Alphons Leopold Mielich dokumentiert; es zählt zu den bedeutendsten Beispielen frühislamischer Kunst und Architektur. Musils hier vorliegender, mit zahlreichen Fotographien und Skizzen illustrierter Beitrag enthält neben wertvollen historischen und topographischen Informationen auch anschauliche Schilderungen vom Leben der Beduinen. Komplett taucht das Werk nur sehr selten im Handel auf. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-62
€ 750,-


Neher, Caspar, Bühnenbildner und Librettist (1897-1962)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 3/4 Seite, kl-4, Salzburg, 21. 10. 1948. - An den Dramaturgen Kurt Hirschfeld in Zürich betreffend Nehers Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht. "Lieber Herr Dr. Hirschfeld, Dieser Tage war Brecht hier auf der Durchreise nach Berlin. Er teilte mir mit, dass er mit Ihnen gesprochen hätte und dass das Theater in Zürich einverstanden sei, wenn ich sofort mit ihm nach Berlin ginge[.] Da ich, wie ich bereits mitteilte ab 1. November dem Theater in Zürich zur Verfügung stehe, möchte ich doch falls Sie anders disponiert haben sollten eine schriftliche Bestätigung dieser Abmachung. Selbstverständlich wirft dieser obengenannte Plan auch meinerseits Alles über den Haufen. Würden Sie mir bitte Ihre rein persönliche Ansicht darüber mitteilen / Dafür wäre Ihnen sehr dankbar / Ihr Caspar Neher / Salzburg / Festspielhaus". - Seitlich gelocht.

Caspar Neher wuchs in Augsburg auf und war dort ein Schulkollege von Bertolt Brecht, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Bereits in den frühen 1920er-Jahren arbeitete er für ihn als Zeichner und Bühnenbildner. Ab 1947 wirkte Neher am Wiederaufbau der Salzburger Festspiele mit, 1948 erhielt er die österreichische Staatsbürgerschaft. Als Brecht im Oktober dieses Jahres aus dem Exil nach Deutschland zurückkehrte, suchte er, wie aus dem vorliegenden Brief hervorgeht, Neher unverzüglich für eine weitere Zusammenarbeit zu gewinnen. Nachdem Brechts Stück "Herr Puntila und sein Knecht Matti" bereits im Juni 1948 seine Uraufführung in Zürich erlebt hatte - offiziell unter der alleinigen Regie von Hirschfeld, tatsächlich aber unter wesentlicher Beteiligung Brechts - schuf Neher die Bühnenbilder für die nächste Inszenierung des Stücks, die im November 1949 zur Eröffnung von Brechts Berliner Ensemble im Deutschen Theater stattfand. Brecht nannte Neher einmal "den größten Bühnenbauer unserer Zeit". Weiterlesen

Bestellnummer 2505-63
€ 320,-


Palästina / Israel

31 getönte Lithographien von François Stroobant aus David Roberts, La Terre Sainte, Brüssel 1843 (oder andere Ausgabe), teilweise im Stein monogrammiert F. S., je ca. 12 x 19 cm. - Die Blätter zeigen Stätten des Heiligen Landes in der sie umgebenden Landschaft mit folkloristischer Staffage, darunter Ashdod, Ashkelon, Bethanien, Bethlehem, Gaza, Hebron, Jerusalem und Nablus. - Vereinzelt leicht fleckig oder mit unbedeutenden kleinen Mängeln, ein Blatt mit kaum sichtbarem hinterlegtem Einriss, insgesamt gut erhaltene dekorative Serie.

Graesse 6, 137; Thieme-Becker 32, 206. - François Stroobant (1819-1916), belgischer Maler und Graphiker. Die Ansichten sind verkleinerte Wiedergaben der großformatigen Lithographien von Louis Haghe nach David Roberts aus "The Holy Land, Syria, Idumea, Arabia, Egypt, & Nubia", London 1842-1849. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-64
€ 850,-


Pfeiffer, Ida, Weltreisende (1797-1858)

Porträtlithographie von Adolf Dauthage bei Jos. Stoufs mit faksimiliertem Namenszug, im Stein signiert und datiert 1855, auf ovalem China gedruckt und rund um dessen Kontur ausgeschnitten, erhaltene Größe 24 x 19 cm. - Minimal wellig, Papierschaden am oberen Rand.

Halbfigur mit Spitzenhäubchen, im Hintergrund Pyramiden. Die außergewöhnliche Frau unternahm nach schwierigen Jugend- und Ehejahren mehrere ausgedehnte und teilweise abenteuerliche Reisen auf vier Kontinenten, schrieb darüber 13 vielbeachtete Bücher und wurde - ohne es zu wollen - zu einer Pionierin der Frauenemanzipation. Sie verstarb an den Spätfolgen einer Tropenkrankheit. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-65
€ 85,-


Pfizmaier, August

Zwei Reisen nach dem Westen Japans in den Jahren 1369 und 1389 n. Chr. [Und:] Lebensbeschreibungen von Heerführern und Würdenträgern des Hauses Sui. In: Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Classe, 32. Band. S. 93-188 und 281-377. Wien, Gerold, 1882. In-4; insgesamt 2 Bll., 377 pp; OBrosch, unaufgeschnitten (Umschlag etwas angeschmutzt, mit Randläsuren und Fehlstellen); erste und letzte Seiten leicht stockfleckig.

Vgl. ÖBL 8, 38 f. - Ursprünglich Arzt, wandte sich Pfizmaier dem Studium asiatischer Sprachen zu und wurde 1843 Dozent an der Wiener Universität. Seine Übersetzungen aus dem Chinesischen und Japanischen, "meist die ersten und einzigen in Europa, blieben an Zahl und Umfang bis heute unübertroffen" (P. Pantzer). - Der Band enthält außerdem: Franz Miklosich, Rumunische Untersuchungen. I. Istro- und macedo-rumunische Sprachdenkmähler (S. 1-92 und 189-280). Weiterlesen

Bestellnummer 2505-66
€ 85,-


Pichler, Caroline, Schriftstellerin und Salonnière (1769-1843)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 2 1/2 Seiten, in-12, Baden, 9. 10. (um 1827). - "Verehrte Frau! Ihre vielfache Güte macht mich kühn, und ich sende Ihnen hier einen Brief an meinen alten Correspondenten Gregoire, mit welchem ein Zufall mich in briefliche Verbindung brachte - Ich habe ihn nur mit Oblate gesiegelt brechen Sie ihn auf wenn Sie sich von der Harmlosigkeit seines Inhalts überzeugen wollen, u. verzeihn Sie daß ich Sie mit einem etwas kitzlichern Auftrage belästige, aber gerade die Schwierigkeit Briefe auf der Post an solche Menschen des vorigen Regîme zu bringen veranlaßt mich die günstige Gelegenheit zu ergreifen welche sich durch Ihre Freundschaft darbieth[et]. Vielleicht habe ich auch das Glück Sie in Wien zu treffen, ich will es wenigstens hoffen, und so sage ich Ihnen nur schriftlich lebewohl und empfehle Sie und Ihren Herrn Gemahl dem Schutze des Höchsten. Sollte Ihnen in Paris der junge Graf de la Grange begegnen, der ein Paar Jahre hier als Gesandtschafts Secretar stand, und der ein Freund unseres Hauses ist, so bringen Sie ihm liebe Grüße von uns Allen. Er hat die große Mühe auf sich genommen, meinen letzten Roman, die Schweden zu übersetzen / Mein Mann, u. alle Badner Freunde empfehlen sich Ihnen, ich bin mit der innigsten Achtung / Ihre Pichler". - Minimale Rand- und Bugmängel, alte Sammlervermerke auf letzter leerer Seite.

Caroline Pichler stammte aus einem künstlerisch begabten Elternhaus, erhielt eine gediegene intellektuelle und musikalische Ausbildung, war mit Mozart und Haydn bekannt und führte den literarischen Salon ihrer Eltern fort. Sie schrieb Romane, Erzählungen, Dramen und Gedichte und zählte zu den produktivsten und bekanntesten deutschsprachigen Autorinnen im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts; ihr historischer Roman "Die Schweden in Prag" erschien 1827. Édouard Lelièvre de La Grange (1796-1876) war Diplomat, Politiker, Schriftsteller und Altertumswissenschaftler. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-67
€ 300,-


Piloty, Ferdinand (1786-1844)

Anbetung des Kindes (nach einer Handzeichnung von Abraham Bloemart, 1564-1651). Kreidelithographie auf China mit graugrüner Tonplatte aus "Oeuvres Lithographiques", München 1810-1816, im Stein signiert, Bildformat 15,5 x 20 cm, Gesamtgröße 20 x 25 cm. - Mit Rand um die Bildkante; an zwei Ecken auf altem Papier mit gezeichneten Umfassungslinien montiert.

Winkler 965.43.4. - Inkunabel der Lithographie. Die Folge "Oeuvres Lithographiques" dokumentiert Handzeichnungen aus der königlichen Sammlung in München. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-68
€ 165,-


Prechtler, Otto

Gedichte. Wien, Ignaz Klang, 1844. Kl-8; weißes Blatt mit handschriftlicher Widmung, 282 pp, 3 Bll.; Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückentitel, reicher Deckel- und Kantenvergoldung, Seidenmoirévorsätzen und Goldschnitt in Schuber (Rücken geschossen); Titel gestempelt, vereinzelt gering fleckig, insgesamt sehr gut erhalten. - Auf dem Widmungsblatt eigenhändiges Gedicht mit Widmung an Anton Krotenthaller und Unterschrift, Wien, August 1856.

Kosch 12, 24. - Johann Otto Prechtler (1813-1881) war ab 1856 Archivdirektor im Finanzministerium und damit Nachfolger von Franz Grillparzer, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Literarisch war er vor allem als Dramatiker erfolgreich. P. Anton Krotenthaller (1807-1871) war Rektor des Wiener Piaristenkollegs; er erwarb sich Verdienste um das Wiener Schulwesen und entwickelte karitative Hilfsprojekte. - Schönes Widmungsexemplar. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-69
€ 140,-


Price, Leontyne, Sängerin (geb. 1927)

Rollenfoto als Leonora in "Il Trovatore", bildseitig signiert, (Salzburg 1962), 18 x 13 cm. - Aufnahme Photo Ellinger, Salzburg.

Schöner Beleg von den heute schon legendären Aufführungen der Verdi-Oper unter Herbert von Karajan bei den Salzburger Festspielen im Sommer 1962. Neben der amerikanischen Sopranistin sangen damals unter anderem Franco Corelli, Giulietta Simionato und Ettore Bastianini. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-70
€ 120,-


Radetzky, Johann Josef Wenzel, Feldmarschall (1766-1858)

Lithographie von Franz Eybl nach einem Gemälde von Anton Einsle bei F. Paterno, Wien 1853, Blattgröße 46 x 34 cm. - Schönes zeitgenössisches Porträt in Uniform mit Goldenem Vlies und Maria-Theresien-Orden; mit faksimilierter Unterschrift. - Leichte Alters- und Gebrauchsspuren, restaurierter Riss im oberen Rand.

Wurzbach 24, 189. - Anton Einsle (1801-1878) war Wiener Hofmaler und offizieller Porträtist von Kaiser Franz Joseph; Franz Eybl (1806-1880) trug zusammen mit Josef Kriehuber zum großen Aufschwung der Wiener Porträtlithografie in der Mitte des 19. Jhs. bei. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-71
€ 240,-


Raimund, Ferdinand

Epilog, gedichtet und gesprochen ... am 25. September 1827. in dem k. k., priv. Theater an der Wien nach beendigter Vorstellung des von ihm verfaßten großen tragisch-komischen Original-Zauberspiels: Moisasurs Zauberfluch. - In: Thalia, Taschenbuch für die k. k. priv. Theater an der Wien und in der Josephstadt, für das Jahr 1828. Wien, auf Kosten des Herausgebers, 1828. In-12; 167 pp; schlichtes privates Halbleinen des 19. Jhs. mit Rückenetikett (Deckel fleckig, Bindung gelockert); vereinzelt etwas fleckig. - Dazu als Beigabe: Historisches Museum der Stadt Wien (Hrsg.), Ferdinand Raimund. Katalog zur 17. Sonderausstellung Oktober-November 1965; in-8, 30 pp, 12 Taf., orig. Broschur.

Selten. - Der Epilog findet sich auf den Seiten 164 und 165 des ersten und bis auf weiteres einzigen Jahrgangs der "Thalia", eines von Friedrich Joseph Holzapfel herausgegebenen Wiener Theateralmanachs, der ab 1840 von anderen Herausgebern fortgesetzt wurde. Es handelt sich dabei um einen der wenigen Texte Raimunds, die noch zu seinen Lebzeiten (1790-1836) gedruckt wurden. Der Almanach enthält weiters unter anderem Beiträge von Heinrich Adami, Heinrich Börnstein, Wilhelm Kunst, Gustav Adolph von Volkert sowie dem Herausgeber. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-72
€ 140,-


Ravel, Maurice, Komponist (1875-1937)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 4 Seiten, kl-8, Montfort l'Amaury (Briefkopf mit Monogramm), 17. 12. 1922. - An die Geigerin Hélène Jourdan-Morhange (1888-1961). Hat die Uraufführung seiner "Berceuse sur le nom de Gabriel Fauré" mit ihr als Interpretin unglückseligerweise versäumt, berichtet von Schwierigkeiten mit dem Telefon und vom Einbau einer neuen Heizung in seinem Haus. "Chère amie, vouz avez été bien gentille de téléphoner l'autre matin. Mon état n'était pas grave : quand je vous ai téléphoné, je ne tenais pas debout. J'ai la malheureuse faculté de pouvoir me passer de dormir pendant assez longtemps. Mais au bout de quelque temps, je tombe. Il est fâcheux que la crise ait coincidé avec le concert. Comme on a dû vous le dire, j'ai essayé de vous téléphoner. Vers 3h, où l'on m'avait dit que vous passeriez chez vous, impossible d'avoir la communication : silence, erreurs, 'pas libre', etc. Je n'ai pu partir que le lendemain. Naturellement, pas un moment pour aller vous voir, m'excuser, avoir des nouvelles de la 'Berceuse'. Vous me raconterez ça bientôt. On ne manquera pas de se voir vers le nouvel an. Pas ici, sûrement : les radiateurs sont dans le jardin depuis 4 jours. Dieu sait quand ils vont être installés ! En attendant, il ne fait pas chaud. Alors, je fais comme Pussy : je dors. A bientôt, et l'affectueux souvenir de votre Maurice Ravel".

"Pussy": Ravels Katze. - Der Komponist hatte das Talent von Hélène Jourdan-Morhange bereits 1917 entdeckt, sie wurde zu seiner Vertrauten und bevorzugten Interpretin. Das Auftragswerk "Berceuse sur le nom de Gabriel Fauré" für Violine und Klavier zu Ehren seines Lehrers Fauré schrieb Ravel im September 1922 in einem Tag. Wie Hélène Jourdan-Morhange in ihren Erinnerungen berichtet, hätte er zur Uraufführung am 13. Dezember selbst den Klavierpart übernehmen sollten, probte noch am Abend zuvor mit ihr und verschlief dann das Konzert nach Einnahme von Schlafmitteln in seinem Hotel; Caroline Alice Morhange-Charpentier, die Schwester der Geigerin, sprang für ihn ein. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-73
€ 2750,-


Rechberg und Rothenlöwen, Johann Bernhard (Graf) von, Politiker und Diplomat (1806-1899)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "Rechberg", 6 1/4 Seiten, gr-4, Verona 11. 9. 1853. - Ausführliches vertrauliches Schreiben an eine Excellenz in Wien über die Unmöglichkeit einer Zusammenarbeit mit Feldmarschallleutnant Ludwig von Benedek, damals Generalstabschef der Italienarmee von Feldmarschall Radetzky, sowie über die Schwierigkeiten beim Übergang von der Militär- zur Zivilverwaltung in Oberitalien. "... Ich habe Wien mit dem festen Vorsatz verlaßen, alles aufzubiethen, um zwischen dem H. Feldmarschall Lieutenant von Benedek und mir wo möglich ein gutes oder doch wenigstens ein solches Verhältniß herzustellen, daß es möglich geworden wäre, durch gegenseitiges Einverständniß die uns anvertrauten, wichtigen Geschäfte zu fördern. Ich fand aber die Sachen noch schlechter als ich erwarten konnte. Von den vielen kleinlichen persönlichen Neckereyen und Unbilden die ich täglich zu erdulden habe, will ich keine Erwähnung thun. Ich werde mich gerne über dieselben hinaussetzen, wenn ich dem Dienste des Kaisers dadurch förderlich seyn kann. Es war mir aber nicht möglich seit meiner Ankunft in Verona auch nur den leisesten Anhaltspunkt aufzufinden, der zu meiner Annäherung an Gen. Benedek hätte führen können. ... General Nobili ist noch nicht hier eingetroffen. S. E. der H. Marschall sagte mir heute er sey noch auf einer Inspectionsreise begriffen und da er nach Wien soll, so wird er nicht hier eintreffen können vor dem 1.tn October. Gen. Benedek müßte daher bei Uebernahme der Polizey durch die Polizeysection und bei Organisirung dieser Section für ihn functioniren. Von welchen Ansichten er ausgeht, beweist der heute in Abschrift an Euer Excellenz abgehende Bericht zu dem ich leider genöthigt war ein Separat Votum abzugeben. Ich hatte Einwendungen gegen denselben erhoben. Ohne sich in nähere Verständigungen mit mir einzulaßen, überredete Gen. Benedek den Marschall ihn zu paraphiren und ließ mir sagen, er könne nun nicht mehr abgeändert werden; es stehe mir jedoch offen einen Separat Bericht anzuschließen. Dieß Verfahren verstößt ganz wider den bisher eingeführten Gebrauch und gegen die Uebereinkunft, nach welcher bei Meynungsverschiedenheit vorerst eine Verständigung versucht und dann erst der Vortrag an den Generalgouverneur erstattet werden sollte. Dieser Bericht hätte auch gar nicht von der Militair Section erstattet werden sollen; er gehört zu dem Geschäftsbereich der Civil Section. Es hat hiemit folgende Bewandniß. Als die Allerhöchsten Erlaße vom vorigen Monat hier anlangten, bemächtigte sich die Militair Section derselben und theilte sie der Civilabtheilung nur ad videndum mit. ... Die Militairsection nahm also auch die Vorbereitung zur Durchführung der Allerhöchsten Befehle auch den Statthaltern und übrigen Civilbehörden gegenüber in die Hand. ... Die ganze Tendenz geht offenbar dahin die kaiserlichen Erlaße zwar anzuerkennen, aber sie durch Winkelzüge soviel wie nur immer möglich zu annulliren. Die beschleunigte Ankunft des H. Feldmarschall Lieutenants Grafen von Nobili wäre unter diesen Verhältnißen ein dringendes Bedürfniß. Mit den nicht unter den Befehlen des H. Gen. von Benedek stehenden Officieren stehe ich auf dem früheren guten Fuße ... Dagegen meiden mich alle Ofificiere die den Unwillen des H. Gen. von Benedek zu befürchten haben, und dieß ist die große Mehrzahl, wie einen Verpesteten. Es ist nicht gut wenn ein Zerwürfniß zwischen den höheren Behörden auf diese Weise kund gegeben und zur Schau getragen wird. Namentlich in Italien wirkt dieß schädlich. ... Hätte ich auch nur die geringste Hoffnung eines Erfolges, ich würde der guten Sache willen auch jetzt noch sogleich bereit seyn, den ersten Schritt zu einer Versöhnung oder einer Verständigung zu thun. Genehmigen Hochdieselben den erneuten Ausdruck der ehrerbiethigsten Hochachtung mit der ich die Ehre habe zu verharren Euer Excellenz gehorsamster Diener Rechberg." - Unbedeutende Randmängel, kleine Fehlstelle durch Tintenfraß, zwei kleine Bugeinrisse. Vollständige Transkription beiliegend.

Rechberg war ab 1829 Gesandter im auswärtigen Dienst, kehrte 1847 nach Österreich zurück und begleitete im Jahr darauf Metternich auf seiner Flucht bis Den Haag. 1853 wurde er Ziviladlatus Radetzkys in Italien und hatte diese Funktion bis 1855 inne. Empfänger des Schreibens war vermutlich Karl Ferdinand Graf von Buol-Schauenstein (1797-1865), der von 1852 bis 1859 das Amt des Ministerpräsidenten und Außenministers bekleidete und in diesen Funktionen dann von Rechberg abgelöst wurde. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-74
€ 175,-


Sacher-Masoch, Leopold von, Schriftsteller (1836-1895)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 2 Seiten, in-8, ohne Ort, 11. 3. 1864. - An einen Zeitungsherausgeber. "Hochverehrter Herr! Gestern überraschte mich die Mittwochsnummer Ihres Blattes mit der freundlichen Besprechung meines historischen Lustspieles 'Die Verse Friedrich's des Großen['] durch den geistvollen Critiker des Botschafters. Wenn ich schon die Bedeutung einer so detaillierten Würdigung in Ihrem hochgeschäzten Blatte überhaupt nicht unterschätze so hat es mir eine besondere Freude gemacht so viel Anerkennung bei einem Manne zu finden der - wie Herr L. v. Thelen - gewohnt ist einen strengen und großen Maßstab anzulegen; und dessen glänzende Auseinandersetzungen über das Lustspiel bei so viel Gelegenheiten z. B. bei Besprechung der Pflegetöchter, von Pitt und Fox u. s. w. gerechtes Aufsehen erregt haben. Indem die 'Verse Friedrichs des Großen' durch H. v. Thelen, in einem Blatte welches Sie hochverehrter Herr zeichnen, in so gütiger Weise eingeführt wurden darf ich wohl glauben daß das Stück auch Ihren Beifall gefunden hat und muß nur wünschen daß mir bald Gelegenheit wird Ihnen persönlich danken zu können. Mit besonderer Hochachtung Ihr aufrichtig ergebenster Sacher Masoch". - Auf bläulichem Papier.

Der aus Lemberg stammende österreichische Schriftsteller Leopold von Sacher-Masoch schrieb zahlreiche, seinerzeit vielgelesene Romane und Novellen; gegen seinen Willen wurde sein Name 1886 vom Psychiater Richard von Krafft-Ebing für die Bezeichnung einer sexuellen Präferenz herangezogen. Sacher-Masochs Lustspiel "Die Verse Friedrich's des Großen" wurde 1864 in Schaffhausen im Verlag der Hurterschen Buchhandlung veröffentlicht. "Der Botschafter" war eine Wiener Tageszeitung mit liberaler und zentralistischer Ausrichtung im Sinn der Politik Anton von Schmerlings und erschien von 1862 bis 1865. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-75
€ 275,-


Sagan, Françoise

Les merveilleux nuages. Paris, Julliard, 1961. In-8; 184, (1) pp, 2 Bll; Orig.-Broschur, nicht aufgeschnitten; papierbedingt etwas gebräunt, vorderer flieg. Vorsatz und Titel mit kleinen Papierschäden; Verlagsanzeige beiliegend. - Für die Autorin bestimmter Band außerhalb der 440 numerierten Exemplare der Auflage. Auf dem Vortitel eigenhändige Widmung "Pour Georges Bataille / sympathies / Françoise Sagan".

Die Erstausgabe des sechsten Romans der französischen Autorin (1935-2004) mit einer bemerkenswerter Widmung. Georges Bataille (1897-1962) war Schriftsteller und Philosoph und gründete die Zeitschrift "Critique" (heute "Revue Critique"). Die deutsche Ausgabe des Buchs erschien 1974 unter dem Titel "Die wunderbaren Wolken". Weiterlesen

Bestellnummer 2505-76
€ 175,-


Salzburg

"Erinnerung an Salzburg. 15 Blätter in Stahlstich." München, Poppel & Kurz, um 1845; quer-gr-8; 15 lose Stahlstichtafeln in Orig.-Pappmappe mit aufgezogenem Deckblatt (Titel und Inhaltsverzeichnis); Bildformat je 8 x 11 cm (überwiegend Hochformat), alle Blätter mit jeweils verschiedener floraler Bordüre und viersprachiger Beschriftung. Mappe mit Gebrauchsspuren, Deckblatt gebräunt und schwach gestempelt; die Tafeln in ausgezeichneten Abzügen, frisch und nahezu fleckenfrei. - Exemplar aus der ehemaligen Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen, mit entsprechendem kleinem Bibliotheksstempel auf der Rückseite jeder Tafel.

Nebehay-Wagner 993. - Sonderausgabe des 1845 erschienenen Albums "Salzburg und seine Umgebungen" (Nebehay-Wagner 513), das 24 Ansichten enthält; mit Originalmappe selten. Alle Tafeln nach Vorlagen von Georg Michael Kurz, gestochen von ihm selbst oder von Johann Poppel. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-77
€ 400,-


Salzkammergut

10 Originalfotographien des Verlags Römmler & Jonas, montierte Albuminabzüge auf bedrucktem Karton mit roter Umrahmung, Dresden 1894/1898, je 16,5 x 11 cm. - Rückseitig jeweils kleiner Stempel und Inventarnummer, bildseitig unbedeutende Abklatsche der Stempel.

Umfasst: Mondsee - Unterach am Attersee - Kammer am Attersee - Ebensee - St. Gilgen - St. Wolfgang und Schafberg - Leuchtthurm bei St. Wolfgang - Ischl, vom Siriuskogel - Rettenbachwildnis bei Ischl - Lauffen bei Ischl. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-78
€ 120,-


Sarasate, Pablo de, Geiger und Komponist (1844-1908)

Porträtpostkarte mit rückseitigem eigenhändigem Namenszug, Wien 21. 3. 1904. - Leichte Alters- und Gebrauchspuren.

Der gefeierte spanische Virtuose gab in Wien mehrmals Konzerte. - Aus dem Nachlass des Wiener Antiquars Heinrich Hinterberger, mit Bleistiftvermerken von seiner Hand. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-79
€ 220,-


Schaeffer, Albrecht

Die Saalborner Stanzen. Eine Trilogie. Leipzig, Insel-Verlag, 1922. Kl-4; 3 Bll., 34. (1) pp, 1 Bl.; Orig.-Pergamentband (signiert Heinrich & Scheffel, Leipzig) mit fünf durchgezogenen Bünden, Rücken- und Deckeltitel sowie Kopfgoldschnitt; zweifarbig gedruckt auf Büttenpapier; tadellos. - Nr. III von 30 nicht für den Handel bestimmten Exemplaren der Vorzugsausgabe (Gesamtauflage 330 Stück). Kleines Exlibris mit Signet des Insel-Verlags auf fliegendem Vorsatz.

Rodenberg 96; Sarkowski 1427; Wilpert-G. 35. - Im September 1918 entstandene Dichtung des heute weitgehend vergessenen deutschen Schriftstellers Albrecht Schaeffer (1885-1950), an den Sigmund Freuds letzter Brief gerichtet war und dessen umfangreicher Roman "Helianth" als literarischer Geheimtipp gilt. Dritter und letzter Druck der Insel-Presse, in der Offizin Poeschel & Trepte unter Verwendung der gotischen Schrift von William Caslon hergestellt. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-80
€ 165,-


Senghor, Léopold Sédar

Botschaft und Anruf. Sämtliche Gedichte. Hrsg. und übertragen von Janheinz Jahn. München, Hanser, 1962. In-8; 229 pp; Orig.-Broschur (mit leichten Gebrauchsspuren und Wasserrand). Unkorrigiertes Leseexemplar der französisch-deutschen Parallelausgabe. - Auf dem Titelblatt eigenhändige Widmung "Madame Bettina Michael en hommage respectueux / L Senghor."

Erste zweisprachige Gesamtausgabe der Lyrik des senegalesischen Dichters und Politikers (1906-2001), der von 1960 bis 1980 erster Präsident des Senegal war. Sein literarisches Werk ist sowohl von afrikanischer wie von europäischer Kultur geprägt. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-81
€ 120,-


Simenon, Georges, Schriftsteller (1903-1989)

Farbiges Fotoporträt in Postkartengröße mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift auf der Bildseite, 1986. - "à Wolfgang Windhausen, très cordialement / Georges Simenon".

Der aus Belgien stammende Journalist entwickelte sich in den Zwanzigerjahren in Paris zu einem äußerst erfolgreichen Verfasser von Kriminal- und psychologischen Romanen und ist bis heute vor allem durch die Figur seines Kommissars Maigret bekannt. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-82
€ 130,-


Sinclair, John

Grundgesetze des Ackerbaues, nebst Bemerkungen über Gartenbau, Obstbaumzucht, Forst-Cultur und Holzpflanzung. Auf Veranlassung der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien aus dem Englischen übersetzt von Joseph Ritter v. Schreibers. Wien, J. G. Heubner, 1819. In-8; XIV, 1 Bl., 762 pp mit einigen Textabb., 3 Bll., 9 Falttafeln; Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung und Rückenschildchen (berieben und bestoßen); flieg. Vorsatz und Titel gestempelt, stellenweise etwas stockfleckig, insgesamt gut erhalten.

Erste deutsche Ausgabe des im selben Jahr erschienenen "Code of Agriculture". Der schottische Ökonom und Politiker Sir John Sinclair (1754-1835) benützte als einer der ersten den Begriff der Statistik und proponierte neue Methoden in der Landwirtschaft; der Übersetzer Joseph von Schreibers (1793-1874) war Jurist und ein engagierter Fachmann für die Landwirtschaft. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-83
€ 120,-


Steiermark

Lanndhandvest. Deß Hertzogthumbs Steyer, Darinnen Desselben Kayserl. Königl. und Landsfürstliche von Zeit zu Zeit Allergnädigst und Gnädigist erhaltene Freyheiten, Statuta, Lands-Gebräuch und andere Satz- und Ordnungen nach langs begriffen. Graz, Widmanstätterische Erben, 1697. Kl-4; 10 Bll. (inkl. Titel rot-schwarz), 69 fol., 1 weißes Bl.; Wappenholzschnitt auf Titel verso, mehrere Vignetten und Initialen. - (Beigebunden:) Römischer kayserlicher, auch zu Hungarn und Böhaimb, Königl. Majestät, &c. Ertzhertzog zu Oesterreich, &c. Confirmation und Bestettigung, Deß Fürstenthumbs Steyer Berg-Rechts-Büchel. Ebenda, 1682; 6 Bll. (inkl. Titel mit Holzschnittbordüre); wiederholter Wappenholzschnitt auf Titel verso. - (Beigebunden:) Fürstlicher Durchleuchtigkeit Erzherzogen Ferdinandens ... Neuverfaste Zehend-Ordnung Im Fürstenthumb Steyer. Ebenda, 1697; 4 Bll. (davon 1 weiß); Schlussvignette. - Halblederband des 19. Jhs.; teilweise etwas gebräunt oder stockfleckig, einige Seiten mit Wasserrand.

Schlossar 61 f.; Durstmüller 1, 166 f. - Vierte Ausgabe der steirischen Landhandfeste, der ersten gedruckten Zusammenstellung der die Steiermark betreffenden Freiheiten. Sie regelt die Beziehung der Steiermark zu ihrem Landesherrn in Wien und bildet die Grundlage der steirischen Landesidentität; die Beibindungen enthalten die seit der Erstausgabe von 1583 hinzugekommenen Privilegien. - Schöner Druck aus der Widmannstätterschen Offizin, mit an Alt-Grazer Tradition erinnernder Federzugornamentik in Holzschnitt auf dem Haupttitel. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-84
€ 400,-


Strauss, Richard, Komponist (1864-1949)

Eigenhändiger Namenszug auf der Rückseite einer von Willy Stieborsky gestalteten Bildkarte des Schreinzer-Quartetts, vermutlich Wien 12. 5. 1924. - Klammerspur, die Bildseite mit Montagespuren. - Beiliegend (ursprünglich beigeheftet) Notiz von fremder Hand über die Verbindung des Schreinzer-Quartetts zu Richard Strauss.

Der Geiger Karl Schreinzer (1884-1960) gründete 1923 zusammen mit dem Bratschisten Karl Machek das erste Quartett, in dem sich zwei Mitglieder der Wiener Philharmoniker mit zwei Volksmusikanten zusammenfanden, um Werke der Schrammelmusik mit Bearbeitungen klassischer Stücke zu verbinden. Josef Mikulas war Harmonikavirtuose, Franz Kriwanek Kontragitarrist. Das Quartett spielte bei der Feier des 60. Geburtstags von Richard Strauss und seiner Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Wien; offenbar hat Strauss zu diesem Anlass die Karte signiert. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-85
€ 300,-


Tolstoi, Lew Nikolajewitsch, Schriftsteller (1828-1910)

"Portret grafa L. N. Tolstago". Kyrillisch beschriftete Heliogravüre auf China nach dem 1873 entstandenen Ölgemälde von Iwan Nikolajewitsch Kramskoi (1837-1887) bei J. N. Knebel, Moskau um 1910, Bildformat 29 x 23,5 cm, Blattgröße 50 x 38 cm.

Der aus der Ukraine stammende I. N. Kramskoi war in den 1860er- bis 1880er-Jahren der intellektuelle Führer der Demokratischen Kunstbewegung Russlands und schuf in dieser Zeit eine Reihe von Porträts bedeutender Zeitgenossen, die sich heute in der Tretjakow-Galerie in Moskau befinden. Der Verleger und Philanthrop Josef Nikolajewitsch Knebel (1854-1926) stammte aus Galizien, lebte einige Zeit in Wien und war in Moskau mit vielen Künstlern und Schriftstellern befreundet. Im Westen ist er vor allem durch die von ihm verlegten illustrierten Kinderbücher bekannt. Das vorliegende Blatt dürfte aus einem Tafel- oder Mappenwerk stammen. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-86
€ 130,-


Türkenkriege. - (Happel, Eberhard Werner)

Der jetzo glorwurdigst-regierenden Römischen Käysers, auch Deutschen, Ungarischen und Bömischen Königs Leopoldi I. Ruhm-würdigster Lebens-Lauff und siegreiche Kriege, Belagerungen, Schlachten, entdeckte Conspirationes, Vermählungen. Und insbesonderheit Der annoch währende bluthige Ungarische Türcken-Krieg: Wie derselbe nach glücklicher Entsetzung der käyserl. Residentz-Stadt Wien den Christen so glücklich außgeschlagen ... (Hamburg, Thomas von Wiering, 1688). In-4; Titel, 112 pp mit einer Textabb., 8 (statt 9) gefaltete Kupfertafeln; einfacher Pappband wohl des 18. Jhs. mit zwei Papierschildchen und Buntpapiervorsätzen (Deckel mit kleinen Läsuren und Knicken, Bindung gelockert); teilweise etwas gebräunt oder fleckig, einzelne stärkere Papierschäden; die Paginierung stellenweise fehlerhaft, eine Tafel falsch eingebunden. - Die fehlende dritte Tafel (mit 9 Porträtmedaillons und der Darstellung der Belagerung von Wien) liegt in etwas verkleinerter Kopie bei.

VD17 7:704489G; Sturminger 1464. - Separat paginierter und gebundener dritter Teil von "Thesaurus Exoticorum. Oder eine mit Außländischen Raritäten und Geschichten Wohlversehene Schatz-Kammer ...", einer zeitnahen Dokumentation von Weltgeschehnissen durch den deutschen Universalgelehrten, Übersetzer, Romanautor und Journalisten Eberhard Werner Happel (1647-1690). Der vorliegende Teil bringt eine kurze Biographie des regierenden Kaisers Leopold und behandelt dann ausführlich die Auseinandersetzungen mit den Osmanen vom Türkenkrieg 1663 bis zum ungarischen Feldzug 1687; den Schluss bildet ein kurzer Bericht über die Krönung von Leopolds Sohn Erzherzog Joseph zum König von Ungarn. Der Text ist lebendig und anschaulich geschrieben, die Tafeln bringen zumeist Belagerungs- oder Schlachtszenen. Der Textholzschnitt zeigt den Kaufmann und Kundschafter Georg Franz Koltschitzky, dem fälschlich die Gründung des ersten Kaffeehauses in Wien zugeschrieben wird. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-87
€ 1200,-


Ustinov, Peter, Schauspieler, Schriftsteller und Regisseur (1921-2004)

Farbiges Fotoporträt (Brustbild) um 1990, 18 x 13 cm, bildseitig signiert. - "Herzlich P. Ustinov".

Der vielseitig begabte britische Künstler war international tätig und kosmopolitisch engagiert. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-88
€ 55,-


Velde, Henry van de, Architekt und Designer (1863-1957)

Kabinettfotographie (Aufnahme N. Perscheid, Leipzig, Gesamtgröße 16 x 10,5 cm) mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift im bedruckten Unterrand: "an Herrn Doct. Bondi / van de Velde / 1903". - Widmungsträger ist vermutlich der deutsche Rechtsanwalt, Notar und Kunstsammler Felix Bondi (1860-1934).

Der in Antwerpen geborene Belgier Henry van de Velde, der sich auch als Maler und Kunstschriftsteller betätigte, gilt als einer der vielseitigsten Künstler des Jugendstils und als Erneuerer der angewandten Kunst. Sein Mäzen Harry Graf Kessler ließ sich seine Berliner Wohnung von ihm ausstatten und überredete ihn 1901 zur Übersiedlung nach Berlin, wo er unter anderem zahlreiche Aufträge für die Innenausstattung der Villa Stern erhielt. Bereits im folgenden Jahr holte man ihn nach Weimar; dort gründete er das Kunstgewerbliche Institut und leitete ab 1908 die neue Grossherzoglich-Sächsische Kunstgewerbeschule Weimar, die nach dem Krieg zur Keimzelle der Bauhaus-Schule werden sollte. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-89
€ 950,-


Violinvirtuosen

3 Autographen: Yehudi Menuhin (1916-1999), reproduziertes farbiges Fotoporträt (15 x 10,5 cm) mit rückseitiger Widmung in deutscher Sprache von 1991; Isaac Stern (1920-2001), Fotoporträt (18 x 13 cm) mit englischer Widmung im weißen Unterrand von 1989; Pinchas Zukerman (geb. 1948), Fotoporträt der ICM Artists Ltd. (25 x 20 cm) mit undatierter Signatur im weißen Unterrand.

Das Porträt Menuhins ist als Briefmarke gestaltet, ausgegeben von einer fiktiven "République de la Lyre universelle", und erschien zum 75. Geburtstag des unermüdlich für den Welfrieden engagierten Künstlers. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-90
€ 140,-


Wachauer Almanach

Wachauer Almanach auf das Jahr 1910. Eine Sammlung von Skizzen und Aufsätzen über das schöne Donautal, herausgegeben vom akademischen Architekten-Verein an der k. k. Technischen Hochschule in Wien zur Feier seines dreissigjährigen Bestandes. Wien, Eduard Kosmack, (1909). Kl-4; 51, (1) pp in zweifarbigem Druck mit vielen teils ganzseitigen Abbildungen; illustrierte Orig.-Broschur (Fadenheftung gelöst, Rücken beschädigt, hinterer Umschlag fehlt); Umschlag, Schnitt und Vortitel etwas fleckig, sonst weitgehend sauber.

Der redaktionell von Karl B. Hoffmann u. a. betreute Kalender-Almanach ist vor allem durch seinen Buchschmuck im Jugendstil bemerkenswert. Umschlag, Kalendarium und 4 Tafeln wurden von Dagobert Peche entworfen. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-91
€ 60,-


Wagner, Winifred, Schwiegertochter Richard Wagners, Leiterin der Bayreuther Festspiele (1897-1980)

Maschinschriftlicher Brief mit Unterschrift, 1 Seite, quer-8, Bayreuth (Briefkopf), 26. 1. 1943. An einen Hern von Senden, dem sie für den Fall des Stattfindens der Festspiele Zutritt zu den Proben in Aussicht stellt. - Seitlich gelocht, Falt- und leichte Knitterspuren.

Winifred Wagner geb. Williams übernahm 1930 nach dem Tod ihres Mannes Siegfried Wagner die Leitung der Bayreuther Spiele. Sie wurden in der NS-Zeit staatlich finanziert und von Adolf Hitler als Freund der Familie regelmäßig besucht. Von 1940 bis 1944 fanden sie auf seine Anordnung hin als sogenannte "Kriegsfestspiele" statt, die entsprechend propagandistisch genutzt wurden und bei denen vor allem verwundete Soldaten mit ihrem Pflegepersonal sowie Rüstungsarbeiter Karten erhielten. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-92
€ 140,-


Walser, Martin, Schriftsteller (1927-2023)

Fotoporträt in Postkartengröße mit eigenhändigem Namenszug auf der Bildseite.

Wohl um 1990. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-93
€ 90,-


Walter, Bruno, Dirigent (1876-1962)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift an den Wiener Klavierfabrikanten Friedrich Ehrbar jun., 2 Seiten auf Doppelblatt, kl-8, Wien, 18. 4. 1912. - "Hochverehrter lieber Herr Kaiserlicher Rat! Heut erst antworte ich auf Ihre freundlichen Zeilen, da das Répertoire bis heut geschwankt hat. Nun ist Rigoletto auf Montag d. 22ten festgesetzt, und ich habe die Oper zu dirigieren. Beginnt die Oper um 7 Uhr, so könnte ich totzdem Ihrer freundlichen Aufforderung folgen und danach zum Nachtmahl zu Ihnen kommen, denn die Oper schließt dann kurz nach 1/4 10. Beginnt sie aber um 1/2 8, so würde es wohl dafür zu spät sein, und ich würde Ihnen für diesen Fall vorschlagen, daß ich vielleicht vor der Oper - etwa um 1/2 6 oder 6, falls Ihnen diese Zeit paßte - zu Ihnen käme. Vielleicht besprechen wir morgen im Anschluß an die Probe das Nähere. Für heut nur herzlichsten Gruß / Ihr völig ergebener Bruno Walter".

Der als Bruno Walter Schlesinger in Berlin geborene Dirigent war Schüler von Gustav Mahler und folgte ihm 1901 als Kapellmeister an die Wiener Hofoper. Friedrich Ehrbar (1873-1921) führte nicht nur die von seinem gleichnamigen Vater begründete Klavierproduktion weiter, er war auch von 1900 bis zu seinem Tod Präsident der Wiener Singakademie. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-94
€ 240,-


Weinheber, Josef

Selbstbildnis. Gedichte aus zwanzig Jahren. (Die Kleine Bücherei Nr. 67). München, Albert Langen - Georg Müller, 1937. Kl-8; 57, (1) pp, 3 Bll.; orig. Pappband (etwas berieben und bestoßen, Rücken repariert). - Auf dem fliegenden Vorsatz eigenhändige Widmung "Oskar Laske herzlich zugeeignet / Josef Weinheber / Kirchstetten 21. 7. 38".

Widmungsexemplar der Erstausgabe für den Maler und Graphiker Oskar Laske (1874-1951); auf dem Titelblatt dessen kleiner Besitzerstempel. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-95
€ 130,-


Weinmann, Beda

Die Städte, Märkte, Klöster und Schlösser des Innkreises. 37 lithographische Ansichten aus dem Jahr 1846. Mit einer Einführung von Alfred Marks. Schärding, Josef Heindl, 1979. Quer-folio; 8 Bll., 37 Taf. unter Passepartout, Textheft (unpaginiert) als Beilage in Leinentasche; orig. Halbleder mit Goldprägung. - Einband minimal beschabt, sonst neuwertig.

Vgl. Nebehay-Wagner 822. - Aufwendig gestaltete Faksimileausgabe der seltenen Ansichtenserie, in limitierter Auflage erschienen. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-96
€ 185,-


Wimmer, G. A.

Neuestes Gemälde von Australien. (Schütz's allgemeine Erdkunde Bd. 30). Wien, Anton Doll, 1832. In-8; 2 Bll., 409, (1) pp, 6 Kupfertafeln; einfacher Pappband der Zeit (berieben); Titel und Reihentitel mit mehreren gelöschten Stempeln und gelöschtem Besitzvermerk, stellenweise geringfügig knittrig oder fleckig, insgesamt sehr gut erhalten.

Erste Ausgabe dieser lebendigen Schilderung von Land und Leuten. Beschrieben werden nicht nur der australische Kontinent und Neuseeland, sondern auch weitere Inseln und Archipele des Pazifiks (Marianen, Carolinen, Sandwichinseln, Fidschi, Tonga, Cook- und Gesellschaftsinseln etc.). Die ansprechend gestochenen Tafeln zeigen Hobart Town, Sydney, Neuirland (Carteret-Bai), Kindergräber auf den Salomonen, Tongatapu und Otahiti (Tahiti). Mit ausführlichem geographischem Register. Weiterlesen

Bestellnummer 2505-97
€ 120,-