Kessler - Hofmannsthal - Maillol


Mit Bleistift beschriebene Ansichtskarte mit zwei eigenhändigen Grußzeilen und Unterschrift des deutschen Publizisten, Diplomaten, Kunstsammlers und Mäzens Harry Graf Kessler (1868-1937) auf der Bildseite sowie weiteren Unterschriften des österreichischen Schriftstellers Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) und des französischen Bildhauers Aristide Maillol (1861-1944) ebenda, Delphi, 26. 4. 1908 (Poststempel). - An den deutschen Maler und Graphiker Max Liebermann (1847-1935) in Berlin. "Wir gedenken Ihrer und Ihrer Kunst an diesem Ort erhabenster Kunstübung. Kessler / Hofmannsthal / Maillol". Das Bild zeigt die 1896 gefundene antike Bronzestatue des Wagenlenkers von Delphi. - Geringfügig fleckig und knittrig.

Bemerkenswertes Dokument einer bemerkenswerten Reise. Kessler, Freund und Förderer Hofmannsthals, gewann diesen sowie den ebenfalls von ihm geförderten Maillol nach intensiver brieflicher Vorbereitung für eine gemeinsame Griechenland-Reise im Frühjahr 1908. Angesichts der sehr unterschiedlichen Temperamente von Hofmannsthal und Maillol gestaltete sich das Unternehmen allerdings als äußerst schwierig und konnte von Kessler nur mit Mühe und Not einigermaßen glimpflich zu Ende gebracht werden. Ausführlich dazu Laird McLeod Easton, Der rote Graf. Harry Graf Kessler und seine Zeit (2005), 217-222.

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