Hohlbaum, Robert, Schriftsteller (1886-1955)


Eigenhändiges Gedicht "Heimat!" mit Unterschrift, 1 Seite, in-8, Wien, April 1933. "Nie war ich dir inniger verbunden / als in diesen schwarzen, dunklen Stunden, / da verschlossen mir dein gastlich Tor, / da dein Wappen trägt den schwarzen Flor, / Heimat. // Nie fühlt' ich das Wehen deines Windes / mit des Muttersehnsucht eines Kindes, / das im letzten bangen Angstgebet / fürchtet, daß ihr Atem stille steht, / Heimat! // Deine Berge waren nie so nah, / als ich sie mit sattem Auge sah. / Deine Wälder rauschten nie so sacht, / wie in meine ferne Sehnsuchtnacht, / Heimat!" - Leichte Wisch- und Abklatschspuren. - Beiliegend drei eigenhändige Briefe an einen nicht identifizierten Empfänger, dem Hohlbaum unter anderem für Ermutigung und Rat beim Schreiben dankt; zusammen 3 1/2 Seiten, kl-4, Wien, Februar bis Juli 1922.

Das Gedicht mit kleinen Abweichungen gedruckt in der 1921 im Böhmerland Verlag Eger erschienenen Sammlung "Über alles in der Welt! Gedichte eines Sudetendeutschen". - Hohlbaum kam in Jägerndorf (damals österreichisch-Schlesien) zur Welt. Er studierte in Graz und Wien Germanistik, wurde Bibliothekar an der Wiener Universitätsbibliothek und machte den 1. Weltkrieg als Offizier mit. Vom Zusammenbruch der Monarchie schwer betroffen, schloss er sich der Großdeutschen Volkpartei an und avancierte in der Zwischenkriegszeit zu einem der führenden Vertreter der rechtsliberalen Literatur in Österreich. In der NS-Zeit unterstützte er aktiv die Kulturpolitik des Dritten Reichs und wurde deutscher Staatsbürger; 1951 konnte er unter Schwierigkeiten nach Österreich zurückkehren.

Order no. 2505-39
€ 100,-

Please click images to enlarge.
To catalog

Orders:
wa@nebehay.com
Tel. +43 1 512 54 66

Shipping prices on request.
Our Terms & Conditions apply.