Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 2 Seiten, in-8, ohne Ort, 11. 3. 1864. - An einen Zeitungsherausgeber. "Hochverehrter Herr! Gestern überraschte mich die Mittwochsnummer Ihres Blattes mit der freundlichen Besprechung meines historischen Lustspieles 'Die Verse Friedrich's des Großen['] durch den geistvollen Critiker des Botschafters. Wenn ich schon die Bedeutung einer so detaillierten Würdigung in Ihrem hochgeschäzten Blatte überhaupt nicht unterschätze so hat es mir eine besondere Freude gemacht so viel Anerkennung bei einem Manne zu finden der - wie Herr L. v. Thelen - gewohnt ist einen strengen und großen Maßstab anzulegen; und dessen glänzende Auseinandersetzungen über das Lustspiel bei so viel Gelegenheiten z. B. bei Besprechung der Pflegetöchter, von Pitt und Fox u. s. w. gerechtes Aufsehen erregt haben. Indem die 'Verse Friedrichs des Großen' durch H. v. Thelen, in einem Blatte welches Sie hochverehrter Herr zeichnen, in so gütiger Weise eingeführt wurden darf ich wohl glauben daß das Stück auch Ihren Beifall gefunden hat und muß nur wünschen daß mir bald Gelegenheit wird Ihnen persönlich danken zu können. Mit besonderer Hochachtung Ihr aufrichtig ergebenster Sacher Masoch". - Auf bläulichem Papier.
Der aus Lemberg stammende österreichische Schriftsteller Leopold von Sacher-Masoch schrieb zahlreiche, seinerzeit vielgelesene Romane und Novellen; gegen seinen Willen wurde sein Name 1886 vom Psychiater Richard von Krafft-Ebing für die Bezeichnung einer sexuellen Präferenz herangezogen. Sacher-Masochs Lustspiel "Die Verse Friedrich's des Großen" wurde 1864 in Schaffhausen im Verlag der Hurterschen Buchhandlung veröffentlicht. "Der Botschafter" war eine Wiener Tageszeitung mit liberaler und zentralistischer Ausrichtung im Sinn der Politik Anton von Schmerlings und erschien von 1862 bis 1865.
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