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Albertus Magnus (Pseud.)

Alberti cognomenti Magni de secretis mulierum libellus, scholiis auctus, & à mendis repurgatus. Eiusdem de virtutibus herbarum, lapidum, & animalium quorundam libellus. Item de mirabilibus mundi, ac de quibusdam effectibus causatis à quibusdam animalibus, &c. Lyon, J. Marcorellius für Bartholomäus Vincentius, 1571. In-12; 238 pp, 1 Bl.; Titel mit Druckermarke, mehrere Zierleisten und Initialen; flexibler Pergamentband der Zeit (knittrig, fliegende Vorsätze an Innendeckel geklebt, Bindebänder fehlen); alter Besitzvermerk auf Titel, teilweise wasserrandig oder etwas gebräunt, einzelne Flecken und Gebrauchsspuren, einige Bleistiftanmerkungen.

"Secreta mulierum" ist ein spätmittelalterlicher Traktat über Entwicklungs- und Geburtslehre und die Natur der Frauen, der so wie zahlreiche andere naturkundliche und alchemistische Schriften dem deutschen Universalgelehrten und Bischof Albertus Magnus (um 1200 - 1280) unterschoben wurde. Er enthält unter anderem die Abschnitte "De generatione embryonis", "De foetus formatione", "De influentiis planetarum", "De signis conceptionis", "De signis corruptionis virginitatis", "De impedimentis conceptionis" und "De spermatis natura et digestione". Weiterlesen

Bestellnummer 2305-1
€ 275,-


Aubel, Hermann und Karl

Ein Polarsommer. Reise nach Lappland und Kanin. Leipzig, Brockhaus, 1874. In-8; X, 412 pp, 1 Bl., 4 Taf. (inkl. Frontispiz) in Holzstich, 1 farbige Faltkarte; Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rücken, Buntpapiervorsätzen und Kopffarbschnitt (etwas berieben und bestoßen); innen papierbedingt gebräunt, sonst gut erhalten.

Der deutsche Ingenieur Karl Aubel (1837-1882), Erfinder eines heliographischen Reproduktionsverfahrens, unternahm 1869 mit seinem Bruder, dem Maler Hermann Aubel, eine "geognostisch-industrielle Expedition" nach Lappland und auf die zu Russland gehörende Kanin-Halbinsel. Der romantisch verbrämte Bericht schildert neben Reiseerlebnissen Landschaft und Bevölkerung (vor allem die Samojeden); ein Anhang behandelt Bergbau, Flora, Fisch- und Walfang. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-3
€ 75,-


Autographenalbum Wien 1895/1935

"Zum Andenken. Ein Autographen Album mit Sinnsprüchen deutscher Dichtung". Rotes goldgeprägtes Leinenalbum (8 x 11 cm) aus Theo Stroefers Kunstverlag in Nürnberg mit gedruckten Sprüchen und Farblithographien sowie floralen Zierfeldern, in diesen ca. 70 eigenhändige Namenszüge (gelegentlich mit Zusätzen) von Persönlichkeiten, die das Kulturleben in Wien prägten oder hier zu Gast waren. Die Eintragungen sind teilweise datiert, teilweise auch mit der Ortsangabe Wien versehen; ganz selten finden sich andere Orte (Salzburg, Dresden). An Komponisten und Instrumentalisten sind vertreten: Edvard Grieg (siehe Abb.), Pietro Mascagni (1901), Pablo de Sarasate (1900), Johann Strauss (1896, siehe Abb.), Siegfried Wagner und Eugen Ysaÿe (1907); an Sängerinnen und Sängern Maria Jeritza (1929), Lilli Lehmann (1895), Leo Slezak, Alfred Piccaver u. a.; an Schriftstellern Gerhart Hauptmann, Peter Rosegger und Mark Twain (siehe Abb.); an Schauspielerinnen und Schauspielern Raoul Aslan (1932), Ewald Balser (1933), Hedwig Bleibtreu, Max Devrient (1895), Eleonora Duse, Richard Eybner (1932), Alexander Girardi (1895), Reinhold Häussermann (1932), Stella Hohenfels (1897), Fritz Krastel (1896), Joseph Lewinsky (1895), Lotte Medelsky (1933), Friedrich Mitterwurzer (1896), Helene Odilon (1895), Georg Reimers (1935), Adele Sandrock (1895), Katharina Schratt (1896), Alma Seidler (1933), Adolf von Sonnenthal (1895), Hugo Thimig (1895), Else Wohlgemuth (1930), Charlotte Wolter u. a. - Der floral gezierte Einband etwas abgegriffen, Bindung gelockert, leichte Altersspuren; ein Autograph nachträglich eingeklebt.

Dekoratives kleines Album mit einigen großen Namen. Hier wurden offensichtlich in zwei Etappen Autographen gesammelt, einmal um die Jahrhundertwende und dann wieder in der Zeit um 1930. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-4
€ 2400,-


Bakst, Léon, Maler, Bühnen- und Kostümbildner (1866-1924)

Eigenhändige Briefkarte mit Unterschrift, quer-12, Paris (112 Boulevard Malesherbes), 29. 8. 1922. - Ersucht einen Mitarbeiter des Schweizer Magazins "L'Illustré", seinen Chef zur raschen Überweisung eines Honorars zu drängen. "Cher Ami, ne pouvez-vous pas presser votre directeur de l'Illustré pour qu'il m'envoie le montant pour la couverture, car je profiterais de la baisse du franc maintenant! Je vous ai envoyé le reçu, l'avez-vous en? Je vous expedie ces jours le souvenir pour vous et a bientot, cher ami, votre cordialement Bakst".

Nach einem abgebrochenen Kunststudium in seiner Heimatstadt Grodno zog der als Leib-Chaim Israilewitsch Rosenberg aufgewachsene russische Maler 1893 nach Paris, wo er zum Kreis der Schriftsteller und Künstler um Sergei Pawlowitsch Djagilew und Alexandre Benoîs stieß und mit ihnen die einflussreiche Zeitschrift "Mir iskusstva" (Welt der Kunst) gründete. Ab 1909 arbeitete er überwiegend für die Bühne, wobei ihm vor allem seine farben- und formenreichen, vom russischen Symbolismus beeinflussten Ausstattungsentwürfe für die "Ballets Russes" internationale Anerkennung brachten; an der Gründung dieses bedeutenden Ballettensembles hatte er wesentlichen Anteil. Bakst war auch als Illustrator für Zeitschriften tätig und schuf etwa Titelbilder für die hier erwähnte "L'Illustré", die seit 1921 in Lausanne erschien. An der Adresse 112 Boulevard Malesherbes logierten mehrere Künstler und Künstlerinnen, teilweise in Wohngemeinschaften. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-5
€ 650,-


Balzac, Honoré de

"Balzac, nourri de gloire, est cependant bien gras. Par malheur ses succès ne lui ressemblent pas." Lithographie von Benjamin (Roubaud) aus "Le Charivari", Paris 12. 10. 1838, Blattgröße 35 x 26 cm. - Auf ganzer Zeitschriftenseite mit zugehörigem Deckblatt. - Bedruckte Rückseite leicht durchschlagend, Querfalte.

Die seltene Originalfassung. Karikatur des großen Romanciers (1799-1850) als fetter Mönch; für den übergroßen Kopf diente ein Porträt von Louis Boulanger als Vorlage. Joseph Germain Mathieu Roubaud, genannt "Benjamin" (1811-1847), war als Karikaturist und Lithograph für mehrere französische Zeitschriften tätig. Die vorliegende Darstellung wurde auch für eine belgische Imitation des "Charivari" kopiert. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-6
€ 240,-


Barnard, Christiaan, Mediziner (1922-2001)

Foto der Landesbildstelle Berlin (18 x13 cm) mit eigenhändigem Namenszug im weißen Unterrand, ohne Ort und Datum (Berlin um 1970). - Die Aufnahme zeigt Barnard mit dem Berliner Bürgermeister Klaus Schütz (1926-2012), der das Bild ebenfalls signiert hat. - Unbedeutende Druckstellen.

Der südafrikanische Herzchirurg führte am 3. 12. 1967 im Groote-Schuur-Krankenhaus in Kapstadt die weltweit erste Herztransplantation durch. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-7
€ 160,-


Beaumarchais, Pierre

Kupferstich mit Gerichtsszene aus "La folle journée ou Le mariage de Figaro" (3. Akt, Szene 15) von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais bei Petit, Paris um 1790, Plattengr. 27 x 20,5 cm. - Links und rechts knapprandig, im weißen Rand geringfügig stockfleckig und mit kleinem Papierschaden.

Die Darstellung ist inspiriert von den Illustrationen zur Erstausgabe des Stücks (1785), die von Claude-Nicolas Malapeau nach Jacques-Philippe-Joseph de Saint-Quentin gestochen wurden; die Zitate, die hier Figaro und Bartolo (im Original: Bartholo) in den Mund gelegt werden, lassen sich in dieser Form im Text nicht nachweisen. Die am Vorabend der Französischen Revolution entstandene Komödie diente als Vorlage zur Oper "Le nozze di Figaro" von Mozart und Da Ponte. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-9
€ 130,-


Beethoven, Ludwig van

[Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bey Vittoria / Für das Piano-Forte]. [Wien, S. A. Steiner und Comp., 1816]. Platten-Nr. C. D. S. 2361. Quer-4; 29 pp, davon 28 pp gestochene Noten; späterer Leinenband mit altem Buntpapierbezug (dieser etwas rissig). - Geringfügig gebräunt und stellenweise etwas stock- oder fingerfleckig, eine nicht störende Klebespur im Falz; insgesamt gut erhaltenes und attraktives Exemplar. - Ohne das gestochene Titelblatt (dieses in Kopie beiliegend); auf dem vorderen Deckel herzförmiges Papierschildchen mit Bemerkung "cette musique surtout doit plaire à un anglais" von alter Hand.

Slg. Hoboken 391. - Erstdruck des Klavierauszugs von Beethovens sinfonischem Schlachtgemälde op. 91, das den Sieg Großbritanniens über Napoleon feiert und unter anderem das patriotische Lied "Rule, Britannia!" und die britische Nationalhymne "God Save the King" verarbeitet; es wurde am 8. Dezember 1813 im Redoutensaal der Wiener Hofburg unter der Aufsicht des Komponisten mit großen Erfolg uraufgeführt. Der vorliegende Erstdruck bringt auf der ersten Seite die Pränumerations-Anzeige für "Zwey neue grosse Sinfonien (in A. und F. dur)" - Beethovens Symphonien Nr. 7 und 8; für sie bietet der Verleger Sigmund Anton Steiner neben Orchesterfassung und Klavierauszug hier gleich auch eine Reihe von Arrangements für verschiedene Instrumentalgruppen an. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-10
€ 370,-


Blau, Tina, Malerin (1847-1916)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 4 Seiten, kl-8, Pirano, 18. 9. 1912. - Vemutlich an den Wiener Maler Ewald Arndt. "Sehr geehrter, lieber Herr Arndt! Es fällt mit sehr schwer auf's Herz, daß ich Ihnen für Ihr freundliches Schreiben u. für die Liste meiner sich bei Ihnen befindenden Bilder, noch nicht gedankt habe. Weil ich's bis jetzt noch nicht getan habe, mußte ich so oft an Sie u. an den 'unverbesserlichen' Herrn Stibbe denken. Sagen Sie Herrn Stibbe, den ich bestens zu grüßen bitte, wenn ich auch nicht als '18 jahrige' zurück komme, so hat mir Hofgastein scheint's doch ganz gut getan, u. wäre ich froh, wenns so bliebe. In 10 Tagen bin ich wieder in Wien, dann soll einer meiner ersten Wege zu Ihnen sein. Seit 6. d. bin ich hier und arbeite, aber ich habe einen solchen Jammer um nicht 'Katzenjammer' zu sagen, daß mir die Arbeit auch bei Nacht keine ruhe läßt - na: Sie werdens ja sehen, was ich hier und in Venedig verbrochen habe. Meine frühern Arbeiten aus Venedig, werden sehr im Werte steigen - denn ich habe, bei der Hitze u. Aufregung - bei der kurzen Zeit meines Aufenhaltes (wo ich mich übrigens auch gar nicht wol fühlte) beinahe nichts gearbeitet. - Wissen Sie daß es jetzt 3 Jahre sind, daß Sie mit seltener Ausdauer u. warmen Intereße an meinen Arbeiten die 'Collectiv Ausstellung' sich sicherten. Ich denke mit großer Dankbarkeit im Herzen, an all' Ihre Bemühungen, an Ihre große Geduld, die mir ein Künstler wie Sie sind aufbringen kann. Erhalten Sie mir dieses Verständniß u. das Intereße u. seien Sie heute herzlichst dafür bedankt u. gegrüßt von Ihrer Tina Blau Lang / An Frau Pickhart beste Grüße. Ihrer Familie geht es hoffentlich gut u. bitte ich mich bestens zu empfehlen." - Etwas fleckig, restaurierte Bugfalte.

Tina Blau, die 1883 den Maler Heinrich Lang heiratete, zählt zu den bedeutendsten österreichischen Malerinnen des 19. Jahrhunderts. Sie schuf vor allem Landschaften und Stillleben, war dem österreichischen Stimmungsimpressionismus verpflichtet und blieb auch im fortgeschrittenen Alter unbeeinflusst vom neu aufkommenden Jugendstil. Ewald Arndt gründete zusammen mit seinem Bruder Leo, der slowenischen Malerin Ivana Kobilca sowie dem Maler und Graphiker Maximilian Liebenwein den "Sarajevoer Maler-Club". Weiterlesen

Bestellnummer 2305-11
€ 275,-


Böhler, Otto

Dr. Otto Böhler's Schattenbilder. Wien, Lechner, 1914. In-folio; illustr. Titel, 3 Bll. Text mit 1 Abb., 20 Taf., alles auf losen Kartonblättern in illustr. Orig.-Leinenmappe (diese mit Gebrauchsspuren und etwas fleckig, innen Exlibris); die Kartonblätter teilweise mit kleinen Eckmängeln und vereinzelt geringfügig fleckig, insgesamt aber sehr gut erhalten. - Auf dem Titelblatt Namensstempel des britisch-deutschen Schriftstellers Houston Stewart Chamberlain (1855-1927).

Von Max Hayek posthum herausgegebene Edition der berühmten Musiker-Karikaturen des Industriellen und Wahlwieners Otto Böhler (1847-1913), der ein gleichermaßen begnadeter Silhouettenkünstler wie enthusiastischer Musikfreund war. Dargestellt sind - teilweise in humoristischen Gruppenbildern - Richard und Siegfried Wagner, Anton Bruckner, Hans von Bülow, Hans Richter, Edvard Grieg, Engelbert Humperdinck, Gustav Mahler, Johann und Eduard Strauß, Johannes Brahms u. a. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-12
€ 450,-


Bresgen, Cesar, Komponist (1913-1988)

Eigenhändiger Brief mit Notenzitat und Unterschrift, 1 Seite, kl-4, Grossgmain bei Salzburg (Briefkopf), 11. 1. 1968. - An einen Autographensammler. "... wenn ich auch gerade kein Foto zur Hand habe, so sollen es diese paar Noten tun ...". Es folgen die ersten drei Takte des Liedes "O du stille Zeit, kommst eh wir's gedacht ..." mit unterlegtem Text (nach Joseph von Eichendorff).

Bresgen war ab 1939 (mit Unterbrechungen) Professor für Komposition am Salzburger Mozarteum. Das Lied entstand 1938. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-13
€ 185,-


British Museum

Catalogue of Greek coins in the British Museum (London 1873/1927). 15 Bände (von 29). Reprint Bologna, Arnaldo Forni, 1963/1981. Gr-8; je Bd. ca. 150-350 pp; zahlreiche Fototafeln, einige Karten; Orig.-Leinenbände mit goldgepr. Rückentitel. Vorhanden: Bd. 6 Thessaly to Aetolia (P. Gardner 1883), Bd. 7 The Ptolemies, Kings of Egypt (R. S. Poole 1883), Bd. 9 Crete and the Aegean Islands (W. Wroth 1886), Bd. 10 Peloponnesus (P. Gardner 1887), Bd. 13 Pontus, Paphlagonia, Bithynia, and the Kingdom of Bosporus (W. Wroth 1889), Bd. 14 Ionia (B. V. Head 1892), Bd. 16 Mysia (W. Wroth 1894), Bd. 17 Troas, Aeolis, and Lesbos (W. Wroth 1894), Bd. 18 Caria, Cos, Rhodes, &c. (B. V. Head 1897), Bd. 20 Galatia, Cappadocia, and Syria (W. Wroth 1899), Bd. 21 Lycaonia, Isauria and Cilicia (G. F. Hill 1900), Bd. 25 Phrygia (B. V. Head 1906), Bd. 26 Phoenicia (G. F. Hill 1910), Bd. 27 Palestine (G. F. Hill 1914) und Bd. 29 Cyrenaica (E. S. G. Robinson 1927). - Gut erhaltene Serie mit nur geringfügigen Gebrauchsspuren.

Clain-Stefanelli 1888 (mit etwas abweichender Bandreihung). - Reichhaltige Auswahl aus dem kommentierten wissenschaftlichen Katalog des Londoner Münzkabinetts. Er wurde von Reginald Stuart Poole ins Leben gerufen und bis 1893 von ihm betreut. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-14
€ 950,-


Bucciarelli Belardinelli, Dina (Hrsg.) - Della Torre, Angelo (Illustr.)

Sillabario e piccole letture. Roma, La Libreria dello Stato, a. XII (=1934). Gr-8; 112 pp, durchgehend illustriert mit zahlreichen meist farbigen Lithographien; orig.-kartoniert (Bindung stellenweise gelockert, Rücken mit Leinenstreifen verstärkt, vorderer Deckel aufgewölbt, stärker fleckig und mit kleinen Randläsuren); die letzten Seiten mit Fraßspur am unteren Falzende. - Beiliegend ein Fragment eines weiteren Schulbuchs der Zeit mit einem Reiterporträt Mussolinis.

Illustrierte Schulfibel aus der Zeit des italienischen Faschismus mit stark indoktrinierender Tendenz. Neben der Behandlung kindgemäßer Themen wie Familie und Alltag, Natur und Jahreslauf werden Führerkult, Soldatentum und Nationalismus propagiert mit der Religion als ideologischem Überbau: "Il Duce guida il popolo d'Italia. Dio protegga il Duce! ... Tutti i bambini d'Italia sono piccoli fascisti ...". - Sehr selten. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-15
€ 370,-


Busch, Wilhelm (1832-1908)

Zwei teilweise lavierte kleine Tuschzeichnungen, unsigniert und undatiert, unter gemeinsamem Passepartout übereinander montiert und gerahmt, Bildausschnitte 12 x 5 und 4 x 6 cm, Gesamtgröße 30 x 18 cm. - Oben fünf verschiedene Figuren in Bewegung, unten zwei in entgegengesetzte Richtung blickende Profilköpfe. - Leicht altersgebräunt, die untere Zeichnung mit durchschlagender Montagespur.

Charmante Skizzen im unverkennbaren Stil des deutschen Dichters, Zeichners und Malers. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-16
€ 1650,-


Cerha, Friedrich, Komponist (1926-2023)

Eigenhändiges musikalisches Albumblatt mit Unterschrift, quer-8, Langegg, 20. 12. 1981. - 3 Takte (Singstimme und Begleitung) aus der Oper "Baal" auf die Worte "Es war so schön".

Cerhas Oper "Baal" nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Bertolt Brecht wurde 1981 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt und zählt zu den bekanntesten Werken des österreichischen Komponisten. Cerha, der sich auch als Dirigent und Musikvermittler unermüdlich für die Neue Musik engagierte, erwarb 1963 ein Domizil im Wallfahrtsort Maria Langegg im Dunkelsteiner Wald. Dort war er auch als bildender Künstler tätig. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-18
€ 330,-


[Combi, Carlo (Hrsg.)]

Saggio di bibliografia istriana. Pubblicato a spese di una Società Patria. Capodistria, Tipografia di Giuseppe Tondelli, 1864. Gr-8; VII, 484 pp; schlichtes Bibl.-Leinen der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Sprenkelschnitt (etwas berieben, oberes Kapital leicht beschädigt, erste und letzte Lage gelockert); geringfügig gebräunt und gelegentlich etwas stock- oder braunfleckig; insgesamt gut erhalten.

Pagliaini 597. - Anonym erschienen. Die seltene Originalausgabe dieser maßgeblichen frühen Istrien-Bibliographie mit 3060 teilweise kommentierten Einträgen. Geordnet nach Sachgebieten (und innerhalb dieser chronologisch), durch ein Inhaltsverzeichnis und zwei Register erschlossen. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-19
€ 260,-


Daudet, Alphonse

Lettres de mon moulin. Aquarelles de A. Robaudi. Plumes et coloris de Fred Money. (Petite bibliothèque Andréa). Paris, Librairie des Amateurs Ferroud, 1920. In-8; 5 Bll. (inkl. farbiges Frontispiz), 302 pp mit zahlreichen kolorierten Illustrationen und Initialen, 2 Bll.; schöner Halblederband der Zeit mit gold- und farbgepr. Rücken, Deckelfileten, fünf Bünden, Marmorpapiervorsätzen, Kopfgoldschnitt und Lesebändchen, zweiseitig unbeschnitten (Ecken und Kanten minimal berieben); Papierränder minimal gebräunt, sonst tadellos und frisch. - Nr. 992 von 1.000 numerierten Exemplaren, gedruckt auf Vélin d'Arches bei Ch. Hérissey (Évreux).

Die erstmals 1869 in Buchform erschienene Sammlung von Erzählungen gehört zum Kanon der französischen Literaturgeschichte und zu den bekanntesten Werken von Alphonse Daudet (1840-1897). Die vorliegende limitierte Ausgabe wurde von den französischen Künstlern Alcide Théophile Robaudi (1847-1928) und Fred Money (Pseudonym von Raoul Billon, 1882-1956) ansprechend illustriert. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-20
€ 220,-


Dehmel, Richard, Schriftsteller (1863-1920)

Heliogravüre der Photographischen Gesellschaft in Berlin (Nr. 8303) nach einer Fotographie von Rudolf Dührkoop, um 1910, Bildformat 22 x 17 cm, Blattgröße 46 x 33 cm. - Auf starkem Büttenpapier gedruckt; geringfügige Altersspuren im breiten weißen Rand.

Richard Dehmel galt in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg als einer der wichtigsten und einflussreichsten deutschsprachigen Lyriker; heute lebt sein Werk vor allem in den zahlreichen Vertonungen seiner oft sinnlich-erotischen Gedichte fort. Arnold Schönberg wurde durch Dehmel zu seinem Streichsextett "Verklärte Nacht" angeregt. Der bedeutende deutsche Fotograph Rudolf Dührkoop (1848-1918) fertigte mehrere Porträts des Dichters an. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-21
€ 130,-


[Denis, Michael]

Zurückerinnerungen. Wien, Ignaz Alberti, 1794. In-8; 6 Bll., 155 pp, 2 Bll.; etwas späteres Halbleder mit goldgepr. Rückentitel (etwas berieben und bestoßen); sehr gut erhaltenes, nahezu fleckenfreies Exemplar.

Goedeke IV/1, 196, (9), 36; Wurzbach 3, 242; De Backer-S. II, 1923, 71; Holzmann-B. 1, 13723. - Erste und einzige Ausgabe, anonym erschienen. "C'est un art pratique du bon goût, appuyé sur les belles pensées d'auteurs anciens et modernes" (De Backer-S.). Nichts Autobiographisches, wie es der Titel vermuten ließe, sondern "ästhetische Reflexionen, mit Beispielen aus alten und neuen Autoren belegt; z. B. über Wahrheit, Neuheit, Erhabenheit der Gedanken; über Rührung, Anmuth, Witz in den Gedanken und dergleichen mehr" (Wurzbach) mit einem Index der zitierten Schriftsteller. Der österreichische Jesuit, Schriftsteller, Übersetzer, Bibliothekar und Zoologe Michael Denis (1729-1800) war ab 1784 Kustos der Wiener Hofbibliothek. - Selten. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-22
€ 275,-


Dessauer, Joseph, Komponist (1798-1876)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 3/4 Seiten, in-8, Wien, 6. 5. 1860. - An eine Vertraute. "Liebe Freundin / Da es Sie gewiß interessirt zu wissen, auf welche Weise meine Dominga vom Stappel gelaufen ist, so sage ich Ihnen, daß sie gestern mit allen Ehren in die Welt getreten ist. Die Aufnahme war so freundlich, daß man mich ein halbdutzend mal hervorgerufen und mir diese Auszeichnung auch bei offener Szene zu Theilen werden ließ - doch davon machte ich in angeborener Bescheidenheit, keinen Gebrauch. - / Ich habe fast zwei Monate nicht gelebt, sondern nur gelitten, denn die Oper, so klein auch, wurde hundert Änderungen unterzogen. Glücklicherweise war mir mein Personal sehr gut gewogen. Die Wildauer hat einen wahren Triumpf gefeiert und war auch wirklich bezaubernd. So weit hielte ich nun! Daß der hinkende Bote, nemlich böswillige Kritiker etz etz nicht fehlen werden - darauf muß ich mich gefaßt machen. Wie Gott will! Könnte ich nur bald schon hinaus ins Freie, denn ich bin sehr angegriffen u. meine beiden Füße sind jetzt krank. Auf Wiedersehen - irgendwo - und alles Schöne an Mamachen. Ist Hedwig noch in Paris? Ihr alter Freund Dessauer".

Geboren als Sohn eines konvertierten jüdischen Prager Großhändlers, war Dessauer zunächst als Pianist erfolgreich, widmete sich dann dem Kompositionsstudium und ließ sich nach mehreren Reisen 1835 in Wien nieder, wo er intensiv am Wiener Musik- und Geistesleben teilnahm. Er war mit vielen großen Musikern seiner Zeit freundschaftlich verbunden; Chopin widmete ihm seine Polonaisen op. 26. Die hier genannte komische Oper "Dominga" (nach einem Text von Alexander Baumann) war das letzte von Dessauers vier Bühnenwerken; sie erlebte am 5. Mai 1860 am Wiener Hofoperntheater ihre Uraufführung mit der beliebten Schauspielerin und Sängerin Mathilde Wildauer (1820-1878) in der Hauptrolle. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-23
€ 400,-


Drasche, Richard von

Fragmente zu einer Geologie der Insel Luzon (Philippinen). Mit einem Anhange über die Foraminiferen der tertiären Thone von Luzon von Felix Karrer. Wien, Gerold, 1878. In-4; IX, 99 pp mit 16 Abb., 5 teils gefaltete Tafeln (davon 2 farbige Karten); illustr. Orig.-Broschur, unaufgeschnitten; leichte Lagerspuren.

Poggendorff 3, 379; Henze 2, 95. - Der geologisch ausgebildete österreichische Großindustrielle Richard Freiherr Drasche von Wartinberg (1850-1923) betätigte sich auch als Forscher, in seinen späteren Lebensjahren zudem als Maler. Das vorliegende Werk leistete einen wertvollen Beitrag zur damals noch wenig bekannten Geologie und Topographie der Insel Luzon. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-24
€ 400,-


Fellini, Federico, Filmregisseur (1920-1993)

Reproduziertes Fotoporträt mit eigenhändiger bildseitiger Widmung und Unterschrift, Rom 1990, 13 x 18 cm.

"a Dorothea Schlechta auguri di Federico Fellini / Roma 1990". Weiterlesen

Bestellnummer 2305-25
€ 100,-


Furtwängler, Wilhelm, Dirigent (1886-1954)

Kleines Porträtrelief in Biskuitporzellan, monogrammiert "Sch", rückseitig mehrere eingepresste Marken, 13 x 11 cm, auf samtüberzogener Unterlage montiert. - Leichte Gebrauchs- und Altersspuren.

Wohl um 1950 in kleiner Auflage hergestellt. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-26
€ 240,-


Fussenegger, Gertrud, Schriftstellerin (1912-2009)

Eigenhändiges Gedicht "Wind" mit Widmung und Unterschrift, 1 Seite, kl-4, Leonding (Briefkopf), um 1990. - "Wind streicht durchs Haus, / der Atem der Ferne ist nah, / er leckt uns die Schläfe, / er weht unsern Schlaf entzwei, / er macht uns hellwach. // Der Atem der Ferne ist nah. / Wer möchte sein ohne ihn? ..." - Leichte Falt- und Knitterspuren.

Gertrud Fusseneggers umfangreiches Werk umfasst vor allem Romane, Erzählungen und Essays; in ihren späteren Lebensjahren wandte sich die Dichterin verstärkt auch der Lyrik zu. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-27
€ 200,-


Ganz, Bruno, Schauspieler (1941-2019)

Reproduziertes Foto in Postkartengröße, bildseitig eigenhändig mit weißem Stift gewidmet und signiert (um 1995).

Aufnahme Walz. - Der international tätige Schweizer Theater- und Filmschauspieler zählte zu den bedeutendsten deutschsprachigen Darstellern und war ab 1996 Träger des Iffland-Rings. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-28
€ 75,-


Gutzkow, Karl, Schriftsteller (1811-1878)

Eigenhändiges Dokument mit Unterschrift "Dr. K. Gutzkow", in-4 (Doppelblatt), Heidelberg, 15. 1. 1876; mit eigh. Adresse als Brief versandt an Franz Knapp, "Oekonomie- und Cassen Direktor des Hofburgtheaters in Wien". - Gutzkow bestätigt, 140 Gulden 62 Kreuzer österreichischer Währung "als Tantième für sein in dem Zeitraum von 1 Okt. bis ult. Dezember 1875 auf dem kaiserl. Hofburgtheater gegebenes Lustspiel 'Das Urbild des Tartüffe' richtig empfangen zu haben ...". Mit gestempelter Beglaubigung der Unterschrift durch das Bürgermeisteramt Heidelberg, zwei Stempelmarken und Erledigungsvermerken. - Alters- und Gebrauchsspuren, Ausrisse durch Siegelöffnung hinterlegt.

Der bereits als Student politisch engagierte deutsche Schriftsteller und Journalist war einer der Stimmführer der jungdeutschen Bewegung und literarisch ein bedeutender Vertreter des Frührealismus. "Das Urbild des Tartüffe" schrieb Gutzkow bereits 1844; seine ein Jahr später unter dem Titel "Wiener Eindrücke" erschienenen Betrachtungen über eine Wien-Reise führten allerdings zunächst zu einem Verbot seiner Werke in Österreich. Nach mehrfachen Ortswechseln bezog Gutzkow 1875 seinen letzten Wohnsitz in Heidelberg. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-30
€ 220,-


Hauptmann, Gerhart

Die Weber. Schauspiel aus den Vierziger Jahren. Frankfurt am Main, Erich Steinthal, 1917. In-4; Vortitel, 1 weißes Bl., 127, (1) pp (inkl. Titel rot-schwarz) mit 2 Vignetten, 1 Bl., 2 weiße Bll.; 6 Tafeln mit Seidenpapiervorsätzen; dekorativer hellbrauner Maroquinband der Zeit mit goldgepr. Rückentitel, Deckelfileten, Steh- und Innenkantenvergoldung, Marmorpapiervorsätzen und Kopfgoldschnitt, signiert Theodor Mümmler, Wien (minimal berieben, Vorsätze mit Randverfärbungen); ausgezeichnet erhalten und frisch. - Nr. 166 von 175 Exemplaren auf Bütten (Gesamtauflage 230); auf dem ersten weißen Blatt Autograph des Autors: "Kunst macht Gunst / Gerhart Hauptmann / Wien D[e]c: 1937".

Die in Heliogravüre und Handkupferdruck ausgeführten Tafeln geben die Radierungen und Lithographien des zwischen 1893 und 1897 entstandenen Zyklus "Ein Weberaufstand" von Käthe Kollwitz wieder; für die Titelvignette diente die frühe Radierung "Mann mit niedrigem Hut" als Vorlage, als Schlussvignette wurde das für den Zyklus verworfene Schlussblatt "Aus vielen Wunden blutest du, o Volk" verwendet. Die eindrucksvollen sozialkritischen Darstellungen von Käthe Kollwitz entstanden unter dem Eindruck der Uraufführung von Gerhart Hauptmanns Schauspiel (1892) und verhalfen der Künstlerin auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1898 zum Durchbruch. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-32
€ 1200,-


Heine, Heinrich

Heinrich Heines sämtliche Gedichte (Deckeltitel). Hrsg. von Jonas Fränkel. Leipzig, Insel-Verlag, 1925. Kl-8; 973 pp, 1 Bl.; flexibler Ledereinband mit Goldprägung, Kopfgoldschnitt und Lesebändchen (minimal berieben); ausgezeichnet erhalten.

Sarkowski 702. - Innentitel abweichend "Heinrich Heines Gedichte"; enthält auch Heines Vorreden und Nachworte sowie ein alphabetisches Verzeichnis der Gedichtanfänge und Überschriften. Schöne Ganzleder-Vorzugsausgabe in Dünndruck. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-33
€ 100,-


Hofmannsthal, Hugo von

Buch der Freunde. Leipzig, Insel-Verlag, 1922. Gr-8; 104 pp; Orig.-Halbpergament mit goldgepr. Rücken und Deckelschildchen in Pergaminumschlag und Kartonschuber (Vorsätze stellenweise leicht verfärbt bzw. fleckig, Pergaminumschlag mit kl. Läsuren); dezenter Monogrammstempel auf flieg. Vorsatz. Bei Poeschel & Trepte in 800 Exemplaren auf Büttenpapier gedruckt. - Auf dem Vorblatt mit dem Verlagssignet eigenhändig gewidmet "Frau Maria Strakosch zu freundlichem Gedenken. Hofmannsthal. Rodaun im December 1923."

Sarkowski 760; Jacoby 73; Wilpert-G. 82. - Erste Ausgabe dieser von Hofmannsthal für seine Freunde zusammengestellten, nur lose thematisch geordneten Aphorismensammlung. Sie umfasst neben eigenen, seit der Jugendzeit in Tagebüchern festgehaltenen Sentenzen, Anekdoten und literarischen Betrachtungen auch zahlreiche Exzerpte aus Werken verschiedener Schriftsteller und Philosophen; fremdsprachige Zitate erscheinen dabei teils im Original, teils in von Hofmannsthal revidierter und gegebenenfalls korrigierter Übersetzung. Eine mit Texten aus dem Nachlass erweiterte zweite Ausgabe erschien 1929. - Die Widmungsträgerin Mika Marie Strakosch (1875-1959) gehörte der aus Lundenburg stammenden angesehenen jüdischen Familie Kuffner an, der in Wien unter anderem die Gründung der Ottakringer Brauerei, der Kuffner-Sternwarte sowie mehrerer humanitärer Anstalten zu verdanken ist. Während etliche ihrer Verwandten in der Shoa umkamen, überlebte sie die Deportation nach Theresienstadt. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-35
€ 480,-


Horn, Johann Philipp

Theoretisch-praktisches Lehrbuch der Geburtshülfe, für angehende Geburtshelfer. 2. verb. u. verm. Aufl. Wien, J. B. Wallishausser, 1825. In-8; XVIII, 439 pp; Pappband der Zeit mit goldgepr. rotem Rückenschildchen (stärker berieben); leicht gebräunt und stellenweise wasserrandig oder fleckig, Titel rückseitig alt restauriert, eine Seite mit größerem Eckabriss (Textverlust, Ergänzung in Kopie beiliegend).

Fischer (Geschichte der Geburtshilfe in Wien) 224; ÖBL II, 421; Hirsch-H. III, 275. - Hauptwerk von Johann Philipp Horn (1774-1845), der in Bonn Medizin studierte und 1799 als Feld-Unterarzt in österreichische Dienste trat. 1806 wurde er Primararzt und Geburtshelfer an den Allgemeinen Versorgungsanstalten in Graz, 1811 Professor der theoretischen und praktischen Geburtshilfe am Lyceum Graz und 1822 ordentlicher Professor der theoretischen Geburtshilfe an der Universität Wien. Als Geburtshelfer besaß er einen ausgezeichneten Ruf. Das vorliegende Werk, das mehrere Auflagen erlebte, erschien erstmals 1814 und war damals noch sowohl für Hebammen wie für Geburtshelfer bestimmt; ab der zweiten Auflage wurde es in ein Lehrbuch für Hebammen und eines für Geburtshelfer geteilt. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-36
€ 130,-


Hubatschek, Erika

Alte Bauernhöfe im südöstlichen Kärnten. (Archiv für vaterländische Geschiche und Topographie Bd. 64). Klagenfurt, Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten, 1970. Gr-8; 99 pp mit zahlreichen fotogr. Abb., 1 zweifarbige Faltkarte in Lasche; orig.-kartoniert. - Dazu als Beigaben: Tanz und Brauch. Aus der musikalischen Volksüberlieferung Kärntens. (Kärntner Museumsschriften 19, Klagenfurt 1959) und Th. Strastil von Strassenheim, Bibliographie der im Herzogtume Kärnten bis 1910 erschienenen Druckschriften, Klagenfurt 1912.

Die österreichische Fotographin, Geographin und Volkskundlerin Erika Hubatschek (1917-2010) beschrieb und dokumentierte über 60 Jahre lang in zahlreichen Büchern das Leben der österreichischen Bergbauern. Hier liegt eines ihrer Hauptwerke in erster Ausgabe vor. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-37
€ 75,-


Humperdinck, Engelbert, Komponist (1854-1921)

Eigenhändige Briefkarte mit Unterschrift, 2 Seiten, ohne Ort, 19. 12. 1913. - An einen Freund in Österreich. "Lieber und verehrter Freund! Bei Ihrem letzten, leider nur allzu kurzen Besuch in Wannsee hatten Sie die große Liebenswürdigkeit, uns in Aussicht zu stellen, dass Sie sich bei der Direktion des Oesterr. Lloyd nach geeigneten Fahrgelegenheiten nach Ägypten erkundigen wollten. Wir (ich, meine Frau u. meine Tochter Edith) möchten nun unsere Reise gern gegen Mitte Januar antreten und wären gern im klaren darüber, ob um diese Zeit (bis etwa Ende Januar) ein großes Schiff nach Alexandria abgeht, und wann man sich am Abgangsort (Triest?) einzustellen hat. Auch über die Dauer der Fahrt, bezw. die etwaigen Mittelmeerstationen, die größe der Plätze u.s.w. möchte ich gern etwas näheres in Erfahrung bringen. Ich bin von vorneherein überzeugt, dass wenn Sie der Sache sich ein wenig annehmen wollen, wir in jeder Beziehung dabei "gut fahren["] werden. Hoffentlich sehen wir Sie und Ihre Frau Gemahlin recht gesund und munter wieder. Inzwischen grüßt mit herzlichem Dank im Voraus für Ihre Mühewaltung Ihr stets ergebener Dr[.] E[.] Humperdinck / Die meinigen lassen alle vielmals grüßen!" - Geringfügig fleckig, restaurierter Einriss am oberen Rand.

Der vor allem mit seinen Opern "Hänsel und Gretel" und "Die Königskinder" erfolgreiche deutsche Komponist war 1912 in seine neue Villa in Wannsee bei Berlin gezogen. Das Schreiben ist vermutlich an den Journalisten Isidor Singer (1857-1927) gerichtet, der in Wien die linksliberale Wochenschrift "Die Zeit" sowie eine gleichnamige Tageszeitung herausgab. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-38
€ 300,-


Ibsen, Henrik

Peer Gynt. Ein dramatisches Gedicht. Berlin, S. Fischer und München, Hans von Weber, 1913. Kl-4; 1 weißes Bl., 3 Bll. (Verlagssignets, zweifarbiger Titel und Personenverzeichnis), 191, (1) pp, 1 Bl. Impressum, 1 weißes Blatt; privater Halbpergamentband der Zeit (signiert Albert Günther, Wien) mit Kopfgoldschnitt, Rückenschildchen und Lesebändchen, zweiseitig unbeschnitten; tadellos erhalten. - Nr. 64 von 150 Exemplaren des dritten Hundertfünfzigdrucks.

Rodenberg 414; Schauer II, 61. - Gedruckt in deutscher Didot-Type bei Poeschel & Trepte in Leipzig auf Velin mit Wasserzeichen; der ansprechende Einband mit Rückenschildchen im Wiener Secessionsstil. Schöner Pressendruck. Die kurzlebige Reihe der Hundertfünfzigdrucke - es erschienen lediglich vier Ausgaben - entstand aus der Zusammenarbeit Hans von Webers mit dem Berliner Verleger Samuel Fischer. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-40
€ 370,-


Karikaturisten

Konvolut von 6 Autographen um 1965/1985. Umfasst: Heinz Bren (geb. 1940), orig. Tuschzeichnung mit Widmung (1964) - Paul Flora (1922-2009), signiertes Porträtfoto - Winnie Jakob (1927-2012), Porträtfoto mit Widmung und Unterschrift (1969) - Loriot (d. i. Vicco von Bülow, 1923-2011), signiertes Porträtfoto - Markus (d. i. Jörg Mark-Ingraban von Morgen, geb. 1928), orig. Tintenstiftzeichnung mit Selbstkarikatur (1982) - Manfred Schmidt (1919-1999), reproduzierte Selbstkarikatur mit Widmung. - Einzelne kleine Mängel.

Teilweise selten. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-42
€ 140,-


Karl I. - Kasimir, Tanna und Luigi

"Aus unserer Wandermappe 1918". Mappenwerk ohne Ort und Verlag, auf dem Titelblatt handschriftlich bezeichnet "A / No. XX". Gr-Folio; radierter Titel und Inhaltsverzeichnis auf Doppelblatt, 20 Graphiken (4 Radierungen und 16 Farblithographien) unterschiedlicher Größe auf 16 losen Blättern unter Passepartout montiert; in orig. Leinenmappe mit Deckeltitel und Bindebändern. - Ansichten von den Wohnsitzen bzw. Aufenthaltsorten Kaiser Karls im 1. Weltkrieg, darunter Hofburg und Schönbrunn in Wien, Baden, Eckartsau, Forni und Posta im Asticotal, Trient, Bozen, Schloss Aquaviva, Salcano bei Görz, Großwardein, Schässburg und Klausenburg. Eine Radierung von Luigi Kasimir signiert. - Einzelne Gebrauchs- und Altersspuren, insgesamt sehr gut erhalten.

Thieme-B. XIX, 583. - Schönes vollständiges Exemplar dieser in sehr kleiner Auflage erschienenen Mappe. Die Veduten des in Pettau geborenen Künstlers Luigi Kasimir (1881-1962) und seiner Frau Tanna geb. Hoernes (1887-1972) entstanden in den Jahren 1916 bis 1918. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-43
€ 950,-


Kind und Hund

"Genre-Bilder. VIII. Abth. Jugend-Freunde." Numerierte Folge von 6 getönten Kreidelithographien bei M. Trentsensky, Wien um 1840(?), Bildformat je ca. 25 x 20 cm. - Teilweise leicht gebräunt oder etwas stockfleckig (ein Blatt etwas stärker), zumeist mit Wasserspuren im weißen Rand und rückseitigen Montagespuren; Blätter teilweise beschnitten, jedoch durchwegs breitrandig und insgesamt gut erhalten.

Sehr seltene, vermutlich so komplette Serie. In biedermeierlicher Manier wird jeweils ein Haushund mit einem oder mehreren Kindern beziehungsweise Jugendlichen in freier Natur gezeigt. Die Darstellungen sind betitelt: Das getheilte Mittagsmahl - Der treue Wächter - Die Herbstkühle - Die Dressur - Die Schalmey - Der Gehorsam. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-44
€ 300,-


Kochbuch um 1750

"Kochbuch vor mich Magdalena Dischendorfer geschrieben durch Frantz Stadler". Deutsche Handschrift auf Papier, wohl Österreich (Niederösterreich?) um 1750. Gr-8; 2 Bll. (inkl. Titel), 252 pp, 2 Bll. für Ergänzungen, 9 Bll. Register; Lederband der Zeit mit Rückenschildchen und Rotschnitt (berieben und bestoßen, mehrere Schad- und Fehlstellen, Bindung etwas gelockert); gebräunt und stellenweise fleckig, Tinte teilweise durchschlagend; einzelne spätere Ergänzungen und Vermerke, eine zusätzliche Lage mit Rezepten in Handschrift des 19. Jhs. nachträglich eingeheftet.

Übersichtlich aufgebautes umfangreiches Kochbuch, sauber in barocker Orthographie abgefasst mit kalligraphierten Überschriften und doppeltem Linienrand auf jeder Seite. Der Originalteil enthält insgesamt rund 390 Rezepte zu Suppen, Fleischspeisen, Pasteten, Eierspeisen, Mehl- und Fastenspeisen, Fischspeisen, "Köchen" (Puddingen u. ä.), "Wandeln" (Aufläufen), Torten, Teigen, Bäckereien sowie "Sultzen Säfften, und andern Sachen". Weiterlesen

Bestellnummer 2305-45
€ 850,-


Kreuzwegandacht

Heiliger Kreuzweg Jesu Christi ... Abgetheilt in vierzehn Stationen oder Beth-Orte bis zum heiligen Grabe. Linz, Joh. Weinmayr, 1839. In-12; 51 pp mit 4 ganzseitigen Holzschnitten; schlichter Kartonumschlag der Zeit (etwas berieben, hinterer Deckel unten im Falz gelöst); etwas stockfleckig, insgesamt gut erhalten.

Seltener Linzer Druck mit volkstümlich-naiven Illustrationen. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-46
€ 75,-


Lehár, Franz, Komponist (1870-1948)

Postalisch gelaufene Porträtpostkarte nach einer Zeichnung von Hugo Emil Flatz mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift auf der Bildseite sowie eigh. Adresse, Poststempel Wien 5. 1. 1925. - "Meinem verehrten Freund Dr. Decsey die allerinnigsten Glückwünsche anläßlich des Jubiläums! In unentwegter Treue ...". - Poststempel etwas durchschlagend, kaum sichtbare Montagespuren.

Der österreichische Musikschriftsteller Ernst Décsey (1870-1941) wurde 1920 zum ständigen Musikreferenten für das Neue Wiener Tagblatt berufen und wurde dort zum führenden Musikkritiker seiner Zeit. 1924 veröffentlichte er eine Monographie über Franz Léhar. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-47
€ 130,-


Lenau, Nikolaus (d. i. Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau), Schriftsteller (1802-1850)

Porträtfoto mit faksimilierter Unterschrift (Albuminabzug im Format carte-de-visite) bei Sophus Williams, Berlin um 1880. - Leichte Alters- und Gebrauchsspuren, rückseitig Montagespuren.

Nach einem 1876 entstandenen Gemälde des Berliner Porträt- und Genremalers Ernst Hader (Thieme-Becker 15, 419). Weiterlesen

Bestellnummer 2305-48
€ 75,-


Lendecke, Otto

An die Schönheit. Ein Album. München, Albert Langen, [1924]. In-folio; 2 Bll., 30 Farbtafeln; Orig.-Leinen mit montierter farbiger Deckelillustration (etwas bestoßen, vorderes Innengelenk geringfügig angeplatzt).

Thieme-Becker23, 47. - Der in Lemberg geborene österreichischer Maler, Bildhauer und Illustrator Otto Lendecke (1886-1918) war ursprünglich Offizier. Als Autodidakt bildete er sich in Paris künstlerisch weiter, wurde dann Mitarbeiter der Wiener Werkstätte und 1917 künstlerischer Leiter der vornehmen Modezeitschrift "Die Damenwelt". Die hier versammelten Darstellungen schöner Frauen in unterschiedlichem Ambiente sind von phantastischen, skurrilen und erotischen Elementen geprägt und entstanden in den letzten Jahren vor seinem frühen Tod. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-49
€ 275,-


Märchen

13 Umrissbilderbücher aus einer Serie. Ohne Ort, Verlag und Jahr (um 1930). Kl-8; je 4 Kartonblätter (inkl. Deckel); vord, Deckel mit Farblithographie, innen einfarbige Abbildungen und Text; Klammerheftung. - Vorhanden sind folgende Nummern: 71 Der Wolf u. die sieben Geißlein, 72 Schneewittchen, 73 Rotkäppchen, 74 Tischlein deck dich, 76 Die Bremer Stadtmusikanten, 77 Dornröschen, 78 Brüderchen u. Schwesterchen, 81 Der Froschkönig, 82 Hans im Glück, 83 Das tapfere Schneiderlein, 84 Der Igel u. der Hase, 86 Schneeweißchen u. Rosenrot, 88 Der Rattenfänger von Hameln. - Leichte Gebrauchs- und Altersspurenspuren, zwei Hefte geringfügig bis etwas stärker von Kinderhand ankoloriert, insgesamt gut erhaltene Folge.

Die am oberen Rand ausgestanzten Hefte wurden vermutlich von der Druckerei Franck & Pfeuffer in Stuttgart hergestellt und waren als Werbegeschenke für Kinder gedacht. Der hintere weiße Deckel konnte mit einem Firmenaufdruck oder -stempel versehen werden, die vorliegenden Exemplare enthalten allerdings keinen solchen Aufdruck. Wer die Textfassungen und Illustrationen anfertigte, ist nicht angegeben. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-52
€ 130,-


Maria Theresia, österreichische Herrscherin (1717-1780)

Eigenhändige Einverständniserklärung mit Paraphe ("placet M") auf einem an sie gerichteten Aktenstück von Johann Christoph Freiherr von Bartenstein (1689-1767), von Schreiberhand ausgefertigt und von ihm eigenhändig unterschrieben und datiert, 3 Seiten (halbseitig), in-4, Wien, 21. 10. 1756. - "Allergnädigste Kayserin, Königin und Frau! Euer Kayl. Königl. May[estät] habe bereits mündlich allerunterthänigst zu melden die gnade gehabt, daß der Hoff Rath von Koller mich angegangen, damit dem Ungarischen Personali von Feketé erlaubet werden möchte, die in Syrmien wegen auseinandersezung des Fürsten Odescalchi, und derer allda gelegener zehen nicht unirter Callugier Clöster obhabende Commision bis in das Fruhjahr zu verschieben. Allerhöchst Dieselbe haben darein zu willigen, aus der Ursach ein erhebliches Bedencken getragen, weilen die ohnedas mißtrauische Illyrische Nation auf die gedanken verfallen dürffte, ob wolle man dasjenige, was ihren Ordensgeistlichen nach vielen Umtrieben und Zeit zuerkannt worden, nicht vollziehen. Nachdeme jedoch auch andererseits erwogen worden, wie sehr bey dermahligen mißlichen zeiten die ohnedas verspäthet worden zu seyn scheinende Kriegs Rüstungen in Ungarnn möglichst beschleiniget werden möchten, worzu der Personalis, insonderheit im Pester und Arrader Comitat nicht wenig beytragen kan; So habe aus pflichtschuldigstem Diensteyffer vorgeschlagen, ein solches Rescript an Metropoliten zu entwerffen, wordurch demselben obige machen, daß man den natürlichen Verstand derer ihr ertheilten Privilegien das mindeste dörffte benehmen, oder selbe ansonsten durch späthere Entschließungen entkräfften wollen. Dahero man genug zu seyn vermeynet hat den Metropoliten nach Ausweiß des numeri undecimi zu verbescheiden, und nebst Mittheilung jeztgedachter Verbescheidung dero Königl. Ungarischen Hoff-Canzley was numerus duodecimus vermag zu antworten. Jedoch &c. Frh. v Bartenstein". - Leichte Randmängel, einzelne spätere Bleistiftvermerke.

Die Verhältnisse in Ungarn beleuchtendes Dokument aus unruhigen Zeiten - wenige Wochen zuvor hatte der Siebenjährige Krieg begonnen. Der bürgerlich geborene Johann Christoph Bartenstein machte unter Karl VI. eine steile Karriere am habsburgischen Kaiserhof, stieg zum Vizekanzler in der österreichischen Hofkanzlei auf und prägte auch nach dem Regierungsantritt Maria Theresias weiterhin die Haus- und Außenpolitik der Habsburger. 1753 als Leiter des Außenressorts abgelöst, war er fortan in der Innenpolitik tätig: Maria Theresia betraute ihn mit der inneren Verwaltung ihrer Länder und ernannte ihn unter anderem zum Präses der Illyrischen Hofdeputation, die die Angelegenheiten der aus Serbien eingewanderten Bevölkerung regelte. Die Kaiserin schätzte Bartenstein als Staatsmann überaus hoch und bekannte, "daß ihme allein schuldig die Erhaltung dieser Monarchie. Ohne seiner wäre Alles zu Grund gegangen". Weiterlesen

Bestellnummer 2305-53
€ 370,-


Martin, Frank, Komponist (1890-1974)

Musikalisches Albumblatt mit eigenhändiger Notenzeile und unterlegtem Text, Widmung und Unterschrift, 1/2 Seite, kl-4, Mai 1973; dazu eigenhändiges Briefkuvert mit Adress-Stempel Naarden. - 3 Takte aus Martins 1972 entstandenem Requiem.

Beginn der Antiphon "In Paradisum deducant te Angeli" (das "te" hier verschrieben zu "le"). Im Mittelalter bildete diese Antiphon einen Teil der Sterbeliturgie. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-54
€ 300,-


Martin, Sebastian

Triumphus Eucharisticus. Das ist: Gründtlicher, außführlicher Bericht, daß dem Layen gnug sey vnter einer Gestalt deß Brodts zu Communiciren, oder das H. Abendtmal zunemmen, mit allerley einreden der Lutheraner, und derselben auß Gottes Wort geführter ablegung, Vom H. MeßOpffer. Von der Lutherischen Ubiquitet. Von der Calvinischen Vacuitet. Wien, Michael Rickhes, 1632. In-8; 8 Bll., 212 pp, 2 Bll.; mit Zierleisten und Initialen; marmorierter Pappband der Zeit mit späteren Rückenschildchen (etwas berieben und bestoßen, Vorsätze stockfleckig); vereinzelt etwas fleckig, insgesamt sehr gut erhalten.

VD17 12:111192W; Mayer (Wiens Buchdrucker-Geschichte) 1, 1227; vgl. Hurter 3, 305. - Theologische Streitschrift aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs zur Eucharistie, besonders zur Frage des Laienkelchs. Der aus Inning in Bayern stammende Autor - seine auf der Titelseite angeführte Herkunftsbezeichnung wird manchmal irrtümlich für seinen Eigennamen gehalten - war katholischer Pfarrer im niederösterreichischen Gobelsburg. Das Werk ist sehr selten und wegen seiner kräftigen, oft polemisch-derben Sprache bemerkenswert. Gewidmet ist es dem bayerischen Domherrn Marquard von Schwendi (1574-1634), der ab 1626 Administrator des Bistums Passau war und großen Anteil an der Errichtung der Universität Salzburg hatte. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-55
€ 480,-


Mercey, Friedrich (Frédéric)

Mercey, Friedrich (Frédéric): Oesterreichisch-Italien und Tyrol. Reisebilder, Sittenschilderungen, Rückblicke, Anekdoten, Meinungen und Ansichten. Aus dem Französischen von A. Kaiser. 2 Bde. Leipzig, Literarisches Museum, 1834. In-8; IV, 222 pp; Titel, 226 pp, 2 Bll.; Halbleinenbände der Zeit mit goldgepr. Rücken (etwas berieben, Rückenvergoldung verblasst); stellenweise etwas stockfleckig oder feuchtrandig, alte Besitzereinträge auf flieg. Vorsätzen.

Fromm 17315. - Hauptwerk des französischen Malers, Kunstkritikers und Schriftstellers Frédéric Bourgeois de Mercey (1803-1860) mit lebendigen Schilderungen aus Nord- und Südtirol, hier in ansprechender deutscher Übersetzung. Mercey bereiste unter anderem den Comosee, das Veltlin, Bormio, Landeck, Innsbruck, Sterzing, Brixen, Meran, Trient und den Gardasee. Die erste französische Buchausgabe erschien 1833. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-58
€ 240,-


Metternich, Clemens Wenzel Lothar Fürst von, Staatsmann (1773-1859)

Eigenhändiges Briefkuvert an den außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Graf Rewitzky in Florenz mit Absenderangabe "Metternich" auf der Vorderseite, Empfängervermerk 6. 2. 1842. Rückseitig Siegelrest. - Beiliegend zeitgenössisches Kupferstich-Porträt Metternichs von C. Schule bei Schumann, Zwickau 1814, Plattengr. 20 x 13 cm.

Das Porträt zeigt Metternich als österreichischen Außenminister und Leiter der Staatskanzlei im Jahr des Beginns des Wiener Kongresses. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-59
€ 260,-


Molière [d. i. Poquelin, Jean-Baptiste]

Oeuvres de Molière. Précédées d'une notice sur sa vie et ses ouvrages par M. Sainte-Beuve. Vignettes par Tony Johannot. 2 Bde. Paris, Paulin, 1835-36. Gr-8; Porträt-Frontispiz, 768, (1) pp; 895, (1) pp; mit 2 gestochenen Titelblättern und rund 800 Holzstichen im Text; dunkelbraunes Leder der Zeit mit reicher historistischer Goldprägung, Steh- u. Innenkantenvergoldung, marmorierten Vorsätzen und Goldschnitt (Rücken etwas aufgehellt, geringfügig berieben, Exlibrisspuren); wechselnde Papierqualität, stellenweise leicht gebräunt oder etwas stockfleckig. - Supralibros mit Wappen der Familie Colloredo-Mannsfeld.

Carteret III, 410; Sander 481; Vicaire V, 919. - Erste Ausgabe mit den Illustrationen von Johannot, hier in prachtvollen Einbänden einer altösterreichischen Adelsbibliothek. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-60
€ 750,-


Newton, Isaac

Optice: sive de reflexionibus, refractionibus, inflexionibus et coloribus lucis, libri tres. Latine reddidit Samuel Clarke. Editio novissima. Lausanne, Bousquet, 1740. Gr-8; Frontispiz, Titel rot-schwarz mit gestochener Vignette, XXXII, 363, (1) pp mit zahlreichen Vignetten und Initialen, 12 gefaltete Kupfertafeln; Pergament der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel und Rotschnitt (vorderer Deckel etwas aufgewölbt); Titel mit Bibl.-Nr. und Stempel, einzelne leichte Gebrauchsspuren, die ersten Seiten wie üblich papierbedingt gebräunt, sonst weitgehend fleckenfrei und frisch. - Auf dem Titelblatt eigenhändiger Erwerbungsvermerk des Breslauer Mathematikers, Physikers und Astronomen Johann Ephraim Scheibel (1736-1809) von 1777.

Dritte lateinische Ausgabe (mit gedruckter Widmung an Johannes Bernoulli), sorgfältig ausgestattet und durch einen Index erschlossen. Schönes Exemplar dieses klassischen Werks zur Optik, das erstmals Newtons Theorien zu Natur und Eigenschaften des Lichts (Teilchentheorie, Erklärung des Lichtspektrums) zusammenfasst. "This is one of the great classics of optics. It expounds Newton's corpuscular or emission theory of light, and first contains his important optical discoveries in a collected form. ... The phenomenon of the rainbow ... is here fully explained, as well as 'Newton's Rings' and other optical matters. Newton's 'Optics' did for light what his 'Principia' had done for gravitation, namely, placed it on a scientific basis." (E. W. Brown). Die erste englische Ausgabe des Werks erschien 1704, die erste lateinische 1706. Das Frontispiz zeigt den Autor (1642-1727) in seinem 84. Lebensjahr und wurde ebenso wie die Titelvignette von Jean-Louis Daudet gestochen; die Holzschnittvignetten und -initialen stammen aus der Werkstatt von Jean Michel Papillon. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-61
€ 2000,-


Nürnberg 1792

"Die auf die Wach ziehende Frau. In der Freyen Reichs Stadt Nürnberg d 16. 7ber: 1792." Kupferstich eines Monogrammisten "H", Ende 18. Jh., Plattengr. 17 x 12 cm. - Die Nürnberger Drahtzieherwitwe Barbara Helena Körndlein mit Gewehr und Säbel. In Nürnberg hatten die Bürger damals etwa alle eineinhalb Monate Wachdienst zu leisten, konnten diese Aufgabe aber gegen Bezahlung einer Gebühr an sogenannte Mittelsmänner delegieren. Für Frauen, die den Handwerksbetrieb ihres verstorbenen Gatten weiterführten, war diese Gebühr reduziert. Barbara Helena Körndlein (auch Körnleinin genannt) wollte sich jedoch nicht wie üblich freikaufen und sorgte im September 1792 für entspechendes Aufsehen, als sie den Wachdienst selbst als bewaffnete Frau antrat. - Mit beidseitigem dezentem Sammlerstempel "SP"; etwas unregelmäßig beschnitten, rückseitig unbedeutende Montagespuren. - Selten.

Zum Nürnberger Bürgermilitär und zu dem durch Körndleins Dienstantritt entstandenen Spektakel siehe Zeitschrift für Heereskunde Ausgabe 447 (Januar/März 2013). Unter anderem fand die Begebenheit ihren Niederschlag auch in Liedflugschriften. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-62
€ 650,-


(Orden)

Statuten für den Oesterreichisch-Kaiserlichen Orden der eisernen Krone / Statuti per l'ordine imperiale austriaco della corona di ferro. [Wien, 1884]. In-folio; 16 pp, 4 Bll. (1.-4. Nachtrag), 10 Bll. (italienischer Text), 7 Kupfertafeln mit Seidenhemdchen (von Philipp von Stubenrauch u. a.); Orig.-Leinen mit goldgeprägtem Deckeltitel; ausgezeichnet erhaltenes Exemplar mit nur minimalen Gebrauchs- und Altersspuren.

Slg. Mayer 1892. - Der 1816 von Franz I. in Mailand als Nachfolge-Dekoration des ehemaligen Napoleonischen Ordens der lombardischen Eisernen Krone gestiftete Orden war ursprünglich nur für die italienischen Provinzen der Habsburgermonarchie bestimmt. Die Tafeln zeigen Ordensdekorationen, Ornat und Insignien. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-63
€ 130,-


(Ottendorfer, Oswald)

Zur Erinnerung an Oswald Ottendorfer +1900. Privatdruck ohne Ort und Jahr (um 1901). Kl-4; Porträt-Frontispiz, IV, 83 pp mit einer Vignette; flexibler schwarzer Leinenband mit silberner Deckelprägung "In Memoriam", schwarzen Moiréevorsätzen und Silberkopfschnitt (Ecken und Kanten berieben, vorderer fliegender Vorsatz gelockert); Widmung auf Titel, einzelne Anstreichungen, einige Seiten im Rand etwas angeschmutzt, Exlibris. - Beiliegend Fotokopie der Festschrift zur Ottendorfer-Feier Zwittau 1892 (in-folio, 8 pp mit Illustrationen, geringer Textverlust am unteren Rand).

Biographische Skizze von Paul Löser, ergänzt durch den Abdruck zahlreicher deutscher und englischer Nachrufe und Kondolenzen. Valentin Oswald Ottendorfer (1826-1900) stammte aus Zwittau (Svitavy) in Mähren, studierte Jus und Philosophie in Prag, Wien und Heidelberg und beteiligte sich aktiv an der Revolution von 1848. Von der Wiener Polizei zur Fahndung ausgeschrieben, wanderte er in die Vereinigten Staaten aus, fand dort Arbeit als Journalist bei der deutschsprachigen New Yorker Staats-Zeitung, machte aus dieser ein bedeutendes Blatt und übernahm schließlich den Verlag der Zeitung. Zusammen mit seiner deutschstämmigen Frau Anna zu Wohlstand und Ansehen gelangt, betätigte er sich in der amerikanischen Politik ebenso wie als Philantrop. Er stiftete Waisen- und Krankenhäuser, Sozialunterkünfte und Bibliotheken in den USA und in seiner Heimatstadt Zwittau, darunter die Ottendorfer Public Library in Manhattan. - Vermutlich in New York erschienen und sehr selten. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-64
€ 160,-


Palmerston (d. i. Henry John Temple, 3. Viscount Palmerston), Staatsmann (1784-1865)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite, kl-8, (London-) Piccadilly, 19. 10. 1858. - An einen Herrn. "My dear Sir, I am come to Town for a couple of Days and should be glad if you could call here Tomorrow (Wednesday) / I think you will find that the applications which you recommended have been useful / Y[ou]rs faithfully Palmerston".

Nachdem er lange Jahre hindurch verschiedene Ministerämter ausgeübt hatte, wurde Palmerston 1855 im Alter von 70 Jahren britischer Premier und blieb das mit einer kurzen Unterbrechung bis zu seinem Tod. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-65
€ 100,-


Pavarotti, Luciano, Tenor (1935-2007)

Fotoporträt in Postkartengröße, auf der Bildseite signiert und datiert 1963, 15 x 10 cm. - Aufnahme Studio Amista, Modena.

Schönes, seltenes Foto vom Beginn der Karriere des beliebten italienischen Sängers. Pavarotti gewann 1961 einen internationalen Gesangswettbewerb und debütierte darauf am Opernhaus von Reggio Emilia. 1963 trat er erstmals an der Wiener Staatsoper auf, und zwar in seiner Paraderolle als Rodolfo in Puccinis "La Bohème". Weiterlesen

Bestellnummer 2305-66
€ 160,-


Pedro II., Kaiser von Brasilien (1825-1891)

Kanzleibrief in portugiesischer Sprache mit eigenhändiger Unterschrift "Imperador", 2/3 Seite, in-4, Rio de Janeiro 30. 5. 1864, Adressblatt mit kleinem papiergedecktem Siegel. - An Kardinal Lodovico Altieri (in Rom). Dankt seinem "vielgeliebten Bruder" für die zum letzten Weihnachtsfest erhaltenen Wünsche für sich und das Gedeihen des ihm anvertrauten Reichs, bittet ihn um sein Gedenken im Gebet und versichert ihn seiner hohen Wertschätzung. "Ilustrissimo e Reverendissimo em Christo Padre Cardeal Altieri, Meu como Irmão muito Amado. Eu, Dom Pedro IIo. por Graça de Deos Imperador Constitutional e Defensor Perpetuo do Brasil &c, Vos Envio muito Saudar, como a quem muito Amo e Preso. Recebi com o maior prazer a carta em que Me manifestaes os vossos sentimentos por occasiao do Santissimo Natal proximo passado. Sinceramente agradeço Vos os votos qui farzeis pela minha felicidade, bem como pela prosperidade do Imperio, cujos destinos me estao confiados; e pedindo vos que Meu Nome Vos seja sempre lembrado em Vossas Preces, aproveito esta opportunidade para renovar vos as seguranças do alto apreço que Faço de Vossas virtudes: Illustrissimo e Reverendissimo em Christo Padre Cardeal Clarelli[!], Nosso Senhor Vos Haja em Sua Santa Guarda. Escripta no Palacio do Rio de Janeiro em 30 de Maio de 1864 ...". - Stellenweise verfärbt, Adressblatt mit kleinem Ausschnitt durch Siegelöffnung.

Pedro II., ein Enkel des österreichischen Kaisers Franz I., zählte zu den fähigsten Monarchen seiner Zeit. 1841 zum Kaiser von Brasilien gekrönt, setzte er sich für die Abschaffung der Sklaverei ein und sorgte tatkräftig für die Entwicklung Brasiliens. Der Briefempfänger Lodovico Altieri (1805-1867) diente als Kardinal verschiedenen Päpsten in unterschiedlichen Funktionen. Er starb an der Cholera, nachdem er während der Epidemie selbst Kranke und Sterbende gepflegt hatte; 2009 wurde sein Seligsprechungsprozess eingeleitet. Dass er am Schluss des Briefes irrtümlich als "Cardeal Carelli" angeredet wird (Kardinal Nicola Paracciani Clarelli, 1799-1872), geht wohl auf ein Versehen des Kanzlisten zurück. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-67
€ 300,-


Pétain, Philippe, Militär und Politiker (1856-1951)

Eigenhändige Briefkarte mit Unterschrift, 2 Seiten, in-8, Paris, 22. 5. 1911. - An einen Herrn in Betreff eines nicht wohlgesonnenen Wirtschaftsprüfers. "Cher Monsieur - J'ai envoyé votre lettre au Commissaire aux comptes. J'ai tramis la lettre de ce dernier à Mr. Marc Girard en le priant de n'en tenir compte que dans la mesure où il le jugera utile. Ce commissaire aux comptes est décidément contre nous, il faut l'envoyer promener. Il ne me parait pas utile que nous nous réunissions tous trois chez Mr. Marc Girard, mais si vous jugez à propos d'y passer faites le vous lui donnerez les derniers éclaircissements dont il pourrait avoir besoin. Bien à vous Ph. Petain". - Etwas stockfleckig. Deutsche Übersetzung beiliegend.

Pétain stammte aus einfachen bäuerlichen Verhältnissen, machte im 1. Weltkrieg als "Held von Verdun" eine bemerkenswerte militärische Karriere und wurde 1918 zum Marschall ernannt. 1931 schied er mit 75 Jahren aus der Armee aus, blieb aber eine bedeutende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in Frankreich. Während der Weltwirtschaftskrise von 1934 war er kurzzeitig Kriegsminister, 1939 wurde er Botschafter in Spanien. Als Frankreich 1940 von der deutschen Armee überrannt wurde, sprach er sich gegen eine Fortsetzung des Krieges aus und errichtete als nunmehriger Staatschef ein autoritätes Regime, das aber bald auf den Status einer deutschen Marionettenregierung herabsank (Vichy-Regime). 1945 verurteilte ein Geschworenengericht Pétain wegen Hochverrats zum Tode, das Urteil wurde jedoch angesichts seines hohen Alters in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-68
€ 200,-


Pharmazie

"Raccomandasi ...". Werbeplakat der Farmacia Valcamonica & Introzzi di G. Introzzi in Milano, Chromolithographie bei Fratelli Tensi, Milano um 1885, ca. 60 x 40 cm. - Empfohlen werden ein unfehlbares Heilmittel gegen Schwielen an den Füßen namens "L'Ecrisontylon Zulin", weiters ein Kamillenextrakt zur Nervenberuhigung sowie das Abführmittel "Le Pillole di Celso". Als Blickfang dienen eine halbnackte orientalische Priesterin mit Insignien des Asklepios/Äskulap vor einem Altar und ein Porträtmedaillon des römischen Medizinschriftstellers Celsus. - Seitlich unbeschnitten mit erhaltenen Passmarken; Rand- und Eckmängel (Textverlust bei der Herstelleradresse), einzelne geringfügige Oberflächenmängel.

Seltenes zeittypisches Plakat eines unbekannten Entwerfers. Die auf Lithographien spezialisierte Druckerei Tensi wurde 1867 von den Brüdern Alberto und Franceso Tensi gegründet. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-69
€ 1200,-


Pöhls, Meno

Das Recht der Actiengesellschaften mit besonderer Rücksicht auf Eisenbahngesellschaften. Hamburg, Hoffmann und Campe, 1842. In-8; 1 Bl., X, 434 pp; Halbmaroquinband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und Buntpapiervorsätzen (geringfügig berieben, hinterer Deckel mit kleinem Bibl.-Etikett); papierbedingt leicht gebräunt, stellenweise etwas stockfleckig, die letzten Seiten mit kleinem Feuchtrand; insgesamt gut erhalten und selten. - Titel und Vorblatt mit kleinem Druckmangel.

ADB 26, 374. - Grundlegende Studie des deutschen Juristen Meno Pöhls (1798-1847) zum Aktienrecht, das damals durch die Gründung zahlreicher Eisenbahngesellschaften besondere Aktualität erlangte. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-70
€ 220,-


Postordnung 1748

Gedruckte Verordnung der Kaiserin Maria Theresia, Wien, 14. 12. 1748. In-folio; 4 Bll.; ohne Umschlag, Papierrücken; Teilweise etwas gebräunt (die erste Seite stärker), Faltspuren und leichte Gebrauchsspuren. - Patent zur grundlegenden Neuordnung des Postwesens.

Nachdem Karl VI. 1722 das Postwesen zum landesfürstlichen Regal erklärt hatte - davor lag es in den Händen der Familie Paar -, sorgte seine Tochter mit den hier vorliegenden detaillierten Bestimmungen dafür, dass die Verstaatlichung auch tatsächlich zum Tragen kam und nicht durch private Unternehmungen unterlaufen wurde. Im darauffolgenden Jahr kam es zur Etablierung der Postkutschen ("Diligencen"), 1751 wurden die Ortspoststempel eingeführt. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-71
€ 240,-


Puschkin, Alexander

Der eherne Reiter. Ein episches Gedicht. Übertragen von Wolfgang E. Groeger. Illustriert von W. N. Masjutin. Berlin, Newa Verlag, (1922). In-4; 42, (2) pp (inkl. Frontispiz und Titel rot-schwarz sowie 7 Tafeln in Schwarz-Weiß); Orig.-Pappband mit goldgepr. Deckeltitel und -vignette; schönes Exemplar mit nur geringfügigen Gebrauchs- und Altersspuren.

Puschkins 1833 entstandene Dichtung "Mednyj vsadnik" handelt vom Reiterstandbild Peter des Großen auf dem Sankt Petersburger Senatsplatz und gilt als einer der wichtigsten Texte der russischen Literaturgeschichte. Der unter anderem von Thomas Mann geschätzte Wolfgang E. Groeger (1882-1950) war Herausgeber und Übersetzer russischer Literatur. Der russisch-deutsche Maler, Bildhauer und Architekt Wassili Nikolajewitsch Masjutin (1884-1955) illustrierte vornehmlich Texte russischer Autoren, wobei er unter dem Einfluss zeitgenössischer Kunstströmungen wie Symbolismus, Surrealismus und Expressionismus stand. - Einleitung von Arthur Luther. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-72
€ 120,-


Reinlein, Jakob

Jacobi Reinlein ... animadversiones circa ortum, incrementum, causas, symptomata et curam taeniae latae in intestinis humanis nidulantis casibus practicis illustratae. Wien, Johann Georg von Mösle (Mößle), 1811. In-8; XIV, 197 pp, 1 gefaltete Kupfertafel; Pappband der Zeit mit zwei Rückenschildchen (geringfügig berieben, vordere Vorsätze mit Notizen von alter Hand); frisches, fleckenfreies Exemplar.

Wurzbach 25, 237; Hirsch-H. 4, 759 (beide irrig 1812). - Seltene Monographie über den Bandwurm. Reinlein war von 1787 bis 1796 als Nachfolger von Maximilian Stoll Kliniker an der Wiener Hochschule; 1812 wurde er geadelt. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-73
€ 140,-


Rom - Dioskurenbrunnen

Eine der beiden antiken Kolossalstatuen der rossehaltenden Dioskuren auf dem Quirinal (auch Monte Cavallo genannt) in Rom. Kupferstich aus Giovanni Volpato - Raffaello Morghen, Principes du dessein tirés d'aprés les gravures qui ont été publiées sur les statues antiques, Nürnberg um 1830, Blattgröße 51 x 35 cm. - Etwas angeschmutzt.

Großformatiges Einzelblatt (Taf. 25) aus der geschätzten Zeichenschule nach antiken Vorlagen, deren erste Ausgabe 1786 in Rom erschien. Die wohl aus dem frühen 1. Jh. n. Chr. stammenden Statuen sind Bestandteil des monumentalen barocken Brunnens vor dem Quirinalspalast. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-74
€ 160,-


Rosé-Quartett

Fotopostkarte des Ateliers d'Ora (d. i. Dora Kallmus) mit Prägestempel sowie Bezeichnung "d'Ora 1915" in der Platte, im weißen Rand signiert von den hier mit ihren Instrumenten porträtierten Quartettmitgliedern Arnold Rosé, Paul Fischer, Anton Ruzitska und Friedrich Buxbaum, 1916. - Auf Papier montiert. In zeitgenössischem Rahmen mit rückseitiger fremder Widmung aus dem Jahr 1922.

Das 1882 von den Brüdern Arnold und Eduard Rosé in Wien gegründete Streichquartett sah sich als Erbe des Hellmesberger-Quartetts, stand musikalisch in der Wiener Tradition und erlangte bald große internationale Bekanntheit. Neben dem klassischen Repertoire widmete sich das Quartett - dessen Besetzung im Lauf der Zeit etwas wechselte - auch zeitgenössischen Kompositionen; unter anderem brachte es Werke von Brahms, Goldmark, Korngold, Pfitzner, Schönberg und Webern zur Uraufführung. Nach dem Anschluss sah sich Arnold Rosé seiner jüdischen Abstammung wegen zur Emigration gezwungen; das letzte Konzert des inzwischen neu zusammengestellten Ensembles fand 1945 in London statt. Die vorliegende Aufnahme entstand am 18. 6. 1915; signierte Fotos des legendären Quartetts sind selten. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-75
€ 1450,-


Rosegger, Peter, Schriftsteller (1843-1918)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite auf Doppelblatt, kl-8, Graz, 2. 11. 1897. - "Verehrter Herr! Dankbar bestätige ich den Empfang des Bauernfeldpreises von 500 fl. Hochachtungsvoll Peter Rosegger". - Am Bug montiert in den Vorsatz von "Die Schriften des Waldschulmeisters", Rosegger-Gedenkausgabe, Staackmann Verlag 1929.

Der Bauernfeldpreis wurde testamentarisch vom Wiener Lustspieldichter Eduard von Bauernfeld (1802-1890) gestiftet und erstmals 1896 vergeben; die letzte Verleihung erfolgte 1922. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-76
€ 220,-


Rudolf, Erzherzog von Österreich (1858-1889)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite auf Doppelblatt mit Trauerrand, kl-8, ohne Ort (Laxenburg?), 20. 12. (um 1885). - An Josef Weil von Weilen. "Lieber Weilen! Besten Dank für Ihren Brief. Ich werde rechtzeitig nach Triest tegraphieren. Montag werde ich Sie kaum sehen können, doch Dienstag finden Sie mich vormittags, wann immer zu Hause. Mit besten Grüßen, Ihr Rudolf". - Etwas knittrig und minimal fleckig.

Der aus einer jüdischen Familie stammende Schriftsteller, Bibliothekar und Offizier Josef Weil von Weilen (1828-1889), der sich ab etwa 1856 Weilen nannte, war Präsident des Journalisten- und Schriftsteller-Vereins "Concordia". Als solcher wurde er 1883 zum Redaktionssekretär des vom Kronprinzen initiierten 24-bändigen Sammelwerks "Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild" bestellt und stand ab dem folgenden Jahr in ständigem Kontakt mit Rudolf, der auch selbst Beiträge zu der monumentalen Publikation verfasste. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-77
€ 950,-


Ruzitska, Anton, Bratschist (1871-1933)

Brauntoniges Porträtfoto des Ateliers d'Ora (d. i. Dora Kallmus), signiert "d'Ora 1915", Bildformat 20 x 16 cm, Gesamtgröße 38 x 25 cm, mit eigenhändiger Notenzeile, Widmung und Unterschrift auf dem weißen Unterlagskarton, Wien, 1. 1. 1920. - Drei Takte aus dem 5. Satz von Beethovens 13. Streichquartett op. 130 (Cavatina / Adagio molto espressivo), darunter "Zur Erinnerung an die schönen Abende in Lans u. Wien von Ihrem ergebensten Anton Ruzitska". - Gerahmt.

Der in Ungarn geborene Anton Ruzitska (auch Ruschitzka) studierte in Wien, erhielt hier schon in jungen Jahren Engagements beim Hofopernorchester und bei den Philharmonikern und stieg 1903 zum Solo-Bratschisten auf. Von 1901 bis 1930 war er Mitglied des Rosé-Quartetts und wirkte hier bei zahlreichen Uraufführungen mit, unter anderem von Schönbergs "Verklärter Nacht". Ruzitska galt als einer der führenden Bratschisten seiner Zeit, stellte eine populäre Persönlichkeit im Wiener Musikleben dar und war außerdem für seinen Humor bekannt. - Das schöne Foto ist mit dem Prägestempel des Ateliers d'Ora versehen und zusätzlich auf dem Unterlagskarton mit Bleistift signiert und datiert "d'Ora 1915". Weiterlesen

Bestellnummer 2305-79
€ 850,-


Schebek, Edmund, Musikschriftsteller (1819-1895)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 3 Seiten (inkl. Anhang), kl-4, Prag, 18. 6. 1874. - An Franz Liszt in Rom, dem Schebek einen von ihm verfassten biographischen Beitrag über den Komponisten Johann Jakob Froberger übersendet. "Verehrungswürdigster Herr! Der Zufall spielte mir zwei Briefe der Herzogin Sibylla von Würtemberg in die Hand, die mir für die Feststellung der Biographie Joh. Jac. Frobergers von Wesenheit schienen, daher ich mich veranlaßt fand, dieselben begleitet von anderen mir zugänglichen Daten über sein Leben der Öffentlichkeit zu übergeben. Da Froberger nicht bloß zu den ältesten Vertretern Ihrer Kunst gehört, sondern allem Anscheine nach zugleich in der Compositionsweise seiner Zeit weit vorangeeilt ist und überhaupt eine bedeutendere Stellung in der Kunstgeschichte verdient, als man ihm bisher eingeräumt hat, so würde es mich ungemein freuen, wenn dem seinem Andenken geweihten Büchlein die Ehre beschieden wäre, auch der Aufmerksamkeit des Großmeisters der Kunst des Clavierspieles in unserer Zeit theilhaftig zu werden. Ich nehme mir daher die Freiheit, selbes Ihnen mit der Bitte zu übereichen, es hochgeneigter Annahme und Einsicht würdigen zu wollen. Insbesondere erbitte ich Ihre Aufmerksamkeit für das Verzeichniß der Werke, weil darin mehrere vorkommen, die in den biographischen Lexiken bisher nicht erwähnt erwähnt wurden, die aber wohl schon wegen ihres aus den Titeln ersichtlichen descriptiven Charakters mit Rücksicht auf die Zeit, in welcher sie entstanden, der Erachtung werth sein dürften. Daß übrigens meine auf den um 28 Jahre früheren Tod des Meisters gestüzte Annahme rücksichtlich der Zurückdatirung seiner Lehrzeit und seiner Anstellung als kais. Kammerorganist sich bestättiget, belieben Hochdieselben gütigst aus dem nebenstehenden Auszuge eines Schreibens zu ersehen, welches ich eben von H. Moritz Fürstenau, Privatbibliothekar Sr. Majestät des Königs von Sachsen erhalte. In der Hoffnung auf wohlwollende Entschuldigung meines Herandrängens verharre ich in tiefster Verehrung ergeben Edmund Schebek." (Es folgt der erwähnte Auszug mit Angaben zu Leben und Werk Frobergers). - Etwas gebräunt und fleckig, zwei Einrisse im Bug.

Der aus Halle an der Saale stammende Komponist Froberger (1616-1667) wirkte unter Kaiser Ferdinand II. zeitweilig als Organist am Wiener Hof und erhielt zuletzt eine Anstellung bei der musikbegeisterten Herzogin Sibylla von Württemberg-Mömpelgard. Sein umfangreiches Instrumentalwerk, das wesentlich zur Weiterentwicklung der Suitenform beitrug, ist aufgrund der schwierigen Quellenlage bis heute nicht vollständig bekannt. Der als Beamter, Historiker und Musikschriftsteller tätige Edmund Schebek (auch Schebeck oder Schöbeck) besaß eine Sammlung von Streichinstrumenten sowie eine prachtvolle Autographensammlung, unter anderem mit Werken Beethovens; seinen Aufsatz "Zwei Briefe über J. J. Froberger" (das Büchlein liegt im Original nicht bei) veröffentlichte er 1874 in Prag im Eigenverlag. Der gefeierte Komponist und Pianist Franz Liszt (1811-1886) verbrachte seinen Lebensabend abwechselnd in Rom, Budapest und Weimar. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-80
€ 220,-


Schmidt, Carl Robert - Dollerschell, Ed.

Moloch. [Leipzig, Friedrich Dehne,] 1919. Gr-folio; 1 Bl., 6 signierte Textblätter mit Versen von Carl Robert Schmidt und 6 numerierte, signierte und rückseitig bezeichnete Kaltnadelradierungen mit Seidenpapiervorsätzen von Ed. Dollerschell; in illustrierter Pappmappe mit Leinenrücken (stärkere Gebrauchsspuren, Innenflügel unvollständig und lose); leichte Altersspuren. - Nr. 14 von 60 Exemplaren.

Vollmer 1, 579. - Seltene, unmittelbar nach dem Ende des Weltkriegs entstandene Mappe. Expressionistische Verse zur ungehemmten Expansion der Technik und ihrer Dämonie, begleitet von visionären Kaltnadelradierungen des Elberfelder Malers und Graphikers Eduard Dollerschell (1887-1948); mit Einleitungstext. Die Folge umfasst: Der Riese - Die Straße - Der Schnellzug - Tod - Der Fluß - Die Seilschwebebahn. Der Verlag Friedrich Dehne brachte um 1920 eine Reihe ähnlicher Mappenwerke heraus. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-81
€ 650,-


Schnitzler, Arthur, Schriftsteller (1862-1931)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite, in-8, Wien, 13. 12. 1926. - An Ludwig Basch. "Verehrter Herr Ludwig Basch, ich gratuliere herzlichst zur Auszeichnung, an der Sie sich wie an allem Guten das Ihnen Ihre arbeit, und erfolgreiches Leben gebracht, noch lange Jahre freuen mögen. In aufrichtiger Sympathie und Hochschätzung Ihr sehr ergebener Arthur Schnitzler". - Am Bug montiert in den Vorsatz von Schnitzlers Novelle "Fräulein Else", 36.-45. Tsd., Paul Zolnay Verlag 1926.

Der Wiener Journalist und Redakteur Ludwig Basch (1851-1940) erhielt 1926 anlässlich seines 75. Geburtstags vom damaligen Bundespräsidenten Michael Hainisch das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-82
€ 560,-


Seidl, Johann Gabriel, Schriftsteller (1804-1875)

Porträtlithographie von Adolf Dauthage bei Joseph Bermann, Wien 1856, Bildformat 26 x 21 cm, Blattgröße 54 x 36 cm. Gedruckt auf China, unter dem Bild faksimilierter Namenszug. - Leichte Alters- und Gebrauchsspuren im breiten weißen Rand.

Als "Inbegriff des österr. Biedermeierdichters" (H. Lengauer) blieb Seidl der Nachwelt vor allem mit seinen Texten zu 16 Schubert-Liedern im Gedächtnis; auch verfasste er die österreichische Volkshymne "Gott erhalte, Gott beschütze", die von 1854 bis zum Untergang der Monarchie in Gebrauch war. Daneben war der vielseitige und fleißige Schriftsteller unter anderem auch archäologisch tätig und leitete einige Zeit die kaiserliche Schatzkammer. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-84
€ 75,-


Strauß, Eduard, Komponist und Kapellmeister (1835-1916)

Musikalisches Albumblatt mit eigenhändiger Notenzeile, Widmung und Unterschrift, quer-8, New York, Juli 1890. - Fünf Takte im 3/4-Takt. "Der sehr geschätzten Mrs. Hall gewidmet von Eduard Strauß". - Rückseitig ein musikalisches Albumblatt des österreichischen Pianisten und Komponisten Franz Bendel (1833-1874), bezeichnet "Souvenir de Hongrie", Boston, 5. 7. 1872.

Stets im Schatten seines berühmteren Bruders Johann stehend, trug Eduard wesentlich zum Erfolg des Familienunternehmens bei und leitete über 30 Jahre lang alleine die Strauß-Kapelle. Zweimal gastierte er mit ihr in Nordamerika: vom Mai bis Dezember 1890 gab er Konzerte in 70 oder 80 Städten, eine zweite Tournee fand vom Oktober 1900 bis Februar 1901 statt. Unmittelbar nach dieser löste Eduard Strauß das Orchester auf und zog sich ins Privatleben zurück. - Der rückseitige Eintrag steht im Zusammenhang mit dem Weltfriedensjubiläum und dem Internationalen Musikfestival von 1872, das die Stadt Boston zur Feier der Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges veranstaltete; auch Johann Strauß war dazu eingeladen und wurde dort als "König des Walzers" gefeiert. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-85
€ 450,-


Strauss, Richard, Komponist (1864-1949)

Albumblatt mit aufgezogenem Zeitungsporträt (ausgeschnittene Kontur) und eigenhändigem Namenszug "Dr. Richard Strauss", 19 x 16 cm.

Originelles Albumblatt, wohl um 1925/1930. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-86
€ 350,-


Strehler, Giorgio, Regisseur (1921-1997)

Reproduziertes Fotoporträt in Postkartengröße, im weißen Unterrand eigenhändig signiert (um 1980).

Mit seinen Theater- und Operninszenierungen gehörte der in Triest geborene Strehler zu den bekanntesten Regisseuren Europas. "In seinem Mailänder Piccolo Teatro schuf er herausragende Bertolt-Brecht- und William-Shakespeare-Interpretationen, die ihn auf eine Stufe mit Peter Brook und Peter Stein in der europäischen Theatergeschichte stellten" (Wikipedia). Weiterlesen

Bestellnummer 2305-87
€ 100,-


Vaterländische Front - Linz 1934

Album mit 40 auf weißen A4-Blättern montierten Schwarz-Weiß-Fotographien mit Bleistift-Beschriftung in Kurrentschrift, davon 15 Fotos mit Prägestempel "F. J. Weidinger Linz, Promenade 17". Bildformate: 2 Stück ca. 12 x 17 cm, 20 Stück ca. 8 x 13 cm (davon 1 stark beschnitten), 18 Stück ca. 4 x 5,5 cm; auf einem Teil der Aufnahmen findet sich das weiße Firmensignet der Firma Weidinger in Verbindung mit einer Nummer. Die Aufnahmen dokumentieren zusammen mit der Beschriftung Veranstaltungen der Vaterländischen Front beziehungsweise ihrem Umfeld in Linz (meist auf dem Hauptplatz), vielfach mit genauem Datum; das letzte Foto stammt bereits aus dem Jahr 1935. - In modernem Ringordner.

Enthält unter anderem: Fackelzug und Abendappell der vaterländischen Berufsstände am 30. 4. (Festredner Dr. Gleißner u. Dr. Dollfuß) - Großkundgebung der vaterländischen Berufsstände am 1. 5. (Dr. Dollfuß spricht) - Tag der Jugend Österreichs (27. 5.), Feldmesse u. vaterländische Kundgebung sowie Ehrenwache u. Abmarsch zur Heldenehrung auf der Promenade beim Hessendenkmal - Fronleichnamsfest (31. 5.) - Trauerfeier für Dr. Dollfuß im Volksgartensaal sowie am Hauptplatz und Gedenkfeier in der Handelakademie. Bei den kleinformatigen Aufnahmen dürfte es sich durchwegs um Privataufnahmen handeln. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-89
€ 300,-


Vega, Georg

Logarithmische, trigonometrische, und andere zum Gebrauche der Mathematik eingerichtete Tafeln und Formeln. Wien, Trattnern, 1783. In-8; LXVIII, 420 pp mit einigen Skizzen und Vignetten; Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und -schildchen, Buntpapiervorsätzen und zwei Lesebändchen (geringfügig berieben und bestoßen, Lederschaden im unteren Teil des Rückens); Druck teilweise etwas durchschlagend, Titel gestempelt, teilweise leicht gebräunt und vereinzelt gering fleckig; insgesamt gut erhaltenes, offensichtlich kaum benutztes Exemplar.

Wurzbach 50 ff.; Poggendorff 2, 1190. - Erstausgabe, mit dem gleich nach dem Druck erschienenen Nachtragsblatt. Hauptwerk des aus ärmlichen bäuerlichen Verhältnissen in Slowenien stammenden Mathematikers und Artillerieoffiziers Georg Vega (1754-1802), der mit diesen erstmals fast fehlerfreien Tafeln wesentlich zum allgemeinen Aufschwung der Ingenieurwissenschaften beitrug. Für seine Verdienste wurde Vega im Jahr 1800 geadelt; nach ihm sind unter anderem ein Mondkrater, ein slowenischer Mathematiker-Preis sowie eine Wiener Kaserne benannt. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-90
€ 450,-


Werner, Oskar, Schauspieler (1922-1984)

Porträtpostkarte mit Rollenfoto, rückseitig von unbekannter Hand mit Schreibmaschine beschriftet und von Werner eigenhändig gewidmet "Für Inge Eisenmenger / Oskar Werner / 1953."

Foto Eduard Renner, Frankfurt/M. Die Aufnahme zeigt den Schauspieler bei seiner ersten Hamlet-Darstellung (1952) an den Städtischen Bühnen in Frankfurt. Sie wurde von der Kritik als Jahrhundertereignis gefeiert und machte den Dreißigjährigen in der Folge zu einer Art Rockstar des Theaters. Werner spielte den Hamlet dann fast zwei Jahrzehnte lang immer wieder - außer in Frankfurt auch noch in Wien und Salzburg. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-92
€ 300,-


Wildgans, Anton

Gedichte um Pan. Wien und Leipzig, F. G. Speidel, 1928. Kl-4; 1 Bl., 65, (1) pp (inkl. Frontispiz), 1 weißes Bl., 2 Bll.; Ganzpergamentband mit goldgepr. Rückentitel und Kopfgoldschnitt, zweiseitig unbeschnitten (Deckel wie üblich etwas aufgewölbt, Kanten mit leichten Gebrauchsspuren, Vorsätze geringfügig gebräunt); innen frisch und fleckenfrei. - Nr. 6 von 30 Exemplaren der Vorzugsausgabe in Pergament, unter dem Frontispiz vom Dichter signiert. Schöner breitrandiger Druck auf handgeschöpftem Bütten.

Wilpert-G. 28. - Erstausgabe. Einbandentwurf Rudolf Junk, Porträtfrontispiz nach einem Lichtbild von Rudolf Koppitz. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-93
€ 120,-


Wittgenstein, Paul, Pianist (1887-1961)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite, kl-4, Wien (Briefkopf), 16. 3. 1923. - "Sehr geehrter Herr! Empfangen Sie meinen besten Dank für die freundliche Widmung der drei Klavierstücke & die Übersendung des Manuskriptes. Wünschen Sie, daß ich Ihnen dieses Letztere zurück schicke, oder war es als Geschenk gedacht? Zu einem Vortrag in der Öffentlichkeit, das sage ich offen, eignen sich die Stücke nicht. Mit nochmaligem bestem Danke Ihr ergebener Paul Wittgenstein". - Auf zart liniertem Papier geschrieben; geringfügige Bugmängel.

Der aus einer hochmusikalischen Familie stammende Paul Wittgenstein, Sohn des Industriellen Karl Wittgenstein und Bruder des Philosophen Ludwig Wittgenstein, studierte unter anderem bei Theodor Leschetitzky Klavier und debütierte 1913 im Wiener Musikverein. Zwei Jahre später verlor er aufgrund einer Kriegsverletzung den rechten Arm, setzte aber dennoch seine Pianistenkarierre erfolgreich fort. Mehrere namhafte Komponisten schrieben für ihn Klavierstücke für die linke Hand. Von 1931 bis 1938 leitete Wittgenstein eine Klavierklasse am Neuen Wiener Konservatorium; nach dem Anschluss emigrierte er in die USA. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-95
€ 750,-