Gottsched, Johann Christoph, Schriftsteller und Gelehrter (1700-1766)


Eigh. Schriftstück mit Unterschrift als Rektor der Leipziger Universität, 1/2 Seite, in-4, Leipzig, 24. 10. 1740. - Lateinisches Empfehlungsschreiben für seinen Studenten Johann Hieronymus Christoph Begen aus Wolfenbüttel. "Fide praesentium testor, Virum iuvenem nobilissimum et praestantissimum, Joannem Hieronymum Christ. Begium, Guelferbytanum, Praelectiones meas proximo et praesenti anno, cum Philosophicas tum rhetoricas sedulo frequentasse, et praeterea exercitiis disputoriis, exercendis ingeniis excellentioribus destinatis, quantum doctrina valeret saepius demonstrasse. Quare, ut a Maecenatibus et Litterarum Patronis, in stadio eruditionis strenue pergens, porro sablevetur Begius noster, ex animo precor ...". Am Oberrand zeitgenössischer Vermerk von anderer Hand. - Beiliegend kleines Holzstichporträt des 19. Jhs. von C. Laufer mit faksimilierter Unterschrift.

Im Vorfeld der Aufklärung engagierte sich Gottsched als Sprach- und Literaturreformer, geriet dabei allerdings zusehends in ein autoritäres Fahrwasser und handelte sich die heftige Gegnerschaft zeitgenössischer Literaten ein. Das von ihm propagierte lutherische Sächsisch als überregionale Schriftnorm des Deutschen setzte sich freilich im Zuge der politischen Entwicklung durch: Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde auch in Österreich mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht das Gottsched'sche Deutsch als offizieller Standard festgelegt.

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